Ein Gespenst zieht weltweit immer größer werdende Kreise Demenz.
Statistiken gehen von ca. 45 Millionen Erkrankungen weltweit aus mit steigender Tendenz.
Allein in Deutschland waren es 2016 bereits 1,6 Millionen Patienten, die am demenziellen Syndrom, wie die Krankheit Demenz korrekt heißt erkrankt waren.
Schätzungen gehen von einer Steigerung bis in Jahr 2050 von ca. 3 Millionen Betroffen allein in Deutschland aus.
Das demenzielle Syndrom ist besonders in unserer heutigen Zeit für Viele so erschreckend, da es mit einem Verlust der emotionalen und geistigen Fähigkeiten einhergeht. Der Mensch verliert nach und nach seine Persönlichkeit, seine intellektuellen Fähigkeiten .
In unserer hochentwickelten Gesellschaft eine Horrorvorstellung nicht mehr selbstbestimmt über sein Leben, seine emotionalen und intellektuellen Fähigkeiten, seinen Beruf und seine persönlichen Beziehungen frei bestimmen zu können. Dabei steigt das Risiko der Erkrankung mit steigendem Alter an.
In der Altersgruppe bis 69 Jahre von 1,6% auf über 40 % in der Gruppe über der 90 Jährigen. (Quelle, Alzheimer-Forschungs Initiative e.v.)
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen primärem und sekundärem demenziellem Syndrom.
Die weitaus größere Gruppe, man geht von Zahlen zwischen 80 und 90 % aus, leiden an der primären demenziellen Form. Diese Krankheit geht mit einem Niedergang der Nervenzellen im Gehirn einher wirkt also neurodegenerativ. Diese Form ist leider nicht heilbar und beginnt schleichend. Die häufigste Form ist hier mit ca 60-70% die Alzheimer Erkrankung.
Weitere Erkrankungen wären:
- Morbus Pick
- Chorea Huntington
- Morbus Parkinson
Primare Demenz
Demenz wird in verschiedene Stadien eingeteilt:
1. Es ist von Patient zu Patient unterschiedlich, je nachdem welche Hirnregion betroffen ist. Meistens beginnt es mit Vergesslichkeit von Dingen die noch nicht lange zurückliegen, Namen, Gespräche , Wortfindungsschwierigkeiten, Gedanken etc. Dinge des alltäglichen Erlebens . Man nennt diese Phase häufig auch die Phase des unglücklich orientiert Seins. Denn der Betroffene bemerkt seine Schwierigkeiten und versucht sie vor seiner Umgebung zu verstecken. Die Zeit der postit beginnt.
2. Phase die Erkrankung kann nicht mehr ignoriert werden. Gedächtnisprobleme treten klar in den Vordergrund und betreffen alle Bereiche.. Die Handlungsplanung und Abläufe alltäglicher Aufgaben, die Orientierung, Charakterzüge verändern sich, Die Überforderung durch den Alltag kann dazu führen, dass Betroffene plötzlich zu Überreaktionen und Zorn bis hin zu Gewalttätigkeit neigen. Der Betroffene zieht sich immer mehr in die innere Erlebniswelt zurück und kann sich nur noch kurzzeitig konzentrieren.
3. Repetierende Bewegungen, die Augen sind entweder geschlossen oder starren ziellos vor sich hin. Noch kann der Betroffene auf Versuche der Kontaktaufnahme reagieren und sogar noch Lieder mitsingen. (meist aus der Kindheit, weil diese Phase am längsten erhalten bleibt)
4. Vegetieren Die Person zeigt keine Reaktion auf Versuche Kontakt aufzunehmen .Die Muskeln sind schlaff und sie scheint ihre Angehörigen nicht mehr zu erkennen.
Im Überblick hier die häufigsten Probleme:
- Erinnerungsprobleme
- Schwierigkeiten in der gewohnten Alltagsroutine
- Orientierungsprobleme
- Sprachauffälligkeiten,Störungen des Urteilsvermögens
- Störungen im abstrakten sogenannten rationalem Denken
- Stimmungsschwankungen
- Persönlichkeitsveränderungen
- Antriebslosigkeit im Spätstadium, während zu Beginn der Krankheit häufig ein erhöhter Bewegungsdrang auffällt.
Sekundäre Demenz
Beim sekundären demenziellen Syndrom liegt eine andere Grunderkrankung vor. Man spricht von einem exogenen Faktor oder auch Auslöser.
Vaskuläre Demenz: Hier liegt eine Minderdurchblutung des Gehirns vor wie es in der Folge von Schlaganfällen oder Hirninfarkten vorkommen kann.
Die Alkoholdemenz, die durch den übermäßigen Missbrauch von Alkohol zu einer irreversiblen Schädigung des Gehirns führen kann.
Als weitere Ursachen können Stoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, chronische Vergiftungen oder extremer Vitamin (B12) Mangel, MS oder Organstörungen genannt werden.
Nur bei der sekundären Form besteht Aussicht auf Heilung wenn die Grunderkrankung entsprechend schnell und nachhaltig behandelt wird.
In der Wissenschaft werden zusätzlich noch weitere mögliche Ursachen erforscht.
Naomi Feil (Validation) glaubte, dass eine Kombination von körperlichen, sozialen und emotionalen Verlusten die Desorientierung fördern könnte. Durch die Verluste wird die Gegenwart unerträglich und man entflieht ihr um sich in den angenehmen Momenten der Vergangenheit geborgen zu fühlen, sie neu zu erleben und sich auf den Tod vorzubereiten.
Daneben werden aber auch die sogenannten „Üblichen Verdächtigen“ bemüht. Hoher Blutdruck, hoher Cholesterinspiegel, hoher Homocysteinspiegel, Übergewicht , Nikotin.
Zur Vorbeugung weisen Wissenschaftler auf die 4 Säulen der Gesundheit hin:
- gesunde Ernährung ( Mittelmeerdiät)
- gesunde Bewegung
- geistige Aktivität
- und soziale Kontakte
Autor: HP Andrea Grell
Thema: Primäre und sekundäre Demenz
Webseite: https://www.larimar-naturpraxis.de