In unserer heutigen Leistungsgesellschaft ist es normal, gestresst zu sein. Stress gehört fast schon zum Status-Symbol – „mein Haus, mein Auto, mein Job, meine Freizeit, mein Stress ….“. Und dabei ist es fast egal, ob der Stress aus dem beruflichen oder privaten Umfeld stammt. Er zeigt, dass wir aktiv, gefragt, engagiert sind. Wenn Stress jedoch plötzlich so ansteigt, dass der Körper, der Geist oder die Emotionen verrücktspielen, spricht man plötzlich nicht mehr so gerne darüber. Das Wort Burnout kursiert meist hinter vorgehaltener Hand und keiner will diesen Stempel des scheinbaren Makels und der Schwäche haben.
Leistungsgrenzen kennen und Stress reduzieren
Ein erster wichtiger Schritt gegen Burnout ist es, seine persönlichen Grenzen zu definieren und Stress zu reduzieren. Es gilt zu reflektieren, unter welchen Umständen spornt mich Druck und Stress an, mich weiterzuentwickeln und dazu zu lernen. Und wo ist der Punkt, wo diese Aktivität zur Belastung wird. Lernen Sie, Ihren Körper wahrzunehmen. Er sendet wichtige Signale und zeigt mit anfangs leichten, später stärker werdenden Beschwerden, wenn die Freude in Druck umschlägt, dem er sich nicht mehr gewachsen fühlt und ein Burnout droht. Noch besser ist es, sich so zu schulen, dass Sie schon vorher erkennen, was Ihnen gut tut und was nicht. Um Stress zu reduzieren kann Yoga das Mittel der Wahl sein. Die bewusst ausgeführten Körperhaltungen und der gelenkte Atemfluss helfen Ihnen, Ihre Grenzen zu erkennen und anzunehmen.
Definieren Sie Ihre Kraftquellen und Ihre Energieräuber
Beobachten Sie, wer oder was Ihnen im Alltag Kraft spendet. Wo sind Ihre persönlichen Kraftquellen? Machen Sie sich diese wieder bewusst, um aktiv darauf zurückgreifen zu können. Ein Spaziergang im Wald, eine Runde Laufen, eine gute Tasse Tee ohne Handy, Laptop oder Fernseher, ein inspirierendes Buch, ein Treffen mit Freunden kann sehr effektiv gegen einen Burnout vorbeugen. Was oder wer raubt Ihnen Energie? Wie können Sie diese Situationen oder Personen vermeiden. Lernen Sie Nein zu sagen, wenn Ihr Bauchgefühlt Ihnen sagt, dass es besser für Sie wäre. Achten Sie auf innere Stimmen, die sie dazu antreiben, trotzdem in diesen Kraft raubenden Situationen zu verweilen. Meist sind es moralische, oft aus Familie und Umgebung übernommene Gedankenmuster, die es abzulegen gilt.
Stress reduzieren durch das Erschaffen von Ritualen
Rituale spielen in der Kindheit meist eine wichtige Rolle. Denken Sie an die Gute Nacht Geschichte, die beim Einschlafen half. Schaffen Sie sich Ihre eigenen Rituale, die Ihnen helfen, den Alltag abzuschalten, sobald Sie durch Ihre Wohnungstüre treten. Trainieren Sie mit dem stets gleichen und regelmäßig durchgeführten Ritual Ihren Körper und Geist darauf, den Alltag wie einen Mantel abzulegen. Welches Ritual kommt Ihnen in den Sinn? Stress abduschen, eine gute Tasse Kaffee oder Tee, eine Runde durch den Garten und jahreszeitliche Veränderungen bewundern ….
Kultivieren Sie Dankbarkeit für das Positive in Ihrem Leben
Stress baut Nerven- und Gedankenbahnen im Kopf, die negative Inhalte transportieren. Je stärker diese Bahnen benutzt werden, desto mehr agieren Sie wie Schienen, die direkt zu einem Burnout führen. Es braucht Weichen, die Sie neu stellen können hin zu positiven Gedanken, Haltungen und Impulsen. Reflektieren Sie am Abend vor dem Zubettgehen Ihren Tag und finden Sie fünf Erlebnisse des Tages, für die Sie sich bedanken möchten. Versuchen Sie jeden Tag fünf neue Punkte des Dankes zu finden, um Ihren Geist immer mehr auf das Positive, Stressfreie in Ihrem Leben auszurichten.
Lernen Sie im Hier und Jetzt zu sein
Schaffen Sie sich Momente im Alltag, in denen Sie in das Hier und Jetzt eintauchen und tief durchatmen. Nichts kann schneller Stress reduzieren als Ihr Atem, der genau jetzt fließt – nicht gestern und nicht morgen. Weiten Sie nach und nach diese Momente des Jetzt-Gefühls aus. So erfahren Sie immer mehr, dass Ihr Leben genau jetzt stattfindet, nicht erst nach Feierabend, nicht am Wochenende, nicht wenn Sie in Rente gehen. Jetzt ist der Moment bewusst und entspannt zu atmen und zu leben. Jede stressige Situation gehört zu Ihrem Leben und Sie haben es in der Hand, den Druck rauszunehmen. Sie bestimmen, ob es Lebenslust oder Stress ist. Starten Sie jetzt mit dem bewussten Umgang mit sich selbst – die beste Methode, Stress zu vermeiden.
Autor: Andrea Scheibl
Thema: Burnout - Stress reduzieren
Webseite: http://www.energie-und-einklang.de
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