01. Oktober 2018 - Persönlichkeitsentwicklung

Wer in sich selbst ruht, braucht keine schlechte Laune. Doch im Alltagstrubel ist es gar nicht so einfach, die innere Ausgeglichenheit zu bewahren. Sowohl private als auch berufliche Probleme können auf die Stimmung drücken. Was kann man tun, um häufiger Gute-Laune-Momente zu genießen?

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Gute Laune gedeiht in guter Stimmung

Im Arbeitsalltag gibt es in der Regel viele Gelegenheiten für gute Laune. Vorausgesetzt, die eigene Stimmung erlaubt uns die gute Laune und das Arbeitsklima lässt sie überhaupt zu.

In einem ausgeglichenen Zustand können wir Motivation und Kreativität spüren und ebenso Gute-Laune-Momente, die sich uns bieten, wahrnehmen und genießen. Ist die Stimmung schlecht, dominieren Stress oder andere Probleme, setzen Unzufriedenheit und Selbstzweifel setzen ein, und die gute Laune hat kaum eine Chance.

Als gesellige Wesen haben wir Menschen das Bedürfnis nach einem angenehmen Kontakt zu unseren Mitmenschen, nicht nur im Privatleben sondern auch im Beruf. Am Arbeitsplatz ziehen wir aus einem guten Kontakt zu Kollegen, Vorgesetzten und Kunden Sicherheit, Motivation und Anerkennung. Dies wiederum ist eine wichtige Basis ist, auf der gute Laune gedeihen kann.

Worunter die gute Laune leidet

Ist die Stimmung im Privaten schlecht, hat das bei den meisten Menschen wohl auch negative auch Auswirkungen auf den Beruf. Gleiches gilt natürlich auch umgekehrt. Die Schwierigkeiten aus dem Arbeitsleben können wir abends nicht einfach auf Knopfdruck abschalten. Je nach Bedeutung kann eine Sache, mit der wir uns gedanklich beschäftigen, zumindest im Hintergrund immer präsent sein und dadurch sowohl das Privat- als auch das Berufsleben belasten. Wenn Sie selbst häufiger unter schlechter Laune leiden, machen Sie sich bewusst, ob es eher an Ihrer persönlichen Situation liegt oder an der Arbeit.

Schlechter Laune, egal in welcher Form, würden wir am liebsten keinerlei Beachtung schenken. Die Vorstellung, sich bewusst mit ihr zu beschäftigen, ist für viele ungewohnt und fremd. Wir wollen uns mit der schlechten Laune nicht befassen, weil wir befürchten, sie könnte uns noch mehr zusetzen, wenn wir sie bewusst wahrnehmen. In der Regel schenken wir ihr also keine Beachtung und hoffen, dass sie von selbst wieder verschwindet. Doch gerade wenn man versucht, die schlechte Laune zu unterdrücken, kostet das viel Kraft. Schließlich hat sie ebenso eine Daseinsberechtigung wie gute Laune. Wenn sie da ist, ist sie da – und das bedeutet, dass wir uns mit ihr beschäftigen sollten.

Was durch schlechte Laune zum Ausdruck kommt

Wer schlecht gelaunt ist, hat nicht mehr das Bedürfnis, es allen recht zu machen. Die Laune ist ohnehin schon im Keller, wen kümmert es da, wenn andere verärgert reagieren? Man erwartet quasi, dass das Leben anstrengend ist und dass auch die nächsten Kontakte, Vorgänge oder Schritte nichts Gutes bringen werden. Also kann man sich auch einfach mal gehen lassen, sich ärgern, sich selbst bemitleiden und nach außen schon mal schroff reagieren. Durch schlechte Laune kann eine große Bandbreite von Problemen zum Ausdruck kommen. So haben manche Menschen beispielsweise unrealistische Erwartungen an ihren Beruf, ihren Arbeitgeber, ihre Kollegen und letztlich an das Leben selbst. Sie sind enttäuscht, wenn die Dinge nicht nach ihren Vorstellungen laufen und lassen ihrem Unmut irgendwann in Form ihrer schlechten Laune freien Lauf. Andere haben so hohe Ansprüche an Vorgesetzte und das Unternehmen, dass sich niemals erfüllen kann, was sie sich erhoffen. Und wieder andere haben lange versucht, Verbesserungen einzuführen und sind frustriert, weil sich das Betriebsklima, die Arbeitsabläufe oder die Teamarbeit nicht so verbessert haben, wie sie es sich gewünscht haben.

Machen Sie sich bewusst, was falsch läuft

Schlechte Laune hat man meist nicht einfach so. In der Regel zeigt sie uns, dass im Leben etwas nicht stimmt oder nicht richtig läuft. Wenn sie einmal da ist, sollten wir ihr Beachtung schenken und danach forschen, was sie ausgelöst hat.

Vielleicht funktioniert das, was man sich einmal als Ziel in den Kopf gesetzt hat, einfach nicht, oder die Arbeitsbedingungen sind schlichtweg so schlecht, dass es an der Zeit ist, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Fragen Sie sich daher, ob Sie einen Auslöser für Ihre schlechte Laune erkennen können. Vielleicht gibt es eine Situation, bestimmte Arbeitsinhalte oder Arbeitsabläufe, eine nicht funktionierende Teamarbeit o.ä.

Machen Sie sich bewusst, was falsch läuft, was Ihnen gerade wichtig wäre, was Sie sinnvoll finden und was Ihnen derzeit wirklich am Herzen liegt.

Fragen Sie sich:

 

Achten Sie auf das Positive in Ihrem Arbeitsalltag

Selbst bei einem Stellenwechsel setzen bei vielen Menschen schon nach kurzer Zeit wieder Unzufriedenheit und schlechte Laune ein. Wir sollten daher auch bei uns selbst ansetzen.

All das, was gut auf der Arbeit funktioniert, nehmen wir häufig als selbstverständlich hin. Wir achten stattdessen darauf, was in der Firma falschläuft, haben, welche Arbeitsabläufe nicht funktionieren, welche Kollegen ihre Arbeit nur unzureichend erledigen oder womit wir uns unwohl fühlen. Dieser Blick auf die Welt ist allerdings recht einseitig und gibt dem negativen Denken viel Raum. Die guten Momente des Tages ziehen an uns vorbei, ohne dass wir sie beachten. Würden wir ihnen mehr Beachtung schenken und sie ebenso in den Fokus stellen, wie es häufig mit den negativen Dingen geschieht, würden wir dem Arbeitstag viel mehr Positives abgewinnen können. Richten Sie positiv formulierte Fragen an sich selbst, wie zum Beispiel:

Tatsächlich haben wohl die wenigsten von uns einen Arbeitsplatz inne, der nur Nachteile und keine Vorteile bietet. Jeder Job bringt schließlich auch Vorteile mit sich, wie Geld, Status oder Anerkennung. Jeder sollte daher aktiv nach dem Guten, Interessanten und Spannenden in seinem Arbeitsalltag suchen.

Autor: Dörthe Huth
Thema: Gute Laune trotz Arbeitsalltag
Webseite: https://www.doerthe-huth.de

Buch: Gute Laune an jedem Arbeitstag. GABAL Verlag 2018. ISBN: 9783869368757

#Karriere, #Arbeit, #Zufriedenheit

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