Was ist Systemische Familientherapie und Systemisches Coaching?
Die Familie gehört für die meisten Menschen zum Wichtigsten im Leben. Sie ist das Symbol für Geborgenheit und Zusammengehörigkeit. Oft ist sie aber auch der Ort unserer schlimmsten Konflikte, Abhängigkeiten und Hindernisse.
Die Systemische Familientherapie und der systemische Ansatz im Coaching arbeiten damit, dass es in menschlichen Systemen unbewusste psychische Mechanismen gibt, die zu Problemen und Krankheiten führen können, wenn sie nicht erkannt und aufgelöst werden. Die Familie ist ein solches System; daher kommt die Bezeichnung Systemische Familientherapie.
Gleiche oder ähnliche Mechanismen entstehen jedoch auch im beruflichen Umfeld oder in anderen sozialen Gruppen, zu denen Menschen sich zusammen schließen. Hier spricht man dann von Systemischem Coaching.
Was nützen Systemische Beratung und Therapie?
Ziel ist es, für die Klienten den ungeschriebenen „Verhaltenscodex“ aufzudecken und verständlich zu machen, der das Drehbuch ihres Lebens bestimmt. Anschließend werden Möglichkeiten entwickelt, diese meist unbewussten Regeln und Verhaltensweisen zu verändern. So können tief sitzende Probleme im Bereich der persönlichen Entwicklung, in der Partnerschaft, mit den Kindern, oder im beruflichen Bereich und im sozialen Umgang gelöst werden.
Wie werden das Problem und die Lösung sichtbar?
Es gibt verschiedene Strategien, wie man aufdecken kann, wo das Problem im System liegt, und wie die Lösung aussieht.
Klassisch: Therapeuten und Berater kennen das Problem und die Lösung
Dieser Ansatz entwickelte sich aus klassischen psychoanalytischen und humanistischen Therapien zu Beginn der
1950er-Jahre in den USA. Wie bei solchen Verfahren meist üblich, liegt die Verantwortung für die
Problemanalyse und das Wissen über den Lösungsweg hier bei den Therapeuten und Beratern. Wenn Sie wenig Zugang zu Ihrem Innenleben haben, oder wenn Sie es vorziehen, geführt zu werden, ist dieser Ansatz für Sie
richtig.
Beispiele:
Klassische Heidelberger Schule der Systemischen Familientherapie (Stierlin, 1978) Klassische Familienaufstellung nach Bert Hellinger.
Modern: Hilfe zu Selbsthilfe & Selbstverantwortung
Ausgehend von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Selbstregulation von Systemen, Chaostheorie und Erkenntnistheorie entwickelten sich zu Beginn der 1980er-Jahre neue Strategien in der Systemischen Therapie und Beratung. Kennzeichnend für den neuen Ansatz ist die grundlegend neue Rolle der Therapeuten und Berater bei Problemfindung und Erarbeitung der Lösung. Sie verstehen sich nun als reine Begleiter, die die Rat suchende Person auf ihrem Weg der Selbstfindung und Selbstermächtigung unterstützen. Dabei stellen sie weder Diagnosen, noch geben sie den genauen Weg zur Lösung oder eine Lösung vor. Der Grund ist, dass bei diesem Ansatz der Klient und die Klientin selbst als befähigt gelten, ihr Problem und den Lösungsweg zu erkennen.
Wenn Sie einen guten Zugang zu Ihrem Innenleben haben und nur etwas Unterstützung auf Ihrem Weg brauchen, aber prinzipiell die Lösung Ihres Problems selbst finden wollen, sind diese Angebote für Sie geeignet.
Beispiele:
Lösungsorientierte Kurzzeittherapie /LKT ( Steve De Shazer, 1982, Insoo Kim Berg) Narrative Therapie (Michael White, 1992).
Klassische Familienaufstellung nach Bert Hellinger
Der frühere Geistliche Bert Hellinger (geb. 1925) hat in Deutschland, aber auch weltweit, wesentlich zum Bekanntwerden der Systemischen Familientherapie in der Bevölkerung beigetragen. Dennoch gilt er in der Fachwelt als unerwünschte Person und wird in Fachbüchern kaum erwähnt.
