Niedrigzins - Wie soll man heutzutage noch Geld anlegen?

16. November 2015 - Finanzen

Der momentane Niedrigzins der herkömmlichen Geldanlagen ist in aller Munde. Viele stellen sich daher die Frage, wie man sein Geld am besten Anlegen kann, um am Ende doch noch Gewinn aus seinem Ersparten ziehen zu können. Dieser Artikel gibt Ihnen das Rüstzeug in die Hand, wie Sie in der heutigen Situation am besten handeln können.

geldanlage

Die Ausgangslage/Realität:

Guthaben heute: 10.000,- EUR
Zinssatz für ein Jahr 0,5%
Inflation auf ein Jahr 1,0% (erwartet für das Jahr 2017)

Guthaben nach einem Jahr: 10.050,- EUR (+ 50 EUR)
Kaufkraft nach einem Jahr: 9.900,- EUR (- 100 EUR)
Kaufkraftverlust: 50,- EUR (oder 0,5%)

Betrachtet man diese Entwicklung auf ein Jahr, erscheint uns die Auswirkungen des Niedrigzins als „verschmerzbar“ viele bedenken jedoch nicht, es geht für viele auch um Altersvorsorge, dann sprechen wir schnell über Zeiträume von größer 20 Jahren, dieses wirkt sich dann schon bemerkbar aus.

Als Fazit bleibt festzustellen, ist die jährliche Inflation höher als der vereinbarte Guthabenzinssatz, verringert sich die Kaufkraft des eigenen Vermögens und dieser Niedrigzins wird sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich nicht ändern. Die „Deutschen“ bevorzugen Sicherheit, daher schlummern immens hohe Summen auf Tagesgeldern und Festgeldkonten, ein Umdenken wird daher nötig sein, dem Kaufkraftverlust entgegenzuwirken.

Stellt sich die Frage, wie sieht dieses Umdenken bei dem heutigen Niedrigzins genau aus?

Einerseits sollte konsequent überlegt werden, wie lange möchte ich mein Geld anlegen und andererseits, wieviel Schwankungen akzeptiere ich in dieser Zeit als Anleger? Keine Frage, Gelder die zeitnah benötigt werden z.B. als generelle kurzfristige Liquiditätsrücklage oder aber Zielkäufe in absehbaren Zeiträumen sollten sicher, also z.B. auf Tagesgelder angelegt bleiben.

Darüber hinaus ist es allerdings ratsam, (wenn man seine Kaufkraft mindestens erhalten möchte) in Sachwerte wie z.B. Aktien bzw. Aktienfonds zu investieren. Grundsätzlich sollte ein Anlagehorizont von mindestens sieben Jahren berücksichtigt werden. Weiterhin ist es empfehlenswert, Aktien breit zu streuen, sodass mögliche Kursschwankungen so gering wie möglich gehalten werden können.

Eine möglichst breite Streuung erhalten Sie durch einen global anlegenden Aktienfonds bzw. ETF,( engl. Exchange Traded Funds) in diesem „Aktienkorb“ befinden sich dann Papiere aus ganzer Welt, je nach Geschmack, auch unterteilt nach verschiedensten Branchen oder Größe der jeweiligen Aktiengesellschaft. Der Unterschied zwischen einem Fonds und einem ETF liegt im Investitionsverhalten, ein Fonds handelt eigenständig und nach eigener Meinung aktiv mit Aktien, ein ETF „bildet“ nur passiv einen bereits bestehenden Warenkorb (Index) lediglich nach. Der bekannteste Börsenindex in Deutschland ist der Dax. Dieser misst die Wertentwicklung der 30 größten Aktienunternehmen von Deutschland.

Aufgrund dieser passiven Strategie, sind ETF`s  grundsätzlich kostengünstiger in Ihrer Struktur und somit erste Wahl. Beide Anlageformen sind bereits schon ab 50,- EUR monatlich flexibel zu besparen, bei einigen Direktbanken ist es denkbar, die mtl. Sparrate auf mtl. 10 EUR zu senken, sodass auch bereits Kleinstbeträge (z.B. von Patentanten) lukrativ investiert werden können.

Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt, viele Anleger nutzen einige Hundert EUR im Monat, um so  kostengünstig und erfolgsversprechend  zusätzlich noch für`s Alter vorzusorgen. Dabei kombinieren sie verschiedenste Produkte mit unterschiedlichen Anlageschwerpunkten und somit Risiken miteinander. Womit wir wieder bei dem Punkt wären, fragen Sie sich selber, wieviel Verlustpotenzial bzw. Schwankungen sind Sie maximal als Anleger bereit zu akzeptieren. Halten Sie sich vor Augen, was Risiko für Sie konkret bedeutet und richten Sie dann Ihre Anlagebausteine danach aus.

Suchen Sie sich kompetente Hilfe zum Thema alternative Anlageformen bei dem momentanen Niedrigzins der herkömmlichen Geldanlagen, vertrauen Sie aber nicht blind Ihrem Bankberater, diese sind zumeist Verkäufer und profitieren von hohen Gebühren. Eine objektive Beratung kann nur gegen Honorar gewährleistet werden, Verbraucherzentralen oder qualifizierte Honorarberater helfen hier weiter. Das zu zahlende Honorar rechnet sich zumeist schon bei Geldanlagen ab 5.000,- EUR.

Autor: Andreas Meigen
Thema: Niedrigzins - Anlagemöglichkeiten

Webseite: http://www.schnelleberatung.de

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