Ein Tattoo ist mindestens genauso ein Kunstwerk wie eine sehr persönliche Entscheidung.

Beides muss also individuell stimmen und zusammenkommen, damit auf der Haut dann ein Design entsteht, das gern Jahre, Jahrzehnte oder ein ganzes Leben lang getragen wird. Da sich auf der Haut beinahe alles machen und umsetzen lässt, ist auch die Auswahl von Tattoos sowie Tattoostilen entsprechend vielfältig.
Einen ersten Überblick verschaffen
Vor allem wer noch gar kein Tattoo hat, sollte sich erst einmal einen Überblick verschaffen. Das geht zum Beispiel auf lokalen Tattoo-Messen, direkt im offenen Gespräch mit dem Tätowierer oder schlichtweg auf Instagram und/oder Pinterest. Es gibt auffällige, dezente, kunterbunte, farbneutrale und realistische Tattoos, genauso aber spielt auch die Positionierung auf der Haut eine Schlüsselrolle. Am Anfang suchen neue Tattoo-Begeisterte am besten gar nicht nach konkreten Motiven, sondern schauen erst einmal, welcher Stil und welche Tattoogröße einem selbst zusagt.
Welche Tattoo-Stile gibt es?
Die Liste ist lang, besonders beliebt sind zum Beispiel:
- Fine Line Tattoos, die sehr filigran, präzise und zart wirken
- Traditional und Old School Tattoos, die sehr starke Konturen, knallige Farben und einen Retro-Look haben
- Realistic-Tattoos, die nach Vorlagen und Bildern fotorealistisch mit aufwändigen Schattierungen umgesetzt werden
- Geometric-Tattoos, was zum Beispiel Mandalas, Muster, symmetrische Formen und Co. sein können
- Watercolor-Motive, die den typischen, leicht ausgewaschenen und zarten Wasserfarben-Look nutzen
Ganz klassisch sind außerdem Blackwork-Tattoos: Da wird, wie der Name unschwer vermuten lässt, auf Farbe gänzlich verzichtet. Häufig werden Blackwork-Tattoos auch als Coverups oder beispielsweise für komplette Arm- und Bein-Sleeves genutzt. Wer sich tätowieren lassen möchte, sollte sich aber auch darüber im Klaren sein, dass die Farbe nach aktuellem wissenschaftlichen Stand durchaus auch Organe erreicht.
Weniger ist manchmal mehr
Vor allem das allererste Tattoo muss vielleicht nicht unbedingt ein komplettes Sleeve oder ein großflächiges Rücken-Tattoo sein. Florale oder generell zarte Motive, wie sie bei einem Fineline Tattoo einer Blume auf der Haut umgesetzt werden, sind dezent genug, dass sie mitunter nicht sofort ins Auge stechen - dann kann man sich an das neue Kunstwerk auf der Haut erst einmal gewöhnen.
Derartige filigrane Fine Line Tattoos haben aber noch einige andere Vorteile. Da insgesamt weniger Fläche tätowiert wird, dauert der Besuch beim Tätowierer nicht ganz so lange - für schmerzempfindliche Menschen ist so eine Tätowierung außerdem leichter auszuhalten als ein großes, dickes Blackwork-Tattoo. Praktisch sind Fine Line Tattoos zudem bei Menschen, die einen eher filigranen und zarten Körperbau haben - nicht umsonst sind florale Fine Line Motive ein Evergreen unter Frauen. Für Männer kommen die aber ebenso in Frage, denn Kunst und Tattoos kennen bekanntlich keine Geschlechter.
Ganz wichtig für Anfänger: Die sorgfältige Pflege im Anschluss. Da weniger Farbe in die Haut gelangt und die Linien viel filigraner sind, müssen Fine Line Tattoos besonders sorgsam gepflegt werden. Anderenfalls könnte aus einer sehr feinen Linie bald schon ein verblasstes Tattoo werden. Insbesondere die ersten vier Wochen nach dem Stechen sind essenziell - aber auch danach hilft es regelmäßig Pflege- und Feuchtigkeitscremes zu applizieren.
Thema: Wie finde ich meinen Tattoo-Stil heraus?









