Konzentration | So fördern Sie Ihre Konzentrationsfähigkeit

16. November 2015 - Lifestyle

Konzentrationsprobleme sind die häufigsten Gründe, warum Eltern mit ihren Kindern Unterstützung durch Kinder- und Jugendcoaching aufsuchen. Oft werden Kinder schon im Grundschulalter auffällig. Die Fähigkeit, sich willentlich über einen längeren Zeitraum einer Tätigkeit zu widmen bereitet ihnen Schwierigkeiten.

denken konzentrieren gluehbirne

Konzentration ist vor allem dann anstrengend, wenn die Motivation fehlt, sich mit Dingen zu befassen, die einen eigentlich nicht interessieren. Sie kennen das bestimmt, dass sich Ihr Kind bei Computerspielen sehr gut konzentrieren kann, aber nicht bei den Hausaufgaben oder in der Schule. Ein wichtiger Teil der Konzentration ist die Fähigkeit, Widerstände zu unterdrücken um analytisch und kreativ denken zu können, ist es wichtig, dass die rechte und die linke Gehirnhälfte gut miteinander vernetzt ist, so dass die Übermittlung und Verarbeitung von Informationengewährleistet ist. Liegt hier eine Störung vor, wird das Denken als Stress empfunden und es können Lernblockaden entstehen.

Um beide Gehirnhälften miteinander kommunizieren zu lassen, bieten sich verschiedene Methoden an, die ich in meiner Praxis anwende:

Tiefenentspannung

In einem tiefen Entspannungszustand, verlangsamt sich die Frequenz der Gehirnwellen. In einem entspannten "Dösezustand" können Informationen gut aufgenommen und gelernt werden. Beide Gehirnhälften sind aktiv miteinander verbunden.

Sie kennen vielleicht die Situation, dass Sie erzählten möchten, dass Sie einen Film gesehen haben und Ihnen fällt der Name des Films nicht mehr ein. Durch krampfhaftes Nachdenken kommen Sie nicht auf die Lösung, weil sich Ihr Gehirn gerade in einem Stresszustand befindet. Denken Sie eine Weile an andere Dinge, entspannt sich die Situation und plötzlich fällt Ihnen der Name wieder ein.

Fantasiereisen Konzentriertheit und Wachheit

Während einer Fantasiereise wird der Klient in einen entspannten Ruhezustand versetzt. Der Inhalt der Fantasiereise ist auf das bestehende Problem individuell abgestimmt. Hier wird aber nur der Rahmen geschaffen. Der Klient wird angeregt, sich eigene Bilder, Vorstellungen zu machen und Lösungsansätze zu finden.

Die Fantasiereise wird durch eine spezielle Musik unterstützt, die das Gehirn in einen entspannten Zustand bringt. Eingebaute Metaphern in der Fantasiereise regen dazu an, in einem eigenen Vorstellungsprozess Lösungsansätze zu finden und zu verinnerlichen. Unser Denken beeinflusst unser Handeln.

Mit einer bestimmten Technik wird das entspannte Gefühl und der entspannte Ruhezustand geankert, damit sich der Klient auch in einer Alltagssituation, z.B. einer Klassenarbeit, wieder in diesen Zustand versetzen und blockadefrei und konzentriert weiter arbeiten kann. Hier eine Auswahl an Themen, für die Fantasiereisen gut geeignet sind:

• Steigerung der Merk-, Konzentrations- und Lernfähigkeit
• Verbesserung des Selbstwertgefühles und des Selbstbewusstseins
• Für mehr Ausgeglichenheit und Entspannung in Stresssituationen

Kinesiologische Übungen

Kinesiologische Übungen fördern die Konzentrationsfähigkeit durch Verbindung beider Gehirnhälften. Dies kann auf körperlicher Ebene oder durch Malen erreicht werden, z.B. durch zeichnen einer liegenden Acht von der Mitte aus nach links und umgekehrt.

Hier finden sie weiterführende Informationen wie Sie mit Neurofeedback Ihre Konzentration steigern können:

Mit Neurofeedback die Konzentration steigern

Körperliche Überkreuzübungen sind eine Art Gehirngymnastik. Rechter Arm und linkes Bein werden zueinander geführt und umgekehrt als auch Überkreuzbewegungen nach hinten.

Wenn Menschen Stresssituationen ausgelöst sind, ist der energetische Fluss gestört. Körperliche Energiebahnen können bei nachlassender Konzentration wieder aktiviert werden. So sind z.B. existieren am Außenohr über 400 Energiepunkte, die mit wichtigen Gehirn- und Körperfunktionen verbunden sind. Das Massieren des gesamtes Ohres erfrischt, entspannt und fördert die Konzentration. Diese Übung kann auch unauffällig, während der Arbeit oder im Klassenzimmer einfach durchgeführt werden.

Ein weiterer Energiepunkt befindet sich direkt unterhalb des Schlüsselbeines (Nierenpunkte). Mit dem Daumen und Zeigefinder leicht beklopfen.

Grundsätzlich ist Bewegung für eine gute Konzentrationsfähigkeit wichtig. Das Gehirn wird so besser durchblutet, senkt den Stresspegel und beeinflusst den Botenstoffhaushalt des Körpers.

Glaubenssatz

Durch immer wieder gemachte Erfahrungen, kann es zu hinderlichen Glaubenssätzen kommen, so dass der Klient tatsächlich daran glaubt, dass er sich nicht konzentrieren könne. Dies wurde ihm ja auch immer wieder gesagt, also ist es so. Ist hier das Selbstvertrauen gestört, schwindet auch die Konzentrationsfähigkeit.