Hellingers ursprüngliches „Familienstellen“ beruht im Wesentlichen auf Erkenntnissen anerkannter Vertreter/innen der Familientherapie und anderer psychotherapeutischer Ansätze (z.B. Familienskulpturen nach Virginia Satir; Mehrgenerationenansatz von Ivan Boszormenyi-Nagy, Strategische Familientherapie nach Jay Haley; Gestalttherapie nach Perls und Petzold; Transaktionsanalyse nach Eric Berne, u.a.). Aber er wird immer wieder für sein Weltbild und sein autoritäres Auftreten kritisiert. Die Kritik an seiner Autorität ist insofern Messen mit zweierlei Maß, als gefeierte Vertreter der klassischen Familientherapie (z.B. Jay Haley, Mara Palazzoli, u.a.) zu wahren Stars der therapeutischen Szene wurden, obwohl ihr Stil und ihr Selbstverständnis nicht weniger autoritär waren.
Die Autorin hat mit Familienaufstellungen nach Bert Hellinger, die sie selbst seit vielen Jahren leitet, immer wieder sehr gute Erfahrungen gemacht.
Wie geht Familienstellen nach Hellinger?
Familienaufstellung in Einzelsitzung
Zur Aufklärung der systemischen Beziehungen gibt es mehrere Methoden. Gebräuchlich sind Aufstellungen in einer Einzelsitzung mit Hilfe des sog. Familienbretts, oder mit symbolischen Gegenständen wie Blättern auf dem Boden („Bodenanker“) oder Stühlen oder Kissen. Dabei wählen die Klienten diese Symbole für Personen aus dem System oder Ereignisse aus und stellen sie gemäß ihrem inneren Bild auf dem Brett bzw. im Raum auf. Schon aus der Art, wie die Symbole platziert werden, zeigen sich bestimmte Beziehungen im System, die dann in der Beratung angesprochen und geklärt werden können.
Familienaufstellung in der Gruppe
Statt in einer Einzelsitzung können Aufstellungen auch in einer Aufstellungsgruppe gemacht werden. Dabei stellen sich mehrere Personen als Stellvertreter und Stellvertreterinnen für Personen oder Ereignisse aus dem System zur Verfügung. Die aufstellende Person wählt aus den Anwesenden „aus dem Bauch heraus“ die Stellvertreter/innen aus und stellt sie in den Raum - daher stammt der Name „Familienaufstellung“.
Der Leiter bzw. die Leiterin der Aufstellung – also die Therapeuten oder Berater - helfen dann durch spezielle Interventionen, das System nach den Regeln des Familienstellens bzw. gemäß den Regeln Systemischer Aufstellungen in Ausgleich zu bringen.
Der Ausgleich gelingt nicht immer mit einer einzigen Aufstellung, da es Hindernisse geben kann, die erst gelöst werden müssen. Daher können mehrere Aufstellungen für die Lösung eines Themas notwendig sein.
Welche unbewussten Regeln gelten in Familiensystemen?
Nach Hellinger - und auch nach Ansicht derer, die ihn zu seinem Familienstellen inspiriert haben - gibt es grundlegende Regeln in Familiensystemen, die nicht verhandelbar sind. Das bedeutet, dass es nichts nützt, eine Regel nicht zu kennen oder sie bewusst zu ignorieren. Unser Leben verläuft zufriedener, gesünder und erfolgreicher, wenn wir die „Spielregeln“ kennen und sie beachten. Hier einige Beispiele:
1. Bindung
Zwischen allen Mitgliedern einer Familie, auch denjenigen, die ausgegrenzt oder verschwiegen wurden, oder die schon tot sind, besteht eine bleibende Verbindung, die durch nichts aufgelöst werden kann. Selbst wenn wir diese Verbindung nicht mehr wollen, zum Beispiel nach einer Trennung oder Scheidung, besteht sie fort.
