Manipulation erkennen und sich darüber emanzipieren

Menschen können nicht nicht manipulieren, formulierte -frei nach Watzlawicks Axiomen- Wolfgang Schneider in einem Führungstraining.

Obwohl alle Menschen um die Verwerflichkeit der Manipulation wissen, tun es dennoch alle Menschen. Menschen werden ungern gegen ihren Willen zu Meinungen oder Verhaltensweisen gedrängt, bei denen sie das Gefühl haben, dies nicht selbst entscheiden zu haben.

manipullieren marionette holzpuppe

Das Manipulation funktioniert, zeigen uns Politik, Werbung, Zeitungen, Fernsehen, die sozialen Medien und Journale der was im Berufsleben von Ihnen gefordert wird.

Salopp formuliert: „Der Mensch ist käuflich!“ Es ist lediglich eine Frage des materiellen oder immateriellen Preises, mit welcher emotionalen Besetzung des Preises, Sie geködert werden. Neben der individuellen Manipulation, sehen wir gerade im politischen oder gesellschaftlichen Kontext die Phänomene der Gruppenmanipulation. Diese werden von diversen Institutionen wie Banken, Konzerne, Lobbyismus oder religiöse Einrichtungen ausgeübt. Gleich wie, der Mensch scheint immer in ein Netzwerk eingebunden oder zumindest tangiert.

Der Preis ist in vielen Fällen gar nicht so hoch. Menschen mit psychischer Labilität (z.B: Heranwachsende, Jungendliche, desorientierte, nicht-zentrierte oder nicht-integrierte Menschen) sind oftmals leichte Opfer der Manipulation.

Ob manipulieren verwerflich oder nicht ist, ist nicht Sinn des kleinen Blogs. Obwohl viele Menschen um diesen Mechanismus wissen, erstaunt immer wieder, dass nur wenige Menschen versuchen, sich über diese Prozesse zu informieren, um die Manipulation zu erkennen und sich anschließend darüber zu emanzipieren.

In Firmen wird das Spiel gespielt, indem das Ziel zur Herausforderung wird oder emotional aufgeheizte Begriffe verwendet werden: Heimat, Flüchtling, Judentum, Kapitalismus/ Kommunismus wären einige Beispiele.

Grundsätzliche Lebenseinstellungen

1. Entweder man beherrscht diese Dinge oder
2. man wird von ihnen beherrscht.

Träger der Manipulation

Träger der manipulatorischen Techniken sind einmal formale Träger: gesprochenes oder geschriebenes Wort, Signale und Appelle, sprachliches und körperliches Ausdrucksverhalten. Jüngste politische Beispiele zeigen, dass ein Sender seine Nachricht bewusst oder unbewusst unwahr, unvollständig, unverständlich, oder überfrachtet kodiert.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Macht der Sprache:

http://www.bs-akademie.de/9/27/macht-der-sprache

Auf der anderen Seite kann der Empfänger bewusst oder unbewusst in Kauf nehmen, dass er die Aussage durch seine Vorurteile, Erwartungen, Emotionen oder mangelnde Fachkompetenz verfälscht versteht oder verstehen will.

Der materiale Träger der Manipulation ist der Mensch. Joachim Bauer schreibt, dass der Mensch ein auf Kommunikation hin angelegtes Wesen sei. Ohne Kommunikation verkümmert er geistig und sozial. Wie alle offenen biologischen Systeme ist der Mensch auf (Energie-)Austausch mit der Umwelt angelegt. Der Mensch strebt bewusst oder unbewusst nach Integration, Sinnhaftigkeit, Bewältigung von Schuld, Freiheit und Autarkie. Das bedeutet, der Mensch ist unfertig, weil er laufenden Veränderungen unterworfen ist. Doch wie alles Unfertige, ist auch der Mensch einem oszillierenden und komplexen Feld von Individuum einerseits und Sozialwesen auf der anderen Seite ausgesetzt. Der Mensch versucht mehr oder minder erfolgreich ein stabiles Gleichgewicht anzustreben. Diese Labilität ist ein Grund für die Manipulierbarkeit von fast jedem Menschen. Es bleibt die Möglichkeit, diese Prozesse zu erkennen und wenigstens zu versuchen, sie teilweise zu steuern.

Typen der Manipulation

• Politische Manipulation
• Ökonomische Manipulation
• Soziale Manipulation

Wichtig ist bei allen Typen, dass der Mensch die Regeln der Manipulation kennt, um entsprechend reagieren zu können. Im wirtschaftlichen Bereich ist der Mensch meist am Produktionsprozess als auch an der Konsumtion beteiligt. In Gruppen versuchen diese Institutionen, das Verhalten der Mitglieder einer Gesellschaft oder Gruppe zum Nutzen dieser zu beeinflussen.

Regeln der Manipulation

1. Sie müssen die Menschen kennen und sich nach deren Erkenntnissen verhalten
2. Sie müssen Aufmerksamkeit erregen und Präsenz zeigen
3. Sie müssen lernen ihre Ziele und Vorstellungen richtig zu verpacken
4. Sie müssen Mut haben, sich durch fortwährendes Wiederholen einer Behauptung sich glaubwürdig zu machen
5. Sie müssen Gefühle ansprechen
6. Sie müssen sich die Ängste der anderen Menschen zunutze machen
7. Sie müssen den richtigen Zeitpunkt wählen

Aus dem Koffer der Demagogen

1. DieSprache sei volkstümlich und simpel
2. Der Redner stelle wenige Grundbehauptungen auf
3. Man wähle geeignete Schlag– und Reizwörter
4. Reizwörter und Grundbehauptungen sind unermüdlich zu wiederholen.
5. Der Redner übertreibe.
6. Man verwische Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge.
7. Man verneble überhaupt.
8. Den Gegner ringe man mit allen Mitteln nieder.
9. Vor allem ziele der Redner aufs Gefühl.

Nachwort

Die Gedanken wurden vorgetragen, um Sie zu sensibilisieren, wenn ein anderer Mensch, eine Gruppe oder Gesellschaft versucht zu manipulieren. In einer Welt, die durch Komplexität und damit verbundenen Unsicherheit bestimmt ist, ist es ein einfaches mit simplifizierenden Regeln, Schwarz/Weißsicht oder Versprechungen Sicherheit vorzugaukeln.

Professor Sachse meint, dass Manipulation eine Form der sozialen Intelligenz sei, entsprechende Techniken zu erkennen und zu beherrschen.

Die Gedanken wurden vorgetragen, dass Menschen sich selbst besser verstehen und besser führen lernen. Wenn sie aber vermuten, sich selbst jetzt verstanden zu haben, und dabei ausschließlich die Regeln der Manipulation im Umgang mit Menschen verwenden, haben sie nicht verstanden.

Autor: Wolfgang Schneider
Thema: Manipulation

Webseite: http://www.bs-akademie.de

#Gefühle, #Zwangsverhalten

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