[Anzeige] Tierärzte müssen im Rahmen ihrer beratenden Tätigkeit häufig die Frage von Tierhaltern beantworten, ob es sinnvoll ist, eine Krankenversicherung für ihr Tier abzuschließen.
Im Zweifel lautet die Antwort der Tierexperten dann: Ja. Denn im Notfall sind die Tierhalter mit einer solchen Versicherung gut abgesichert. Allerdings gilt es bei dem Abschluss einer Tierkrankenversicherung durchaus einige Kriterien zu beachten. Der folgende Artikel zeigt, welche dies sind und welche Arten hinsichtlich Krankenversicherung für das geliebte Haustier in Frage kommen.
Tierkrankenversicherung – Weshalb ist sie sinnvoll?
Im Bereich der Tiermedizin ist das Wissen in den vergangenen Jahren immens angestiegen. Es wurden Untersuchungsmethoden verfeinert, bildgebende Verfahren optimiert und innovative Testverfahren vorgestellt.
Viele Erkrankungen werden wegen dieser großen Fortschritte heutzutage anders behandelt als noch vor einigen Jahren. Den Tierärzten stehen aktuell mehr Möglichkeiten denn je zur Verfügung. Natürlich müssen die neuen Verfahren auch entsprechend finanziert werden, weshalb Behandlungen im Bereich der Tiermedizin in Zukunft grundsätzlich teurer für Tierhalter werden.
Um keine finanziellen Risiken einzugehen, macht es heute also mehr Sinn denn je, für das Haustier eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Dabei stehen generell zwei unterschiedliche Versicherungsvarianten zur Verfügung.
Die Unterschiede der Versicherungen
Haustierbesitzer haben im ersten Schritt die Wahl zwischen einer Vollversicherung und einer reinen OP-Versicherung. Der Preisunterschied zwischen den beiden Varianten fällt erheblich aus, weshalb die Vor- und Nachteile bedacht abgewogen werden müssen.
Die OP-Versicherung
In der Regel kommt eine OP-Versicherung auch für den Tierarztbesuch auf, bei dem die jeweilige Indikation gestellt wird. Außerdem werden die Operationskosten und die Nachbehandlungen in einem Zeitraum von zehn Tagen übernommen. So können sich Tierhalter grundsätzlich darauf verlassen, dass der größte Teil der Kosten durch die OP-Versicherung übernommen wird.
Es kommt allerdings darauf an, die individuellen Ausschlussbedingungen gründlich zu studieren. Der Versicherungsschutz deckt nämlich häufig chirurgische Korrekturen von rassespezifischen Problemen nicht ab. Auch eine Zahnsteinentfernung oder die Zahnsanierung sind in den Leistungen oft nicht eingeschlossen. Bei einer OP-Versicherung ist es darüber hinaus ratsam, auf eine Kostenübernahme bis zu dem zweifachen Satz Wert zu legen.
Die Vollversicherung
Die Vollversicherung übernimmt im Gegensatz zu der OP-Versicherung alle Gesundheitskosten, die für das jeweilige Tier anfallen. Doch auch bei dieser Versicherungsart muss stets das Kleingedruckte des Versicherungsvertrages im Auge behalten werden.
Zu den gängigen Einschränkungen gehört bei den Tarifen beispielsweise die Selbstbeteiligung. In der Praxis bedeutet diese, dass die Kosten für den Tierarzt nur zu einem Anteil von 85 Prozent übernommen werden. Auch werden Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel für die Tiere von der Tierkrankenversicherung in vielen Fällen nicht abgedeckt. Das Gleiche gilt für Physiotherapie, Akupunktur und Homöopathie. Die Versicherungen zahlen darüber hinaus auch nur in sehr seltenen Fällen für sinnvolle medizinische Diätfutter.
Einen weiteren wichtigen Punkt bei dem Abschluss einer Vollversicherung für das Haustier bildet das Sonderkündigungsrecht der Versicherer. Einige Versicherer nutzen dieses Recht, wenn die Leistungen der Versicherung mehrmals in kurzen Abständen in Folge in Anspruch genommen werden.
Ebenfalls ist es ratsam auf eine Tierkrankenversicherung zu setzen, welche auch medizinische Hilfsmittel übernimmt. Sollte das Tier beispielsweise an Diabetes erkranken, kommt die Versicherung dann für die Kosten für Insulinspritzen, Teststreifen und Glucometer auf, die nicht selten sehr hoch ausfallen können.