Zugehörigkeit zur Familie
Daher können Sie einer Person die Zugehörigkeit zum Familiensystem nicht wegnehmen oder verbieten. Zum Beispiel bleibt der Vater oder die Mutter Ihrer Kinder immer mit Ihnen und Ihren gemeinsamen Kindern verbunden, auch wenn sie nun mit einem anderen Partner oder einer neuen Partnerin zusammen sind.
Nur in seltenen Fällen, wenn jemand in besonders brutaler Weise die körperliche oder seelische Integrität eines
Mitglieds der Familie verletzt hat, zum Beispiel durch einen Mord oder fortgesetzten körperlich-seelischen Missbrauch, kann das Recht auf Zugehörigkeit verloren werden.
2. Ordnung
Es gibt eine natürliche Ordnung, die für alle Familien in einem Kulturkreis gilt. Hierunter versteht man einen bestimmter Platz in der Rangfolge der Familie, an den die einzelnen Mitglieder hingehören.
Wenn sich jeder in Ihrer Familie am richtigen Platz befindet und diesen Platz auch akzeptiert, werden sich alle Personen des Systems wohl fühlen. Sobald aber jemand einen Platz beansprucht, an den er nicht gehört, oder sobald jemand auf so eine Position gedrängt wird, kommt es zu verschiedenen Konflikten.
Kind als Partnerersatz oder Elternersatz
Zum Beispiel ist der Platz der Kinder eines Paares – entgegen der häufigen Situation in modernen Familien – den Eltern nachgeordnet. Es kommt zu Autoritätskonflikten und Partnerschaftsproblemen, wenn eines Ihrer Kinder die Position als Partnerersatz für den Ehemann oder die Ehefrau einnimmt, oder wenn es ElternteilFunktion für seine Geschwister erfüllt.
Sie bekommen auch Schwierigkeiten mit Ihrem Kind, wenn Sie ihm erlauben zu bestimmen, was in Ihrer Familie gemacht wird und was nicht.
Partner in Patchwork-Familien
Ein weiteres Beispiel für ein Problem mit der Familienordnung ist die Situation, die bei neuen Partnerschaften eines Elternteils mit der Entstehung von Patchwork-Familien eintritt. Hier würde der neue Partner oder die neue Partnerin oft am Liebsten die erste Partnerschaft ungeschehen machen. Sie verlangen, dass der Kontakt völlig abgebrochen wird, dass sie selbst ab sofort an erster Stelle stehen, oder dass sich der Partner bzw. die Partnerin nur noch um die Kinder aus der neuen Partnerschaft kümmern soll.
Auch dies widerspricht der natürlichen Ordnung, die in Familiensystemen gilt: wer zuerst da war, hat das unauslöschliche Recht, an der ersten Stelle zu stehen. Das gilt sowohl für Kinder aus der ersten Ehe als auch für das Verhältnis von erster zu zweiter Partnerschaft.
Konkret bedeutet das, dass die erste Ehefrau oder der erste Ehemann bzw. die Kinder aus dieser ersten Ehe aus systemischer Sicht Vorrang haben, und dass niemand ihnen dieses Recht streitig machen darf und kann. Daher funktionieren die neuen Partnerschaften am Besten, in denen die zweiten Partner ihre systemische Position akzeptieren und nicht versuchen, das Unmögliche möglich zu machen.
Partner oder Partnerin als Eltern-Ersatz
Ebenso wäre eine Partnerschaft problematisch, in der Sie von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin das bekommen wollen, was Sie in der Kindheit von Mutter oder Vater (nicht) bekommen haben. Denn Lebenspartnerschaften funktionieren nach systemischer Ansicht am Besten, wenn Ebenbürtigkeit zwischen den Partnern besteht.
Deshalb kann ein Partner oder eine Partnerin die Liebe niemals geben, die Ihnen Ihre Eltern (nicht) gegeben haben – und zu erwarten, dass er oder sie das tun, wäre ein Verstoß gegen das Ordnungsprinzip im Familiensystem, der zu Konflikten führt.
Ausnahme: Ursprungsfamilie
Eine Ausnahme von der Regel „Wer zuerst da war, steht an erster Stelle“ bilden die Großeltern, Eltern und Geschwister der Partner, also ihre Ursprungsfamilien.
