Selbstbestimmt eigene Wege gehen im BerufsLeben

Ich wünschte ich hätte den Mut gehabt, mein BerufsLeben so zu leben, wie ich es möchte, und nicht, wie andere es von mir erwarten.

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Oft sind es die Chancen und Möglichkeiten, die wir später im Leben bereuen - etwas nicht getan zu haben. Lieber aushalten und durchhalten, bis es nicht mehr geht. Der Körper sendet seit längerem diverse Warnzeichen. Aus heiterem Himmel passieren Unfälle, die permanente Unzufriedenheit hat sich ein Jahresticket in unserem Seelenleben gebucht, die Gedanken drehen sich im Kreis und das tägliche Hamsterrad läuft mit stets gleichbleibenden Stresspegel auf Hochtouren. Permanente Müdigkeit wechseln sich ab mit enormer Leistungsbereitschaft und dauerhaften Getriebensein, gefolgt von innerer Leere und Antriebslosigkeit.

Plötzlich tauchen in unserem Inneren Fragen auf: Was ist nur los? Soll das ewig so weitergehen? Ist das alles noch richtig? Ist es das Leben, was ich immer wollte? Ist es das, was ich wirklich will? Was passiert hier gerade? Wie komme ich aus der Nummer wieder heraus?

Die Batterien sind runter, der Akku ist längst verbraucht. Der Satz: „Ich habe keine Zeit“, ist zur Normalität geworden. Die Betroffenen schwanken zwischen Verantwortungsbewusstsein und Selbstaufgabe. Sie werden von Selbstzweifeln und dem schlechten Gewissen geplagt, leben Sie doch gegen ihre eigene Wahrheit. Funktionieren statt agieren. Es ist Zeit, die persönliche und berufliche Lebenssituation zu hinterfragen.

Ist uns diese Freiheit wirklich bewusst? Das was wir haben kennen wir und das was kommt, wissen wir nicht. Der Blick in die Glaskugel bleibt leer. Keiner weiß was kommt! Die eigenen Erwartungen an sich selbst und die von anderen: Eltern, Familie und Freunden, in dieser Situation loszulassen und sich selbst und seiner Intuition zu vertrauen, ist eine immens hohe Herausforderung. Es bedeutet den Mut zu haben, die Richtung zu wechseln, um seinen eigenen Weg zu gehen im Beruf und im Leben, egal was der eigene Nachbar dazu sagt. Aus dem WARUM? wird ein WARUM NICHT?

Es ist Ende Juni 2020. Der Auslöser ein Impuls. Es wird alles zu viel: ein tägliches sich erwehren müssen, das Bossing und der Spießrutenlauf, Termindruck, ständige Erreichbarkeit, die permanente Überforderung beruflich und privat, Zeitmangel und Sinnlosigkeit nehmen Überhand. Janine, Anfang 30, junge Mutter plant des Längeren den Ausstieg aus dem Konzern im Gesundheitswesen. Das Studium zur Sozialpädagogik läuft seit einem Jahr nebenbei. Sie weiß genau was Sie will. Einfach nur raus, aus ihrem alten BerufsLeben! Am letzten Wochenende hat Sie viel nachgedacht. Am nächsten Montagmorgen, folgt ein relativ kurzer Entschluss, das Ganze hinzuschmeißen. Janine hat keinen Bock mehr. Innerhalb von 2 Stunden hat Sie das geschafft, was Sie 11,5 Jahre zuvor verpasst hat. „Ich bin einfach hingefahren, habe meine schriftliche Kündigung abgegeben, habe gesagt: "So, das war´s und tschüss!“.

