[Kolumne] Ostern, auf der einen Seite ein Fest des Frühlings und der Fruchtbarkeit, auf der anderen Seite das religiöse Gedenken an Jesus.
Das Hasen und Eier für Fruchtbarkeit stehen und die bunten Farben den beginnenden Frühling symbolisieren, das wissen wohl genauso wenige, wie, das Jesus an Ostern auferstanden ist.
Trotzdem feiern wir alle gemeinsam, verstecken bunte Eier und genießen Schokolade. Nichts dabei.
Ich finde es allerdings sinnvoll, meinen Schülern die Gründe für Feierlichkeiten zu erklären. Auch, wenn wir vielleicht dem christlichen Glauben nicht folgen, wie ich beispielsweise, möchte ich doch wissen, welche Traditionen ich in einem christlichen Land feiere. Leider beobachte ich zusehends, dass Ostern irgendwie ein kleines Weihnachten wird. Ich freute mich noch über ein bisschen Schokolade und vielleicht eine Hörspielkassette, da gibt es heute schon Markenkleidung oder Elektronik.
Der Sinn des Festes ist vermutlich schon lange nicht mehr derselbe. Nichts dabei.
Dieses Jahr sollten wir vielleicht auch feiern, dass wir zwei Jahre Pandemie bereits hinter uns haben und uns nicht im Krieg befinden, wie andere Menschen in Europa. Vielleicht sollten wir uns nicht über hohe Benzinpreise ärgern, sondern freuen, dass unsere Freunde nicht in den Krieg ziehen, dass unser zu Hause nicht bombardiert wird und dass wir morgen früh aufwachen, und unser Leben normal weitergehen kann. Nichts dabei?
Also egal, ob wir den Frühling oder Jesu Auferstehung feiern, wir sollten dankbar sein. Und das nicht nur an Ostern.
Autor: Anke Wachtendorf - Schülercoach, Lern- und Erziehungsberatung, Verlagsautorin
Thema: Ostern - ein Fest der Schokolade
Webseite: http://www.schuelercoaching-wachtendorf.de