Konflikte, Probleme, Hindernisse... aktuell haben wir alle den Eindruck, dass wir einen platten Reifen in unserem Leben haben – man kommt nicht richtig vorwärts.
Wie will ich dann noch Probleme mit meinem Vorgesetzten besprechen, wenn er wahrscheinlich selbst zu viele Baustellen im Kopf hat?
Eine nicht ganz so leichte Situation, die sich aber garantiert nicht verbessern wird, wenn ich meine Probleme im Job negiere und verdränge.
Also: wie packe ich es an?
Als erstes macht es wohl Sinn, mir ganz präzise und detailliert die Gedanken aufzuschreiben, die mich jobtechnisch sehr beschäftigen, die in meinem Kopf immer wiederkehren und die nun endlich angesprochen werden müssen.
Je detaillierter und faktisch ich an die jeweiligen Situationen herangehe, desto eher wird mein Gegenüber (also Chef / Chefin) so manches nachvollziehen können. Es liegt definitiv in meiner Hand, ob ich klar und deutlich meine Sprache spreche und die Dinge, die ich hier ansprechen will, beschreiben kann.
Wichtige Frage, die ich mir vorab selbst stellen sollte:
kann ich alles präzise, kurz und deutlich so beschreiben, dass mein Gegenüber in „meinem Bild“ ist, um zu verstehen, wovon ich spreche und was ich sagen will.
Hierbei ist es wichtig, meine eigenen Emotionen nicht in den Vordergrund zu stellen - auch wenn diese sicherlich wichtig sind. Allerdings wird der „Empfänger“ meiner Message diese Emotionen nicht so schnell – wenn überhaupt! - nachempfinden können. Daher bringt es mir Vorteile, wenn ich in der Lage sein werde, Situationen faktisch – also sachlich – zu beschreiben . Danach kann ich die mit einhergehende Gefühlslage benennen, was sie z.B. mit mir macht und wie diese Gefühle widerum Konsequenzen nachsichziehen.
Sehr professionell und hilfreich ist es immer, Vorschläge und Verbesserungstipps anzuregen. Dies zeigt der Führungskraft sehr schnell, wie sich der Mitarbeitende mit der angesprochenen Problematik befasst hat und dass er lösungsorientiert denkt. Darüber hinaus ist ebenfalls ein eigenverantwortliches Handeln beim Mitarbeitenden zu erkennen – was will eine Führungskraft mehr?
Im 21. Jahrhundert angekommen, sollten auch Führungskräfte wissen, wie wichtig es ist, immer wieder ein Update bei den MitarbeiterINNEN zu erfragen, damit Missverständnisse, Unstimmigkeiten aber auch Motivationshemmer ausgeschlossen werden können. Hierbei geht es nicht nur darum, den täglichen operativen Ablauf zu gewährleisten, sondern auch um Wertschätzung und Wahrnehmung jedes Mitarbeiters / jeder Mitarbeiterin.
Ein Signal, welches viel häufiger gesendet werden sollte.
Als Fazit gilt: wenn ich als MitarbeiterIN klar und präzise kommunizieren und „senden“ kann, werde ich von meiner Führungskraft gehört.
Für die Führungskraft gilt: wenn ich MitarbeierINNEN halten will, muss ich ihre Beweggründe, Bedenken und Ideen wahrnehmen und regelmäßig Zeit in diese Gespräche investieren.
Autor: Claudia Bauer
Thema: Wie spreche ich mit meinem Chef über Probleme?
Webseite: https://psychologie-coach-duesseldorf.de
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Autorenprofil Claudia Bauer:
Claudia Bauer ist seit fast 20 Jahren als Management-Coach, Trainerin und Supervisior für namhafte Unternehmen in NRW tätig. Außerdem bietet sie auch psychologische Beratungen mit eigener Praxis in Düsseldorf an. Darüber hinaus unterrichtet Claudia Bauer u.a. an verschiedenen Bildungsinstituten, UNIVERSITÄTEN und weiterführenden Schulen. Hierbei fördert sie durch Trainings / Seminare und Workshops z.B. soziale Kompetenzen von Studenten/ Studentinnen / wissenschaftlichen Mitarbeitern / Mitarbeiterinnen aber auch von Schüler/Schülerinnen sowie Berufs,-und Wiedereinsteiger/Innen.
Zusätzlich bietet sie psychologisch-therapeutische Beratungen im Bereich:
● Familien,-Paartherapie
● Kinder,-Jugendpsychologie
● Stressbewältigung / Burn-Out-Prophylaxe / Körperpädagogik
Mitglied im Verband freier Psychologen VFP
Mitglied im Bundesverband Gedächtnistraining e.V.
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