Die wertvollen Samen der Leinpflanze

[Anzeige] Die Leinpflanze, auch als Flachs bekannt, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wir seit Tausenden von Jahren angebaut.

leinsamen in einer schale an

Der Flachs, an seinen blauen Blüten erkennbar, ist eine einjährige Pflanze. Traditionell spielt sie auch in unserem Kulturkreis eine herausragende Rolle, erkennbar daran, dass viele Ausdrücke aus der Lein- oder Flachsverarbeitung Eingang in die Alltagssprache gefunden haben: Ob wir fröhlich herumflachsen, den Faden verlieren oder eine Fahrt ins Blaue unternehmen –  der Ursprung all dieser Begriffe liegt in der aufwändigen Verarbeitung der Stängel des Flachses zu Leinen. Hoch geschätzt wird der Lein seit Jahrtausenden auch wegen seiner essbaren Samen: Leinsamen versorgen den Körper mit essenziellen Fettsäuren und Ballaststoffen. So hatte früher fast jedes Dorf seine eigene Ölmühle und Händler zogen durch die Straßen, um frisches Öl zu verkaufen. Da das Öl enorm hitze- und lichtempfindlich ist, verlor es im Zuge der Industrialisierung schnell an Bedeutung. Für die großtechnische Herstellung ist Leinöl zu leicht verderblich und für den Handel über weite Strecken ist es nicht haltbar genug. In der Ölmühle Solling wird das kostbare Öl aus diesem Grund täglich und stets in kleinen Chargen mühlenfrisch gepresst.

Wichtige Omega-3-Fettsäuren

Das Besondere an Bio-Leinsamen ist ihr hoher Gehalt an Alpha-Linolensäure, eine essenzielle Omega-3-Fettsäure, die zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut beiträgt. Im Laufe des letzten Jahrhunderts haben sich die Ernährungsgewohnheiten in den westlichen Ländern verändert. Das Verhältnis von Omega6- zu Omega-3-Fettsäuren hat sich in der Nahrung von ursprünglich von etwa 3:1 auf bis derzeit nahezu 20:1 verschoben. Verantwortlich dafür sind unter anderem der regelmäßige Verzehr von Fertigmahlzeiten, Fast Food oder eine zu einseitige Ernährung. Die Lebensmittelindustrie verwendet häufig raffinierte Speiseöle und -fette zur Herstellung von Lebensmitteln. Bei der Zubereitung werden Margarine und gehärtete Fette verwendet, die aus Sonnenblumenöl hergestellt werden und langfristig zu einem Anstieg der Omega-6Fettsäuren im Organismus führen. Das Gleichgewicht zwischen den beiden Fettsäuren hat einen entscheidenden Einfluss auf die Funktion und den Stoffwechsel der Zellen im menschlichen Körper. Omega-6-Fettsäuren wird eine entzündungsfördernde und Omega-3Fettsäuren eine entzündungshemmende Wirkung im Organismus zugesprochen. Beide Wirkungsweisen sind essenziell für den Körper, allerdings ist das richtige Verhältnis für eine nachhaltige Gesundheit bedeutend. Bio-Leinsamen ebenso wie Bio-Leinöl sind ideal geeignet, um das richtige Gleichgewicht zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren wiederherzustellen.

Wertvolle Schleimstoffe

Die Schleimstoffe, die sich in den Samenschalen der Leinsaat befinden, wirken im Darm als eine Art Quellmittel. In Verbindung mit Wasser quellen sie auf und regen auf natürliche Weise die Verdauung an. Aufgrund dieser Wirkung werden Leinsamen als pflanzliches Mittel gegen Verstopfung verwendet – ähnlich wie gemahlene Flohsamenschalen. Eine weitere Superkraft von Leinsamen ist ihr hoher Gehalt an wasserlöslichen Ballaststoffen. Wichtig bei der Aufnahme von Leinsamen ist eine hohe Wasseraufnahme.

Mehl und Öl aus Leinsamen

Leinsamen lassen sich auch zu Mehl vermahlen, das sowohl zum Backen als auch im Frühstücksmüsli verwendet werden kann. Allseits bekannt ist auch Leinöl. Sobald Leinsamen geschrotet sind oder zu Öl verarbeitet wurden, beginnt der Oxidationsprozess und die geschroteten Samen bzw. das Leinöl kann schnell ranzig werden. Aus dem Grund der raschen Oxidation sollte man darauf achten, stets ein frisches Öl zu verzehren, dieses innerhalb von zehn Wochen aufzubrauchen und es nach dem Öffnen im Kühlschrak aufzubewahren. Leinsamen sollten erst kurz vor dem Verzehr mit einer Mühle geschrotet werden, denn der menschliche Körper kann die ungeschroteten Samen nicht vollständig verwerten. Ihre harte Schale ist jedoch ein guter und wichtiger Schutz für die empfindlichen Fettsäuren. Geschrotete Leinsamen sollten ebenfalls im Kühlschrank, gut verschlossen und vor Sauerstoff geschützt aufbewahrt werden.

#Ernährung

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