Als ob es draußen nicht düster genug wäre… könnte ich mit meiner Stimmung keine Schlacht gewinnen… oder doch?
Jeder kennt das Thema „Wechseljahre“. Wenn wir das Wort auseinander-nehmen bedeutet es einen Wechsel der Jahre oder Jahre des Wechsels.
Die Damen schwitzen nachts mehrere Bettgewänder oder gar die Laken durch, die Libido ist im Tiefschlaf und die Stimmung im Keller. Das sind einige der Zeichen, die den Wechsel in eine andere Lebensphase begleiten können, aber nicht MÜSSEN.
Bekanntermaßen sind Frauen in der Zeit, in der sich der Haupt-Entgiftungsprozess, die Menstruation, eingestellt hat, besonders betroffen von Stimmungsschwankungen und gestörtem Schlaf. Der Körper versucht über andere Ventile, zum Beispiel das Schwitzen, auszuleiten. Bereits an dieser Stelle ist also zu überlegen, ihm dahingehend pflanzlich, spagyrisch oder anderweitig naturheilkundlich mit einer sogenannten „Entgiftungskur“ zu helfen, also die Ausleitungssysteme Leber-Galle, Niere-Blase sowie das Lymphatische System zu stärken.
Wie viel der Gemütszustand von der Hormonlage abhängt, habe ich in knapp 20 Praxisjahren immer wieder erfahren dürfen. Oft ist sogar das Wort „Depression“ angebracht bis hin zu Panikattacken. Hormone haben ausgesprochen starken Einfluss auf das Wohlbefinden, die innere Ausgeglichenheit und tatsächlich alle möglichen körperlichen Prozesse wie Organfunktionen und auch den Bewegungsapparat.
Erst kürzlich berichtete mir eine Patientin, dass sie seit sie meine individuell zusammengestellten homöopathischen "Hormonglobuli" nimmt, besser schlafen kann und auch kaum noch Gelenkschmerzen hat.
Hormone sind der Schlüssel. Wie aber können wir diese beeinflussen?
Sie unterliegen ausgesprochen vielen Einflüssen. Es hat sich in meiner Praxis bewährt, den hormonellen Status energetisch auszutesten und dem entsprechend homöopathische Potenzen von Hormonen einzusetzen. Der Einnahme von Hormonen stehe ich reserviert gegenüber, da es ein Herumjonglieren darstellt, das auch mit Gefahren verbunden ist.
Hormontests im Blut sind nur bedingt aussagekräftig. Vorzugsweise sollten Speicheltests zum Einsatz kommen, weil der Speichel die aktiven Hormone zeigt. Da das klassische Mediziner selten in Erwägung ziehen, besteht die Möglichkeit im Internet Labors zu finden, welche derartige Speicheltests anbieten.
Mit dem Ergebnis sollte man dann jedoch einen Naturheilkundler konsultieren, der die richtigen Mittel und Wege zu beschreiten hilft und zeitnah überprüft.
Hypophyse und Hypothalamus als Steuereinheiten des Körpers erhalten Signale durch Rezeptoren die sie wiederum an die entsprechenden Hormon-produzierenden Organe weiter geben, indem sie Inhibitinghormone ausschütten zum Beispiel TSH, das die Schilddrüse zur Aktivität anregt oder ACTH, das die Nebennieren stimuliert. Die Wirkmechanismen sind derart umfangreich und sensibel, dass es wirklich wichtig ist, dem Köper zu geben, was er benötigt, Vitalstoffe wie:
- Selen und
- das Provitamin D3,
- möglicherweise Mönchspfeffer (Agnus castus)
- oder die Wilde Yamswurzel (Dioscorea),
die beide durch ihren Diosgeningehalt unseren Progesteronstoffwechsel begünstigen, ein wichtiger Prozess bei der Bildung und dem Erhalt der Schleimhäute. Sie kleiden das gesamte Verdauungssystem aus, die Nebenhöhlen und den Genitalbereich.
Ich nenne diese Vitalstoffe gern Baustoffe für die Hormondrüsen.
In Zusammenhang mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln muss das Thema „Darm“ Erwähnung finden:
Je nach dem, wie der Körper verdauungsfähig ist, können substituierte Vitalstoffe eher oder weniger gut aufgenommen werden.
Bevor man also viel Geld für die bereits erwähnten Supplements ausgibt, sollte eine optimale Digestion gewährleistet sein. Nehmen Sie diese Mittel zu einer Mahlzeit ein.
Wenn der Körper im Aufnahmemodus ist, verarbeitet er auch die Vitalstoffe besser.
