Neuer Beruf Dank Umschulung – so funktioniert es

10. März 2020 - Beruf und Erfolg

|Anzeige| Gründe für eine Umschulung gibt es viele. Oftmals ist man mit seinem Beruf unzufrieden und möchte einen Neuanfang in einer ganz anderen Berufssparte wagen.

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Manche Menschen sehen aber in ihrem jetzigen Beruf auch keine Perspektive mehr, weil es keine Aufstiegschance gibt. Auch die Modernisierung und der oftmals damit verbundene Stellenabbau, kann es schwierig machen, in seinem erlernten Beruf wieder Fuß zu fassen. Umschulungen sind hier oftmals der Weg wieder ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen und in seinem Beruf wieder aufzugehen.

Welche Gründe gibt es für eine Umschulung?

Natürlich gibt es Menschen, die eine Ausbildung gemacht haben und mit dieser Berufswahl nicht zufrieden waren. Spätestens nach der abgeschlossenen Ausbildung heißt es dann, schnell eine Umschulung machen, um endlich im Traumberuf arbeiten zu können. Jedoch gibt es auch noch viele andere Gründe, weshalb sich Menschen für eine Umschulung entscheiden.

So kommt es bei Frauen oftmals vor, dass Sie nach längerer Zeit der Kindererziehung in ihrem Beruf keinen Fuß mehr fassen können. Das Gleiche gilt für Langzeitarbeitslose oder Personen, die längere Zeit im Krankenstand waren. In manchen Berufen gibt es stetige Neuerungen und das erlernte Wissen ist schon nach kurzer Zeit wieder veraltet. Wer nicht auf dem neuesten Stand bleibt, wird nach langer Abwesenheit nicht mehr in seinen Beruf zurückfinden.

Nicht zu vergessen sind die Personen, die eine Umschulung in Betracht ziehen, weil sie ihren derzeitigen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können. Gerade Allergien sind in manchen Berufsgruppen ein Problem, ebenso wie Gelenkbeschwerden in Berufen, in denen schwer gehoben werden muss.

Auch gibt es Berufe, in denen es eine große Auswahl an Personal gäbe, aber nicht genügend Stellen. Leider ist das ein sehr großes Problem, denn viele Stellen werden abgebaut oder durch Computer ersetzt. Die gekündigten Arbeitnehmer suchen dann händeringend nach einer neuen Stelle. Kommen auf eine Stelle mehrere Hundert Bewerbungen, ist die Chance aber eher gering, dass man auch genommen wird. Hier kann eine Umschulung somit durchaus auch Sinn machen und den Weg zu einem neuen Beruf ebnen.

Ob eine Umschulung Sinn macht, kann auch die Agentur für Arbeit entscheiden beziehungsweise eine Empfehlung aussprechen.

Wo kann ich eine Umschulung machen und welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Die Umschulung selbst kann auf verschiedene Arten in Angriff genommen werden. Es gibt die Möglichkeit diese selbst aus eigener Tasche zu bezahlen. Dies ist jedoch für viele Personen nicht ratsam, da die Umschulung Geld kostet und in dieser Zeit auch kein Geld eingenommen wird. Somit ist dies nur eine Möglichkeit, wenn es sich innerhalb der Familie finanziell regeln lässt.

Auch könnte man bei der Agentur für Arbeit vorsprechen, diese kann die Kosten oder einen Teil davon übernehmen. Jedoch sind hier ein paar Voraussetzungen notwendig. Grundsätzlich muss erst ein Beratungsgespräch erfolgen und der Sachbearbeiter entscheidet jeden einzelnen Fall individuell. Sollte eine Genehmigung der Kostenübernahme vorliegen, so gibt die Agentur für Arbeit auch Schulen vor, die für die Umschulung zulässig sind. Unter anderem kann eine Genehmigung erfolgen, wenn die Umschulung eine Arbeitslosigkeit verhindert oder dadurch eine neue Anstellung in Aussicht ist.

Neben Fernschulen kann eine Umschulung auch über die IHK oder Abendschulen erfolgen. Ebenso ist es möglich, eine Art erneute Ausbildung zu machen, die das Arbeiten im Betrieb und den Besuch der Berufsschule beinhaltet. Hier ist es möglich, die Ausbildungszeit zu verkürzen, falls man gewisse Voraussetzungen erfüllt, die jedoch von Beruf zu Beruf etwas anderes sind.

Wie läuft die Umschulung ab?

Die Umschulung ist nicht mit einer Weiterbildung zu verwechseln. Bei der Umschulung geht es darum, neue Kenntnisse in einem bisher nicht ausgeübten Beruf zu erwerben. Das bedeutet auch, dass die Umschulung in der Regel aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht.

Sobald man sich für einen passenden Beruf entschieden hat und einen Ausbildungsbetrieb ergattern konnte, geht es auch schon los. Die Dauer beträgt etwa neun Monate bis hin zu zwei Jahren und endet mit der erfolgreichen Abschlussprüfung.

Man hat die Möglichkeit die Umschulung dual, schulisch, rein betrieblich oder überbetrieblich zu absolvieren. Dual bedeutet in diesem Fall, dass der praktische Teil im Betrieb und der theoretische Teil in der Berufsschule erlernt wird. Bei der schulischen Umschulung dagegen wird alles theoretisch gelernt, muss aber durch mehrere Praktika in Betrieben auch erfolgreich angewandt werden. Die überbetriebliche Umschulung wird meist von privaten Bildungsträgern angeboten. Hier werden die Praxis sowie die Theorie gelehrt, gelegentlich können aber auch Praktika nötig sein.

Wer eine Umschulung im dualen System macht, hat auch die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit, was gerade für Eltern mit kleinen Kindern wichtig sein kann. In diesem Fall wird die Berufsschule in Vollzeit besucht, der betriebliche Teil aber in Teilzeit. Dies ermöglicht eine weitestgehend flexible Arbeitszeit und lediglich die Schultage müssten mit einer Kinderbetreuung gedeckt werden.

Egal welche Art der Umschulung man macht, am Ende gibt es eine Abschlussprüfung, die in der Regel aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil besteht, manchmal auch aus einem mündlichen. Wird die Prüfung bestanden, ist die Umschulung erfolgreich abgeschlossen.

Tipps zur Organisation

Eine Umschulung sollte nicht einfach so ohne Überlegen angegangen werden. Es müssen ein paar Dinge geklärt sein, damit die benötigte Zeit problemlos abläuft. In erster Linie müssen Familien mit Kindern überlegen, wie sie die Zeit möglichst organisieren. Der Umschüler muss Zeit zum Lernen haben und hat eventuell keine flexiblen Arbeitszeiten. Somit muss die Kinderbetreuung geklärt sein. Auch gilt es zu berechnen, ob die finanziellen Einbußen während der Ausbildung über den Partner abzudecken sind.

Unbedingt ist ein Termin bei der Agentur für Arbeit zu machen. Eine Beratung ist sehr ratsam, auch weil es eventuell Zuschüsse gibt, die gerade für Familien mit Kindern wichtig sind. Sobald die Anträge genehmigt sind, eine Schule gefunden ist und eventuell ein Betrieb für die Ausbildung zur Verfügung steht, geht es auch schon los.

Nun gilt es nur noch zu organisieren, wann man sich Zeit zum Lernen nehmen kann, wann die Hausarbeiten erledigt werden und wie sich das Familienleben neu organisieren kann. Grundsätzlich mag die Organisation für Alleinstehende oder Paare ohne Kinder einfacher sein, doch im Grunde ist alles eben nur eine Frage der Organisation und vor allen Dingen der Mithilfe des Partners.

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