Es ist eine Ansicht entstanden, die das Handeln beeinflusst und eine individuelle Motivation verfolgt. Durch gezieltes Hinterfragen wird die Motivation aufgedeckt, der Klient in die Lage versetzt stresserzeugende Gedanken loszulassen und anschließend neue Einsichten zu entwickeln. Diese Methode wirkt auf die Klienten oft sehr befreiend und motivierend.

Mentaltraining

Konzentration ist auch eine Übungssache und kann man lernen. Mentaltraining ist dafür eine kraftvolle Technik, die dazu dient, negative Gedanken, in positive umzuwandeln.

Das Gehirn merkt nicht den Unterschied, ob sie sich gedanklich etwas einbilden oder ob sie es wirklich erleben. Das Visualisieren positiver Verhaltensweisen eignet sich am Besten in Kombination mit Entspannungsübungen.

Motivationsfördernd sind Bilder zu den Fragen:

• Wie fühlt es sich an, wenn ich konzentriert bin?
• Was erreiche ich durch konzentriertes Arbeiten?
• Wie sieht mein Leben aus, wenn ich weiß, dass ich mich konzentrieren kann?

Sich mit positiven Erlebnissen zu beschäftigen motiviert deutlich mehr, als wenn man immer in negativen Gefühlen verharrt. Es ist dafür hilfreich, seine eigenen kleinen und großen Erfolge des Tages aufzuschreiben. Positive Gedanken geben Energie, wogegen negative Gedanken Energie kosten.

Zum Mentaltraining gehört auch, dass man in der Lage ist, die eigenen Ziele richtig, gehirngerecht zu setzen. Das Gehirn versteht das Wort NICHT oder kein nicht.

Wenn Sie z.B. sagen: "Ich möchte nicht mehr rauchen", dann muss sich das Gehirn erst einmal ein Bild vom Rauchen machen, damit es sich das Nicht anschließend vorstellen kann. Mit dem Beispiel: "Ich möchte keine schlechte Note schreiben", ist es ebenso.

Positive Gedanken zu den Beispielen wären: "Ich möchte immer gesunde Luft atmen" oder "Ich schreibe in der nächsten Klassenarbeit eine 2".

Auch schwammige Formulierungen, wie "Ich gebe mir Mühe... Ich versuche...Ich möchte...", usw. sind nicht zielführend.

Zielsetzungen müssen immer prägnant, in der Gegenwart und aktiv formuliert sein. Dies reicht aber nicht aus, denn dann folgt die Frage:

"Was muss ich tun, um das Ziel zu erreichen?"

Ziele müssen realistisch sein und ebenso konkret und positiv formuliert werden. Positive Einstellungen und Gedanken schaffen ein positives Leben

Ernährung

Oft sind einige meiner Klienten fälschlicherweise der Ansicht, dass Traubenzucker und ein Energiedrink hilft, sich zu aktivieren und zu konzentrieren.

Es ist richtig, dass das Gehirn Zucker benötigt. Aber Einfachzucker gibt nur kurz Energie. Danach reagiert der Körper antriebslos und müde. Besser eignen sich langkettige Kohlehydrate, die z.B. in Vollkornprodukten enthalten sind, die langsam wieder abgebaut werden. Für eine gute Gehirnleistung ist die Zuführung von Vitamin B, Magnesium, Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren.

Des Weiteren kann Flüssigkeitsmangel zu Lernblockaden führen. Ungesüßte Getränke eignen sich dagegen am Besten. Wasser, Saftschorlen und ungesüßte Tees.

Reflexintegration

Für das Funktionieren des Gehirns sind Vernetzungen der verschiedenen Gehirnteile notwendig, die über Bewegungen gefestigt werden. Reflexe, die Bewegungen ausführen lassen, wie Umdrehen, Schaukeln, Krabbeln, usw. werden irgendwann nicht mehr gebraucht und reduziert. Bei Kindern, die nicht genügend stimuliert wurden, entstehen Entwicklungsverzögerungen, die zu Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen führen und die angeborenen Reflexe bleiben aktiv. Wenn sich primitive Reflexe nicht richtig entwickeln können kommt es bis ins Erwachsenenalter zu Problemen mit der Beweglichkeit, der Aufmerksamkeit, der Konzentration und der Fähigkeit still zu sitzen.

Wenn sich Reflexe immer wieder unkontrolliert auslösen, leidet die Konzentrationsfähigkeit und führt zu einer inneren Erschöpfung und geringer Ausdauer.

Eine Störung der motorischen Entwicklung des Kleinkindes blockiert auch die gesamte Entwicklung des Gehirns. Die Reifung des Gehirns läuft über die gesamte Kindheit.

Die Integration der Reflexe kann durch bestimmte rhythmische Bewegungen nachgeholt werden.

Es ist auch eine kraftvolle Methode gegen ADS/ADHS und Legasthenie.

Wenn Sie mehr über das interessante Thema erfahren möchten, empfehle ich das Buch "Bewegungen, die heilen" von Dr. Harald Blomberg. Um Ihre Konzentration zu steigern, finden Sie hier zudem einige nützliche Konzentrationsübungen, die Ihnen dabei helfen dem Stress in Berufs- und Privatleben besser entgegen zu treten.

Autor: Martina Keuser
Thema: Konzentration

Website: http://www.coach4you-keuser.de

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