Konzentrative und analytische Meditation

30. November 2019 - Lifestyle

Meditation ist in aller Munde. Sie soll die Gedanken beruhigen, die Persönlichkeit stärken und zu viel Stress abbauen.

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Doch was ist eigentlich Meditation und wie lernt man zu meditieren? Warum „schwärmen“ so viele davon? In diesem Artikel stelle ich Dir zwei sehr bekannte Meditationsarten: die konzentrative und die analytische Meditation vor, zeige Dir anhand eines Beispiels, wie Du das genau machst, was Du dabei beachten musst und wie auch Du zum „Schwärmer“ werden kannst.

Was ist Meditation?

Das Wort Meditation stammt vom lateinischen Wort "meditatio", was soviel wie „Nachdenken über“ oder auch „zur Mitte ausgerichtet sein“ (lat. medius = die Mitte) bedeutet. Meditation ist eine Form der hinlenkenden Aufmerksamkeit. Du lenkst also selbst Deine Gedanken auf ein bestimmtes Objekt, einen Gegenstand oder ein Thema. Und das immer wieder und wieder.

Dabei besteht oft der Irrglaube, dass man während der Meditation überhaupt  nichts denken soll. Das ist aber für ungeübte Menschen oft kaum zu erreichen und auch nicht der Sinn der Meditation.

Matthieu Ricard, ein buddhistischer Mönch sagt sinngemäß: „Wir verschenken das Potential der Meditation, wenn wir versuchen unsere Gedanken in der Meditation abzuschalten. Nützlicher wäre es, seine Gedanken liebevoll zu untersuchen.“

Es gibt viele Arten von Meditation, wobei ich mich hier auf zwei Arten beschränken möchte:

1. Die konzentrative Meditation
2. Die kontemplative oder analytische Meditation

Die konzentrative Meditation

Bei der konzentrativen Meditation richtest Du Deine Aufmerksamkeit auf ein Objekt. Das kann z. B. eine Kerze, ein Bild oder auch Dein eigener Atem sein. Du versuchst so gut es geht, die ganze Zeit mit Deiner Aufmerksamkeit bei dem Objekt Deiner Wahl zu bleiben. Mit zunehmender Übung beruhigt das tatsächlich Deinen Geist und damit auch nervende und störende Gedanken sowie Deine Gefühle. Du wirst einfach gelassener und entspannter und bekommst ein mentales Werkzeug an die Hand, das Du jederzeit anwenden kannst.

Am Beispiel der Atembetrachtung möchte ich Dir das etwas näher erläutern:

Die analytische Meditation

Bei der analytischen oder auch kontemplativen Meditation genannt, betrachtest Du in Gedanken ein Thema Deiner Wahl etwas genauer. Sozusagen von allen Seiten.

Du kannst z. B. einen Charakterzug, der Dich an Dir nervt oder stört, genauer unter die Lupe nehmen und Dir ein paar Fragen zu Dir selbst stellen.

Sich selbst Fragen zu stellen und auf die Antworten, die aus Deinem Inneren auftauchen, zu lauschen, kann sehr tröstend, hilfreich und lehrreich sein. Daher hilft Dir die analytische Meditation, Dich selbst besser kennenzulernen und Verständnis für Dich und Dein „So-Geworden-Sein“. zu entwickeln. Es macht Dich weicher und liebevoller Dir selbst gegenüber.

Ich empfehle allerdings, Dich erst einige Wochen in konzentrativer Meditation zu üben, damit Du ein Gefühl für Dich selbst bekommst und Dir das „bei Dir bleiben“ nicht mehr ganz so schwer fällt bzw. Du Dich nicht mehr so leicht ablenken lässt. Das ist aber reine Übungssache.

Es kann auch passieren, dass Dir bereits während der konzentrativen Meditation plötzlich ein Thema in den Kopf kommt und Du den Wunsch verspürst, dieses näher zu beleuchten. Dann wechsle sofort zur analytischen Meditation, denn Dein Geist will Dir nun bei etwas sehr Wesentlichem helfen und da wäre es ja schade, wenn Du denkst: „Ne lass mal. Ich muss jetzt zuerst Konzentration üben. Das andere mach’ ich später!“

Ich gebe Dir hier mal ein Beispiel für eine analytische Meditation bzw. Kontemplation zum Thema „Umgang mit Wut und Verärgerung“. Probier’ es einfach aus, wenn Dich die Wut mal wieder anspringt.

Und nun geh’ hinaus in die Welt und hab’ Spaß mit Deinem Leben.

Autor: Jeanette Richter
Thema: Konzentrative und analytische Meditation
Webseite: http://jeanetterichter.de

#Stress, #Entspannung, #Konzentration

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