Wenn Sie als erwachsene Person eine Partnerschaft eingehen oder heiraten, haben diese eigene Partnerschaft und die Kinder daraus Vorrang vor den Personen der Ursprungsfamilien.
Deshalb stört es die Familienordnung, wenn Ihre Mutter oder Ihr Vater oder die berühmt-berüchtigte Schwiegermutter die erste Geige in Ihrer Beziehung spielen. Die Wünsche und Erwartungen dieser Personen müssen hinter den Bedürfnissen der Partner und Kinder ihres Sohnes oder ihrer Tochter zurücktreten, und sie sollten sich aus deren Partnerschaften heraushalten, weil diese die Ursprungsfamilien aus systemischer Sicht nichts angehen.
3. Das „Sippengewissen“
Von allen möglichen Konstellationen in einem Familiensystem gehört das Prinzip, das auch als Sippengewissen bezeichnet wird, zu den Mechanismen, die uns am ungeheuerlichsten und am ungerechtesten erscheinen. Wir können es am wenigsten verstehen. Dennoch liegt vielen unglücklichen Lebensgeschichten ein unerlöstes Wirken des Sippengewissens zugrunde.
Dabei geht es um einen Ausgleich von Ungerechtigkeiten, die im System geschehen sind, durch eine andere Person als den Täter oder die Täterin oder die Personen, die es betrifft. Das Üble dabei ist, dass dieser Ausgleich fast immer unbewusst erfolgt und zufällig erscheint, weil sich das Prinzip über Generationen hinweg auswirken kann. Hier ein Beispiel:
Die Sünden der Vorfahren
In Familien von Menschen, die den Tod einer anderen Person verursacht haben, die ein Verbrechen oder Vergehen begangen haben, das schweres Leid verursacht hat, oder auch in Familien von Kriegsverbrechern, gibt es in der Regel mindestens eine Person, die ein schweres Schicksal hat, eine schwere körperliche oder seelische Krankheit, oder sich kein gutes Leben gönnt.
Das können die Kinder der betreffenden Personen sein, oder ihre Enkel oder Geschwister.
Verstrickung
Dabei ist die Person, die den Ausgleich leistet, unterbewusst so sehr mit dem identifiziert was geschehen ist, dass sie sich für etwas opfert, das sie gar nicht betrifft. Es kann eine Identifizierung mit dem Täter oder der Täterin oder auch mit den Opfern vorliegen. Oft handelt es sich um Vorkommnisse, von denen die ausgleichende Person gar nichts weiß – zum Beispiel um einen Unfall mit Todesfolge, einen Mord oder ein anderes Verbrechen in der Vorgeneration.
Man sagt zu dieser unbewussten Identifizierung auch „Verstrickung“, weil die verstrickte Person in fremdes Schicksal verwickelt ist wie in einem Netz, ohne es zu wissen.
4. Identifizierung und Wiederholungszwang
Menschen können sich so sehr mit jemand anderem und seinem Schicksal identifizieren, dass sie das Leben dieser Person unbewusst detailgetreu nachahmen. Das kann so weit gehen, dass zum Beispiel in jeder Generation ein männlicher Nachfahre im selben Alter an einem ganz bestimmten Tag Selbstmord begeht, oder dass in einer Familie jeweils das erst- oder zweitgeborene Kind psychisch krank wird.
Auch dies sind Verstrickungen mit fremdem Schicksal, die in einer systemischen Aufstellung erkannt und aufgelöst werden können.
Unerlöstes Mit-Leiden statt Mitgefühl
Wenn Sie mit jemandem (unbewusst) mitleiden, ist es wahrscheinlich, dass Sie nicht Ihr eigenes Leben führen, sondern dass Ihr Leben und Denken von dieser anderen Person maßgeblich beeinflusst wird. Ihr Denken, Fühlen, und Handeln sind in diesem Fall fremd bestimmt – Sie können oft gar nicht anders, obwohl sie es vielleicht wollen, weil Sie verstrickt sind in fremden Streit und seine Folgen, fremde Ziele oder fremdes Scheitern und Leid.
