Vorab erst mal ein paar Wesenszüge der Krankheit Morbus Cushing, wie sie bei unseren Hunden auftreten.
Typisch für Morbus Cushing ist ein rundes Mondgesicht. Auch die Fettverteilung und somit die Gewichtszunahme bis hin zu einem Hängebauch sind typische Merkmale. Die Muskelmasse selber ist verringert, es fühlt sich eher schwabbelig an. Auffällig sind auch erhöhter Durst und damit erhöhtes Wasserlassen, was nicht mit einem Diabetes mellitus verwechselt werden sollte.
Das auffälligste Symptom ist Haarausfall und das die Haare / das Fell ungepflegt wirken. Die Wundheilung ist ebenfalls verzögert bis schlecht.
Was genau ist jetzt Morbus Cushing bzw. was löst Morbus Cushing aus. Es gibt hier zwei ursächliche Faktoren: entweder wurde über einen langen Zeitraum Cortison verabreicht oder aber es ist zu Tumoren im Bereich der Nebennierenrinden gekommen. Der erste Faktor sollte der Vergangenheit angehören. Wenn es aus medizinischen Gründen unabdingbar ist, dass Cortison über einen langen Zeitraum gegeben werden muss, dann ist diese Gabe von Zeit zu Zeit zu unterbrechen, damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Morbus Cushing entwickelt, als gering anzusehen. Der zweite Faktor ist schon weniger zu beeinflussen. Die Schulmedizin versucht hier, die Tumore chirurgisch zu entfernen und damit die Krankheit positiv zu beeinflussen. Gelingt dies, ist die Prognose gut.
Was ist für Sie als Tierbesitzer jetzt wichtig. Als erstes muss die Fütterung überprüft und ggf. angepasst werden. Zucker und Stärke in der Nahrung unterstützen das Fortschreiten der Krankheit. Aber auch die Mineralversorgung ist zu überprüfen.
Sie barfen Ihren Hund? Wunderbar. Dann hoffe ich, dass sie regelmäßig über eine Blutuntersuchung die Versorgung Ihres Tieres überprüfen. Denn ein schlecht eingestellter Barf-Hund kann aufgrund von Defiziten in der Mineralstoffversorgung ein Morbus Cushing entwickeln.
Man überprüft bei einem Morbus Cushing die ACTH Ausschüttung. ACTH ist ein Hormon, welches u. a. daran beteiligt ist, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Auch für die Leber ist es ein wichtiges Hormon. Der Wert ist morgens höher als tagsüber. Dies sollte bei einer Blutuntersuchung berücksichtigt werden. Auch Stress hat einen Einfluss auf diesen Wert.
Sollte in diesem Zusammenhang ein Tumor festgestellt werden, wird dieser operativ entfernt. Ansonsten setzt die Schulmedizin auf die Regulation von ACTH über die Medikamente Prednisolon bzw. Pergolid.
Alternativmedizinisch lassen sich mit Vitex Agnus Castus (Mönchspfeffer) die Symptome verbessern. Es hat allerdings keinen signifikaten Einfluss auf die ACTH Produktion.
Autor: Iris Malzkorn, Tierheilpraktikerin (ATM)
Thema: Morbus Cushing bei Hunden
Webseite: https://www.natuerlich-mit-tieren.de