Krank durch Beziehungsprobleme

Kennen Sie das? Am Anfang sind wir sehr verliebt und sehen unsere Partnerin und unseren Partner durch die rosarote Brille. Wir gehen eine Beziehung ein, mit all unseren Hoffnungen, Wünschen und Vertrauensvorschuss.

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Doch was passiert, wenn Ihre Partnerin, oder Ihr Partner Ihre Wünsche nicht erfüllt, oder gar Ihr Vertrauen verletzt hat?

Dann entstehen Diskussionen und Dispute. Der Ton wird rauer und die Worte schärfer und verletzend. Schließlich eskaliert der Streit und endet in einem konfliktreichen Vorwurf:“ Du hast aber…“ ist dabei eine sehr beliebte Schuldzuweisung.

Konflikte dieser Art lösen Stress aus. Normalerweise ist eine kurze Stresssituation nicht gesundheitsgefährdend, im Gegenteil. Im Sport setzt man darauf, dass der Stress uns zu Höchstleistungen antreibt. Man nennt ihn Eu-Stress.

Gesundheitsgefährdend kann es werden, wenn der Stress länger anhält und nicht aufgearbeitet wird. Denn in unserem Gehirn gibt es eine ganz besondere Region: Die Amygdala. Sie ist sozusagen das Angstzentrum unseres Gehirns und wird aktiv, sobald wir das Gefühl haben  einer Gefahr oder Bedrohung gegenüber zu stehen. Deshalb schüttet das Gehirn dann Stresshormone wie Cortisol, Adrenalin und Endorphine aus, die uns zu Kampf- oder Fluchtreaktionen verhelfen. Dabei sorgt das nun aktivierte Nervensystem für einen schnelleren Herzschlag, der Blutdruck steigt und die Atmung wird schneller und flacher. Die Muskeln sind angespannt und übersäuern.

Laktat, das Salz der Milchsäure, wird hauptsächlich in den Muskelzellen und roten Blutkörperchen produziert. Wenn also die Atmung flacher und schneller wird, reicht der eingeatmete Sauerstoff nicht mehr aus und der Körper steigert die Laktatproduktion. Das kann eine Übersäuerung der Muskulatur zur Folge haben. Dieses macht sich oft in angespannten, sogar schmerzenden Muskeln bemerkbar.

Es können sich aber auch andere Symptome zeigen, für die der ungelöste Konflikt in der Partnerschaft Ursache sein kann. Hörsturz, Tinnitus, Migräne, sowie Herz-Kreislauferkrankungen und vieles mehr können sich auf der körperlichen Ebene etablieren.

Auch die Psyche bleibt davon nicht unberührt. Der Stress kann leichte und mittlere Depressionen auslösen, bis hin zu schweren Verlustängsten, Panikattacken, Zwangsverhalten und vieles mehr.

Doch es gibt auch Wege aus der Krise: Die Kinesiologie!

Die Kinesiologie ist die Lehre von der Bewegung. Damit ist nicht nur die muskuläre Funktion gemeint, sondern eine ganzheitliche positive Entwicklung auf der körperlichen und psychischen Ebene, da das Gehirn, das uns mit alten Glaubensmustern blockiert, in die Beratung mit einbezogen wird. Das hat eine ganz entscheidende Wirkung auf den Stressabbau.

Die Säulen der kinesiologischen Beratung basieren auf:

  • Dem Muskeltest
  • Dem Verhaltensbarometer
  • Den Strukturfunktionen

Der Muskeltest nutzt das Phänomen der Körperresonanz und war schon vor ca. 2000 Jahren bei den Mayas bekannt. Sie behandelten damit unter anderem neurologische Blockaden. Im vergangenen Jahrhundert wurde er von Experten entscheidend weiterentwickelt. Ärzte, Chiropraktiker und Physiotherapeuten haben aus ihm eine zuverlässige und sanfte Methode des Bio- Feedbacks gemacht.

Der Muskeltest basiert auf dem Senden/Empfangen Prinzip. Dabei streckt der Klient seine Arme leicht vor. Die Kinesiologin, der Kinesiologe berührt leicht die Arme des Klienten. Wird eine Frage gestellt, leiten die Nervenbahnen die Frage vom Ohr zum Gehirn. Das Gehirn, vor allem das Unterbewusstsein entscheidet dann in Nanosekunden, ob es mit dieser Frage Stress hat. Werden Stresshormone ausgeschüttet, werden die Armmuskeln des Klienten schwach. Werden keine ausgeschüttet, bleiben sie fest. Wenn wir einfach fragen würden, bekämen wir Antworten aus der bewussten Zone. Damit haben wir aber noch nicht erfasst, was im Unterbewusstsein verdrängt, oder verleugnet wird. Der Muskeltest verhilft zu Einbeziehung von Bewusstsein, Unterbewusstsein und Körper.

Das Verhaltensbarometer ist ein emotionaler Fahrplan. Auf der linken Seite zeigt er, wie wir uns fühlen möchten, auf der rechten Seite, wie wir uns fühlen, wenn wir Stress haben. Auch hier hilft der Muskeltest die emotionalen Zustände herauszufinden.

Die BEWUSSTE EBENE steht für die Zeit im HIER und JETZT. Das sind ungefähr die letzten 28 Tage.

Die UNBEWUSSTE EBENE steht für die Zeit der Pubertät, und die KÖRPER EBENE beinhaltet die Zeit von der ZEUGUNG bis ungefähr zum 7. LEBENSJAHR.

Die Strukturfunktionen haben gerade in der Paarberatung eine große Bedeutung. Strukturen sind durch Zellwachstum entstandene Gesichts- und Körpermerkmale. Anthropologen und Verhaltensgenetiker haben herausgefunden, dass zu jedem Merkmal ein entsprechendes Verhaltensmuster gehört. Die Form der Nase, der Augenbrauen, des Kinns oder der Lippen sagen etwas über die Persönlichkeit des Trägers aus.

Das hilft, eigene Bedürfnisse und die der Partnerin, des Partners, herauszufinden und bewusstes, gegenseitiges Verständnis zu erarbeiten.

Die wichtigste erste Maßnahme ist die Deeskalation. Schaffen Sie sich für wichtige Gespräche eine entspannte Atmosphäre. Setzen Sie sich zum Beispiel an den Esstisch, zünden Sie ein paar Kerzen an und trinken Sie eine Tasse Tee. Sobald Sie merken, dass in Ihnen Groll oder Wut aufsteigt, sagen Sie, dass Sie das Gespräch kurz unterbrechen möchten. Gehen Sie für einen Moment in einen anderen Raum und atmen Sie mehrmals tief in den Bauch ein und aus. Dadurch kann Ihr Körper wieder mehr Sauerstoff aufnehmen und sich entspannen. Setzen Sie dann das Gespräch sachlich und auf Augenhöhe fort. Lassen Sie Ihrem Partner, Ihrer Partnerin ebenso viel Zeit, wie sich selbst. Und vermeiden Sie Vorwürfe!

Vorwürfe erhöhen nur den Druck. Denken Sie nicht an das Problem, denken Sie an die Lösung.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung und bleiben Sie gesund!  

Autor: Ute Birgit Barth, Psychologische Beraterin, Kinesiologin
Thema: Krank durch Beziehungsprobleme
Webseite: https://www.barth-kinesiologie.de

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