Damit man nicht so viele „Pillen“ oder gar Kapseln schlucken muss, weise ich gern auf Kombipräperate hin wie zum Beispiel „Immun Loges“. Dass der Name dieses Mittels auf das Immunsystem zielt, zeigt wie filigran das körperliche Zusammenspiel ist.
Hervorstehend in Bezug auf die Psyche ist die Schilddrüse. Sie reagiert auf alle Emotionen ganz sensibel. Die Belastungen zeigen sich dann besonders in einem verspannten Nacken, der üblicherweise der PC- und Schreibtischarbeit zugeordnet wird. Mein Lieblingssatz zu verhärtetem, schmerzenden Nacken ist :
„Der Nacken ist die Spielwiese der Schilddrüse“.
In Folge dieses Umstandes kommt es oft zu Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus und einschlafenden Armen bis hin zu Parästhesien.
Wenn einem leicht die Tränen kommen, ist das ebenfalls ein Zeichen für die Überbeanspruchung und Belastung der Schilddrüse.
Die Homöopathie bietet auch hier Hilfen. Extrem viele Frauen nehmen L-Thyroxin ein, was ihnen vom Arzt üblicherweise mit der Bemerkung verordnet wird, dass sie es nun auf IMMER einnehmen müssten. Das Mittel wird oft in zu hoher Dosierung eingenommen und es lohnt auch hier, sich in naturheilkundlich erfahrene „Hände“ zu begeben.
Homöopathika können auch in den Wechseljahren eine große Hilfe sein. Konsultieren Sie einen Fachmann, der durch gezielten Einsatz von naturheilkundlichen Mitteln hilft, wieder in eine Gemütsverfassung zu kommen, die alles andere begünstigt, Ihre Lebensqualität hebt und den Aufwärtstrend begünstigt.
Nicht zu vergessen ist natürlich, das Selfmanagement.
Fakt ist, wenn die Stimmung schwankt, fehlt etwas zu unserem hormonellen Gleichgewicht. Natürlich sind Bewegung und Sex Aspekte, die ebenfalls Auswirkungen auf unsere hormonelle Ausschüttung und damit Ausgeglichenheit haben. Aber ein gewisses Maß an bewusstem Sein, das Schöne im Leben sehen und sich auf Positives zu konzentrieren, dankbar für Glücksmomente zu sein, sind Mechanismen, die wir nutzen sollten, um uns in bessere Stimmung zu befördern.
Immer nur den Mangel zu sehen, macht krank, verbittert und verstimmt.
Neurowissenschaftler haben bewiesen, dass die Ausschüttung von Glückshormonen auch stattfindet, wenn wir beispielsweise bewusst lächeln, anstatt ein missmutiges Gesicht zu ziehen, obwohl der entsprechende beglückende Anlass gerade noch auf sich warten lässt. Denken sie an schöne Erlebnisse, die Sie bereits hatten. Sind sie dankbar für alles Gute in Ihrem Leben! Nutzen sie jede Gelegenheit, um kindliche Freude zu verinnerlichen!
Tun sie sich Gutes, Lesen, befassen Sie sich mit inspiriernden Tätigkeiten, schauen sich in den Wundern der Natur um und beginnen zu schätzen, dass es auch im Wechsel der Jahre wunderbare Umstände gibt.
Programmieren sie sich ein, dass sie eine schöne reife Frau sind und der Wechsel der Jahre nicht den Verlust von etwas sondern den Gewinn von Neuem beinhaltet wie Freiheit des Geistes und Selbstbewusstsein.
Fakt ist, dass es immer Mittel und Wege gibt, dem Körper in seine Harmonie zu helfen und Fachleute, die sie dazu individuell beraten können.
Auch Männer haben Wechseljahre. Je nach Medikamenteneinnahme (zB Betablocker), Bewegungsmangel und Gewichtszunahme ist auch hier die hormonelle Situation sowie sexuelle Betätigung eingeschränkt, eingeschlafen oder gar unmöglich. Das korreliert mit einem verminderten Testosteronstatus. Depressionen beim Mann haben darin oft ihre Ursache und können sich sogar in Form von Aggressionen zeigen. Der Teufelskreis ist intakt.
Dies erst einmal zu erkennen ist der erste Schritt. Des Weiteren helfen körperliche Betätigung, Rausgehen, sich bewegen, Krafttraining mit besonders intensiver Beanspruchung der großen Muskeln wie die des großen Rückenmuskels, der Oberarme und Oberschenkel. Das bringt das Testosteron wieder in Schwung.
In einigen Fällen werden Testosterongels verordnet, die gelegentlich angebracht sein können.
Autor: Gabriele Wieland, Heilpraktikerin
Thema: Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren
Webseite: http://www.heilpraktikerin-wieland.de
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