Wie fühlt es sich an wenn man verliebt ist

Ein unmissverständliches Erkennen wäre ganz einfach auszudrücken. Du bist glücklich, schwebst auf Wolke 7 und schaust hoffnungsvoll in die Zukunft. Verliebtsein ist also ein starker, einnehmender Gefühlszustand.

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Die Verliebtheit mündet in eine Art Rauschzustand. Die Person, in die man verliebt ist, wird meist auch durch die sogenannte „rosarote Brille“ gesehen. Das Gegenüber wird idealisiert und der Verliebte projiziert seine Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte und Träume auf die Person seiner Begierde.

Liebe ist ein Gefühl der Zugehörigkeit zwischen zwei Menschen. Verliebtheit ist eine Stufe davor. Es ist der dringende Wunsch, jemandem nahe zu sein. Verliebtsein hat auch noch andere Gründe. Die Evolution möchte vordergründig eines: Vielfalt.

Etwas realistischer betrachtet ist es so, dass das Ziel der Begierde ein Hohlkörper ist, auf den wir alles das projizieren, wovon wir partnerschaftlich uns wünschen, alle Sehnsüchte, die wir haben. Verliebte glauben, dass das der Mensch ist, mit dem wir alles mit einem für immer leben können.

Warum lieben wir?

Es gibt unterschiedliche Ansätze, um den Zweck von Liebe evolutionär zu erklären. Liebe bringt Menschen zusammen und dabei hauptsächlich Männchen und Weibchen. Sie unterstützt den Trieb, sich fortzupflanzen, und dient insofern dazu, dass die Spezies Menschen überleben. Die sexuelle Reproduktion führt auch dazu, dass sich das Erbgut der Eltern möglichst geschickt kombiniert.

Weiterhin kann die Liebe einer langfristigen Beziehung dem Nachwuchs dabei helfen, geschützt und sicher aufzuwachsen. Zu einem anderen Zeitpunkt lässt die Verliebtheit zwar nach, aber die Liebesbeziehung ermöglicht uns eine Partnerschaft mit Vertrauen, Nähe und Geborgenheit – essenzielle Bedürfnisse des Menschen. Die Liebe kann das Wohlbefinden des Menschen positiv beeinflussen.

Es gibt viele Emotionen, die wir alle kennen, doch wir haben Schwierigkeiten, genauer zu definieren, was es genau bedeutet. Eine der großen Gemeinsamkeiten zwischen den meisten Menschen, die sich verliebt fühlen, ist, dass sie verrückt nach jemandem sind und ihm oder ihr einfach nicht mehr aus dem Sinn geht. Wir möchten gerne alles über die andere Person erfahren und so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen.

Es ist anzunehmen, dass die meisten von uns bereits einmal eine Liebe empfunden haben. Ein überwältigendes Gefühl der Liebe, das uns völlig aus dem Gleichgewicht bringt, ist Verliebtsein. Dies scheint sehr klar, aber es ist nicht immer leicht zu sehen, ob wir verliebt sind. Für jemanden, der es noch nie erlebt hat, ist es besonders schwierig. Wir unterstützen Dich dabei, Deine Verliebtheit zu erkennen und Anzeichen für Deine Verliebtheit zu erkennen.

Alles, was bisher über die Liebe gesagt wurde, entsteht möglicherweise erst nach der Verliebtheitsphase. Denn so lange dauert es unter Umständen, bis die Hormone, die für das Verliebtsein als Vorstufe der Liebe zuständig sind, aus dem Körper weichen. Die Vernebelung des Großhirns der Verliebtheitsphase endet schnell und wenn sich dann zwei Menschen wie Einbeinige aneinander klammern und einander stützen, wird es nicht witzig. Denn wenn einer ins Wanken kommt, fallen gleich beide um.

Tatsächlich basiert das erste, intensive Gefühl zwischen zwei Menschen auf einer vermehrten Ausschüttung von Hormonen, allen voran Dopamin und Oxytocin. Dank dieser Botenstoffe befinden sich Verliebte in einem rauschähnlichen Zustand, der ihr rationales Urteilsvermögen schmälert, ihre Weltsicht einengt und ihnen scheinbar Superkräfte schenkt. Die Hormonausschüttung kann bereits wenige Minuten nach der ersten Begegnung in Gang gesetzt werden. Sie wird unterbewusst gesteuert durch Gerüche, Gesten oder das gesamte Erscheinungsbild eines anderen Menschen. Das Dopamin ist eigentlich in unserem Körper dafür vorgesehen, besondere Anstrengungen zu belohnen. Daher empfinden es Verliebte häufig bereits als eine eigene Leistung, sich verliebt zu haben. Oxytocin versetzt den Körper zusätzlich in einen Rausch, der objektiv irrationale Entscheidungen auslöst. Schon nach kurzer Zeit des Verliebtseins sprechen die Partner von Hochzeit, Familiengründung und der ewigen Treue unter dem Kopfschütteln von Freunden und der Familie. Wissenschaftler sehen in diesem Hormonüberschuss sogar einen evolutionären Trick, um Monogamie zu fördern und damit die Erhaltung der Art sicherzustellen. Man braucht aber gar nicht so weit über den Tellerrand hinausblicken, um zu erkennen, dass Verliebtheit eine Vorstufe der Liebe ist, die nicht ewig anhalten kann. Diese intensive Phase nach der ersten Begegnung wird von körperlichen Symptomen begleitet, die sich durch Herzklopfen, durch Schweißbildung an den Händen und ein Gefühl des Schmerzes während der Abwesenheit des anderen zeigen können. Symptomatisch sind auch die Extreme, zwischen denen sich diese Gefühlswelten abspielen. Zwischen der Euphorie des Zusammenseins und der schmerzhaften Sehnsucht nach dem anderen können nur wenige Minuten liegen.

… und Veränderungen als Ergebnis der Zeit

Diese Sinuskurve flacht ‒ spätestens im Verlauf der ersten beiden Jahre ‒ zwangsläufig ab. Wenn die Abwesenheit des anderen plötzlich nicht mehr von einem schmerzhaften Verlustgefühl begleitet wird und die Anwesenheit als schön, aber nicht notwendig für die Atmung ist, nehmen Paare diese Veränderung sehr deutlich wahr. Lieben wir uns jetzt nicht mehr? Es kommen Zweifel an der Intensität der Beziehung auf, weil die berauschenden Gefühle plötzlich nicht mehr spürbar sind. Dabei kann dieser Moment gerade der Beginn von Liebe sein, wenn sich leidenschaftliche Sexualität und große Sehnsüchte in behutsame Zärtlichkeit und Vertrautheit verwandeln, die selbst in Zeiten der örtlichen Trennung noch genauso stark vorhanden sind.

Autor: Bernd Nickel
Thema: Woran erkennst Du, dass Du verliebt bist?
Webseite: https://www.erlebte-paarberatung.de

#Beziehung, #Liebe, #Gefühle

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