|Anzeige| Volles und kräftiges Haar steht symbolisch für Jugend und Vitalität.
Lichtet sich das Haar im Laufe der Jahre oder macht sich kreisrunder Haarausfall bemerkbar, reagieren viele zunächst schockiert. Während sich der diffuse Haarausfall meist durch Änderungen des Lebensstils stoppen lässt, ist eine genetisch bedingte Alopezie nicht behandelbar. Ob und wann eine Haartransplantation Sinn ergibt, ist demnach abhängig von der Art des Haarausfalls.
Diagnose bestimmt die Art der Behandlung
Nicht jeder Haarausfall ist gleich. Vor der Erwägung verschiedener Behandlungsmöglichkeiten steht die Suche nach der Ursache. In einigen Fällen geht der Verlust der Haare nämlich auf Stress, Krankheit oder Mangelerscheinungen zurück. Wahrscheinlicher ist ein genetisch bedingter Haarausfall, wie er bei knapp 80 Prozent aller Männer auftritt.
Während sich ein durch Stress ausgelöster Haarverlust demnach unkompliziert mit Hausmitteln oder Wirkstoffen aus der Apotheke stoppen lässt, bleibt der Erfolg bei einer androgenetischen Alopezie aus. Auch die Pharmaindustrie ist zurzeit nicht in der Lage, einen solchen Haarverlust effektiv umzukehren. Früher oder später stellt sich beider androgenetischen Alopezie daher die Frage, ob eine Haartransplantation eine gute Lösung ist.
Transplantation nicht immer zielführend
Lichte Stellen im Deckhaar und kahle Stellen gehören zum Alter dazu. Der Verlust des Deckhaars ist ein natürlicher Prozess und lässt sich dementsprechend nur bedingt umkehren. Vor dem Verlust der Haare verlieren diese an Stärke und Dicke. Schließlich verkümmert die Haarwurzel gänzlich und stirbt ab. Heute haben wir die Möglichkeit, eigene Körperhaare beliebig ins Deckhaar zu transplantieren.
Die auch als Eigenhaartransplantation bezeichnete Prozedur beschreibt den Eingriff der Entfernung von Haarwurzeln dicht bewachsener Stellen im Deckhaar. Die gesunden Haarwurzeln verpflanzt der Arzt an kahle oder lichte Stellen, um das Deckhaar dichter wirken zu lassen. Rein prinzipiell ist diese Art der Haarverpflanzung mit jeder Art von Körperhaaren möglich. Damit die Behandlung erfolgsversprechend ist, müssen natürlich einige Bedingungen erfüllt sein. Nur wenn noch genügend gesunde Haarwurzeln vorhanden sind, lässt sich eine Transplantation durchführen.
Ablauf des ambulanten Eingriffs
Sind alle Voraussetzungen gegeben und gibt der Arzt grünes Licht für eine Operation, kann die Prozedur beginnen. Der Eingriff erfolgt ambulant, der Patient bekommt die Operation selbst nicht mit. Grundsätzlich ist der Eingriff schmerzlos, da unter lokaler Betäubung gearbeitet wird. Die intakten Wurzeln werden gesammelt und unmittelbar darauf an die entsprechenden kahlen Stellen verpflanzt. Es gibt verschiedene Techniken zur Entnahme der Haare. Unabhängig von der Art der Behandlung dauert die Haarverpflanzung je nach Intensität und Arbeitsumfang bis zu acht Stunden. Gegebenenfalls sind mehrere Sitzungen nötig.
Im Falle der FUT-Technik entnimmt der behandelnde Arzt einen Hautstreifen mit mehreren intakten Haarwurzeln. Der entnommene Bereich muss gesund und nicht vom Haarausfall betroffen sein. Aus dem Hautstreifen schneidet der Arzt kleinere Grüppchen an Haarwurzeln aus und verpflanzt diese. Eine dauerhafte Narbenbildung ist an der Stelle der Entnahme recht wahrscheinlich.
Im Falle der FUE-Technik kommen sogenannte Hohlbohrer oder Hohlnadeln zum Einsatz. Damit lassen sich ein bis fünf Haare zeitgleich extrahieren, ohne die Entfernung überschüssiger Haut. Eine separate Unterteilung ist hierbei nicht notwendig. Anders als bei der FUT-Technik bleiben hierbei keine permanenten Narben zurück.
Haarausfall ist ein unumkehrbarer Vorgang
Auch durch eine Transplantation gesunder Haare lässt sich der Haarausfall nicht dauerhaft stoppen. Nach der erfolgreichen Behandlung ruhen die Haarwurzeln die kommenden Wochen. Knapp drei Monate später produzieren die Wurzeln erste kräftige Haare, die vorerst erhalten bleiben. Doch mit fortschreitender Zeit können auch transplantierte Haare Opfer hormoneller Störungen sein und schließlich ausfallen. Wer weiterhin auf die Transplantation gesunder Haare setzt, darf mit enormen Kosten rechnen.
Eine Behandlung kostet je nach Aufwand mehrere tausend Euro. Krankenkassen bezuschussen eine Haarverpflanzung leider nicht, da es sich um ein rein kosmetisches Problem handelt. Auch ist eine Behandlung nicht immer von Erfolg gekrönt. In manchen Fällen reagiert der Körper mit Entzündungen auf die verpflanzten Haarwurzeln und stößt diese ab.