Sieglinde ist Mitte 50 und alleinstehend. Sie hat einen sicheren Job im Marketing eines gut aufgestellten Dienstleistungsunternehmens. Der Job macht ihr jede Menge Spaß. Was fehlt ist die Wertschätzung, das Verständnis und das Vertrauen der Führungsetage in ihre Leistung. Die ganze Arbeit ihrer Kollegin landet regelmäßig auf ihrem Tisch und die unmittelbare Vorgesetzte erhält dafür das Gehalt auf ihrem Bankkonto. Sieglinde hat gekündigt, trotz wirtschaftlicher Krise und gerade wackeliger Auftragslage im Marketingbereich. In Zukunft erwartet sie ein neues BerufsLeben in dem ihre Arbeit anerkannt wird, eine freundliche und direkte Kommunikation mit der Geschäftsführung sowie eine Ceoposition in der Kreativabteilung einer großen Werbeagentur. Sie erhält mehr Brutto und ein Büro auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst. Ein Sprung ins Ungewisse und raus aus der Komfortzone. Dennoch traut sich Sieglinde mit Mitte 50, diesen wichtigen Schritt zu gehen. Schon jetzt fühlt sich alles viel besser an.

Susanne, Anfang 40 und Lehrern aus Überzeugung. Sie will nur eins: Raus aus dem Schulsystem! Grund dafür sind regelmäßiges Arbeiten an den Wochenenden, um die anstehenden Korrekturen und Vorbereitungen zu bewältigen. Hinzukommen fehlende Pausen, ständige Vertretungen, verpflichtende Projekte, unkonstruktive Elterngespräche, aggressives und beleidigendes Schülerverhalten, körperliche Schmerzen. Es fehlt an Wertschätzung, Rückhalt und schlichtweg an Luft zum Atmen. Die Quadratur des Kreises beginnt am Anfang des Schuljahres und endet mit Beginn der Sommerferien. Diese Zeit fehlt und so werden Abstriche gemacht - entweder beruflich oder privat. Susanne will guten Unterricht machen. Dafür ist sie als leidenschaftliche Lehrerin angetreten, das ist ihr wichtig. Guter Unterricht braucht Zeit für gute Vorbereitung, Reflektion für konzeptionelles Arbeiten und eine Schulleitung, die dieses Arbeiten unterstützt und möglich macht. Es braucht Schüler, die das Wort Sozialkompetenz verstehen und Eltern, die die Rolle des Lehrers als Verbündeten begreifen. Susanne erfährt ein ständig wachsendes Gefühl der Machtlosigkeit und des

Zerriebenwerdens. Ihr Entschluss steht fest: „Alles außer Schule!“. Da hilft nur noch eins, ein Coaching zur beruflichen Neuorientierung. Susanne ist abgebogen und trotz Baustellen, über Umwege und sich mehrfach verfahren, hat sie den Weg zur abbiegenden Hauptstraße gefunden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

14 neue Wege und Möglichkeiten später, steuert auch Susanne wieder hoffnungsvoll einer neuen Zukunft entgegen. Das größte emotionale Geschenk macht Sie sich selbst, aus einem System ausbrechen zu dürfen, dass für sie längst überfällig und unstimmig geworden ist.

 „Die Straße sagt dem Reisenden nicht, was ihn am Ende seines Weges erwartet“

Janine, Sieglinde und Susanne sind nur einige Beispiele von vielen, wie eine berufliche Veränderung gelingen kann. Die Erleichterung und Vorfreude überstrahlen die Ungewissheit. In Zukunft warten neue Perspektiven, optimalere Arbeitsbedingungen und sinnerfüllte Tätigkeiten, die besser ins Leben passen und wieder Spaß machen. Drei Frauen, sie gehen dieses persönliche Risiko bewusst ein und treffen ihre Entscheidung – unbeteiligt vom Alter und Lebenssituation - ganz für sich – wieder selbstbestimmt eigene Wege zu gehen im BerufsLeben.

Nimm auch Du eine abbiegende Hauptstraße für ein gesundes und glückliches BerufsLeben. Los geht´s!

Autor: Jana Reichel, BerufsCoach
Thema: Selbstbestimmt eigene Wege gehen im BerufsLeben
Webseite: https://www.abbiegendehauptstrasse.com

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