Wiederholungszwang
Solange ein systemisches Thema nicht erkannt und aufgelöst ist, wird es - wie bei Traumen - unbewusst zwanghaft wiederholt. Das kann nicht nur die eigene Person betreffen, sondern generationsübergreifend geschehen. So kann zum Beispiel der Glaubenssatz der Mutter „Auf Männer kann man sich nicht verlassen“ bewirken, dass ihre Tochter nur Beziehungen hat, in denen ihre Partner unzuverlässig oder schwach sind. Oder der Glaubenssatz des Großvaters, der im Krieg war, „Ein wahrer Mann zeigt niemals Gefühle“ bewirkt, dass die Beziehungen seines Enkels scheitern, weil er keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat und keine Gefühle zeigen kann.
Erst wenn der Zusammenhang klar ist und das Thema aufgelöst wird, hört die zwanghafte Wiederholung auf.
5. Die System-Regeln sind nicht verhandelbar: Ausgleich durch Verzicht und Opfer
Nun können Sie denken, dies alles habe nur theoretische Bedeutung, und man könne sich über irgendwelche
„altmodischen“ systemischen Regeln getrost hinweg setzen. Aber das funktioniert nur vordergründig. Denn jede Person, die eine systemische Regel nicht beachtet – ob aus Unkenntnis oder absichtlich - wird dafür unbewusst durch bestimmte Formen der Kompensation bezahlen.
Unbewusster Ausgleich
Wenn Menschen mit Mitgliedern Ihrer Familien oder mit nahe stehenden Personen verstickt sind, wenn das Sippengewissen greift, oder wenn sich jemand unterbewusst für einen Verstoß gegen die Regeln des Systems bestraft, kommt es zu verschiedenen Formen von Verzicht und Opfer. Zum Beispiel opfern diese Menschen ihre Gesundheit oder sterben früh, sie verzichten auf ein erfülltes Leben und funktionieren nur, sie haben keine glücklichen Partnerschaften, oder sie erlangen weder Erfolg, noch Wohlstand oder Anerkennung. Dabei scheitern sie immer wieder, sie werden „vom Pech verfolgt“, oder ihr Dasein ist geprägt von Konflikt und Mangel.
Welche Lösungen bietet die Systemische Therapie?
Das Maß der Beeinflussbarkeit unseres Lebens durch systemische Ursachen hört sich zunächst deprimierend an.
Aber systemische Therapie und Beratung bieten Hilfestellungen, mit denen selbst schwere systemische Verstrickungen eine Chance auf Heilung oder zumindest Besserung haben.
Daher werden die Systemischen Verfahren - einschließlich der Systemischen Familientherapie - neben Psychoanalyse und Verhaltenstherapie voraussichtlich innerhalb des nächsten Jahres als drittes erstattungsfähiges psychotherapeutisches Verfahren in den Katalog der Erstattungsleistungen der Gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen.
Lösungsprinzipien
Folgende Punkte werden bei systemischen Lösungen in der Regel beachtet (Auswahl):
1. Anerkennen, was ist
- Erkennen der systemischen Ordnung.
- Verzicht auf Einmischung und Zwang.
- Einnehmen des eigenen richtigen Platzes im System.
2. Finden, wer oder was fehlt
- Wer wurde ausgeklammert / versteckt / tot geschwiegen?
- Wem ging es schlecht?
- Wem ist ein Unrecht geschehen?
- Wer war der Böse / Peinliche / Idiot?
- Wer wurde abgewertet / missachtet?
3. Rückgabe der Überverantwortung und Auflösung von Identifizierungen
- Welche Themen gehören zu wem im System?
- Rückgabe der Verantwortung für die Taten der anderen dorthin, wo sie hingehört.
- Anerkennung des Schicksals und der Eigenverantwortlichkeit anderer Personen.
4. Das eigene Leben und die eigene Kraft annehmen
- Das eigene Leben annehmen: Abschied von Lebensverweigerung und Aufopferung.
- die eigene Kraft annehmen: Abschied vom Opferdenken.
Weitere Informationen zu Systemischer Therapie und Beratung
Fragen beantwortet Ihnen die Autorin gern. Kontaktinformation: http://www.ttby.de
Videos der Autorin über Systemische Aufstellungen und Arbeit mit Familienthemen:
https://www.youtube.com/watch?v=PCwJVhzpXyo
Familienaufstellung – Befreiung, Dagmars Lichtstark 28
Dagmars Lichtstark 7 - Wie Eltern und Familie dich beeinflussen
https://www.youtube.com/watch?v=CmhaQAr4mnw
Dagmars Lichtstark 8 - Familienkonflikte lösen – 4 Schritte
Literaturempfehlung:
Eine gute Zusammenfassung der Prinzipien des Familienstellens nach Bert Hellinger, sowie Hellingers Gesprächsführung gibt das Buch Zweierlei Glück. Das klassische Familienstellen Bert Hellingers von Gunthard Weber (Hrsg.), 18.Auflage 2017, Carl Auer Verlag, ISBN 978-3-8497-0206-9; 24,95€
© Dagmar Ingrid Straub, Filderstadt, 3.9.2019
Autor: Dagmar Ingrid Straub
Thema: Systemische Familientherapie
Webseite: http://www.ttby.de
Über die Autorin:
Dagmar Ingrid Straub, Heilpraktikerin Naturheilpraxis & Praxis für Psychologische Beratung 70794 Filderstadt bei Stuttgart.
- Einzel-Beratung & Seminare für...
- Klarheit über Ihre Wünsche und Ziele.
- Lösung von einschränkenden Beziehungs- und Handlungsmustern.
- Hilfe bei Entwicklungs-Schwierigkeiten
- Unterstützung beim Finden neuer Wege.
- Beratung in Phasen der Neuorientierung.
- Spirituelle Lebensberatung: Sinn & Berufung.
- Methoden zur Anregung Ihrer Selbstheilungskraft.
- Psychosomatische und naturheilkundliche Therapie.
Beruflicher Lebenslauf 1977 Abitur in Stuttgart.
1977-1985 Studium der Volkswirtschaftslehre und Jurastudium in Tübingen.
Abschluss mit Erstem Juristischem Staatsexamen (Diplomjuristin).
1988-1990 Ausbildung zur Heilpraktikerin in Stuttgart.
1991 Amtsarztprüfung in Heilbronn mit Erlaubniserteilung zur Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (= Heilpraktikerzulassung).
1992-1994 Freie Mitarbeit in renommierter Naturheilpraxis in Esslingen/Neckar.
Selbstständige Tätigkeit:
Seit 1991 selbständige Heilpraktikerin in Esslingen und Filderstadt, 2 Jahre zusätzlich in Berlin.
Seit 1993 Vortrags- und Seminartätigkeit zu naturheilkundlichen und psychosomatischen Themen.
2002-2007 Zusätzlich stellvertretende Leitung einer Naturheilpraxis in Esslingen/Neckar.
2008-2009 Dozentin an der Paracelsus Schule für Naturheilverfahren in Tübingen.
2012-2013 Dozentin an der Winkels Akademie Berlin für Heilberufe, Kosmetik und Wellness.
Seit 2016 Dozentin an den Deutschen Paracelsus Schulen mit Schwerpunkten:
- Klinische Psychologie und Psychopathologie
- Systemische Verfahren
- Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie
- Klinisches Labor und Labor in der Naturheilkunde
- Endokrine Erkrankungen (Hormonstörungen)
- Stoffwechselerkrankungen und Ernährungstherapie
- Allergische Erkrankungen
- Rheumatische Erkrankungen
- Herz-Kreislauf Erkrankungen
- Innere Erkrankungen
- Prima vista (Blickdiagnosen)
- Differentialdiagnosen
- Fallstudien: Fälle und Lösungen
- Begleitende naturheilkundliche Tumortherapie
- Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)
Fach-Veröffentlichungen:
- Artikel in englischer Sprache in Health Freedom News, Verbandszeitschrift der US-Verbraucherorganisation National Health Federation.
- Veröffentlichung/Ratgeber (2008) Lichtstark. Neue Wege aus der Krise. Verlag BOD, Zweitauflage in Bearbeitung.