Warum Menschen andere schlechtmachen
„Ihr Vollpfosten, versteht Ihr eigentlich gar nichts!“
Haben Sie schon einmal eine solch abwertende Aussage oder eine ähnlich vom Boss oder von Ihrem Arbeitskollegen erhalten? Ja ? Dann lesen Sie weiter…
Leider gibt es viele Menschen, die es nicht lassen können, andere Mitmenschen schlecht zu machen, ihre Leistung schlecht reden oder ihr Verhalten abwerten. Diese herablassende Haltung kann sich gegen eine einzelne Person richten oder eine Gruppe. Ein paar Beispiele gefällig?
- negativ über andere sprechen oder lästern, dies im Beisein oder in Abwesenheit der entsprechenden Person.
- den anderen verhöhnen oder lächerlich machen vor anderen.
- Mitmenschen öffentlich in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter fertig machen und diese blossstellen.
Was sind bloss die Gründe für solch ein Verhalten, fragen Sie sich:
Nun, der Beweggrund kann sehr banal und aus der Situation entstanden sein.
Dennoch, ein solches Verhaltens führt immer auf das Persönlichkeitsbild des „Runtermachers“ zurück und könnte sein:
1. Minderwertigkeitsgefühl
2. Mangelnde Selbstsicherheit,
3. So wie mir geschehen, soll es dir ergehen
4. Neid
5. Antipathie
6. Fehlende Empathie
7. Eigenen negativen Gefühle an anderen auslassen
8. Jemand anderes ist schuld, nur nicht ich selber
9. Gruppendruck
10. Andere kleinhalten, um selber vorwärts zu kommen oder um sich gross zu fühlen
Mögliche Strategien im Umgang mit Schlechtmachern
Lassen Sie sich diese verbalen Attacken nicht gefallen. Denn es braucht immer zwei Seiten: Menschen, die andere runtermachen, und Mitmenschen, die das tolerieren oder es sich mehr oder weniger gefallen lassen. Erfüllen Sie nicht die Erwartungen des Runtermachers! Denn solch ein Zeitgenosse erhofft sich meist eine bestimmte Reaktion auf sein abwertendes Verhalten. Dadurch fühlt er sich bestärkt und besser!
Ignorieren Sie ihn
Lassen Sie ihn links liegen. Denn wenn Sie auf die Angriffe nicht oder gleichgültig reagieren, ärgern Sie den Runtermacher am aller meisten. Solche Reaktion mögen Runtermacher gar nicht.
Tipp, je öfters Sie die verbalen Aggressionen ignorieren, desto eher wird er das abwertende Verhalten Ihnen gegenüber reduzieren. Persönliche Ehrverletzungen und Beleidigungen natürlich ausgeschlossen.
Konfrontieren Sie ihn
Manch übler Zeitgenosse redet über andere, weil es ihm einfach an Selbstsicherheit mangelt. Sie scheuen die Konfrontation und sind feige.
Tipp: Konfrontieren Sie ihn und wenn möglich im Beisein einer anderen Person. Versuchen Sie sachlich, ruhig und anständig zu bleiben. Sie sichern sich so Respekt.
Grenzen Sie sich ab oder suchen Sie sich einen neuen Job
Versuchen Sie auf Distanz zu gehen. Sie müssen nicht der Prellbock für alles und jeden sein. Denn auf die Dauer leidet Ihre Gesundheit mit körperlichen und psychischen Beschwerden darunter.
Üble Charaktere und wie Sie sich schützen können
Choleriker
Gelassen bleiben
Versuchen Sie gelassen zu bleiben, Das schreibt sich zwar ganz leicht – ich weiss - aber wenn man bei einer Auseinandersetzung mit solch einem Charater selbst laut wird, kann die Konfrontation eskalieren. Warten Sie einfach, denn das Gewitter ist schnell vorbei. So rasch wie ein Choleriker an der Decke klebt, genauso schnell ist er wieder unten.
Vermeiden Sie Rechtfertigungen, Verharmlosungen oder provozierenden Bemerkungen
Denn für Choleriker ist ein Schuldeingeständnis ein gefundenes Fressen.
Auch Verharmlosungen oder provozierenden Bemerkungen können seinen Wutausbruch nicht besänftigen. Sie schüren nur sein Verhalten zusätzlich bis zur Weissglut.
Wechseln Sie die Perspektive
Denken Sie einfach, dass Ihr cholerisches Gegenüber eigentlich ein „armes Schwein“ ist, dass sich nicht anders zu behaupten weiss. Mit dieser Sichtweise befreien Sie sich aus der Opferhaltung und stehen über ihm.
Ausweichen
Versuchen Sie falls möglich, den Umgang mit solchen Menschen zu vermeiden. Wechseln Sie die Abteilung. Wenn dies nicht möglich ist, denken Sie an einen Arbeitsplatzwechsel, denn schlussendlich geht es um Ihr Wohlbefinden.
Fazit
Der Umgang mit Cholerikern ist immer schwierig und eine Belastung. Vielen Cholerikern ist ihr Verhalten oft selbst gar nicht bewusst und was sie alles zerstören.
Besserwisser
Wer kennt sie nicht, die neunmalklugen Schulmeister? Der Umgang mit solchen Typen kann schon echt nervig, mühsam und belastend sein. Sie haben oft das Bedürfnis, anderen möglichst oft ihr Wissen kundzutun und dies in überheblicher Art und Weise. Oft auch indem sie andere dabei blamieren. Nicht selten sind diese Besserwisser sehr intelligente Menschen, aber mit geringer emotionaler Intelligenz, fehlendem Feingefühl oder Empathie.
Kontern
Können Sie gut reden? Dann sollten Sie ihm – am besten entsprechend vorbereitet – mit Fakten und guten Argumenten kontern. Bleiben Sie ruhig und tragen Sie Ihr Wissen vor, vielleicht auch einmal im Beisein anderer Personen. Ironie oder Humor darf durchaus auch dabei sein.
Direkt ansprechen
Durchaus kann es auch sinnvoll sein, mit dem Oberlehrer das persönliche Gespräch zu suchen und ihm verständlich machen, dass Sie seine Art der „Ratschläge“ nicht benötigen bzw. akzeptieren wollen. Denn „Ratschläge“ sind immer „Schläge“.
Damit drängen Sie sich aus der Opferrolle. Häufig ist es genau diese Unterordnung, die Besserwisser anspornt, andere auf Fehler hinzuweisen und mit ihrem Wissen aufzutrumpfen.
Ignorieren Sie ihn
Müssen Sie ihm immer zuhören? Keineswegs ! Brauchen Sie sein Gelaber wirklich? Nein ! Alleswisser, die ohnehin immer der Überzeugung sind, dass sie recht haben, lassen nicht mit sich reden und zuhören können und wollen sie auch nicht. Diese Menschen werden sich in ihrem Verhalten nicht ändern. Aber Sie können ihnen zeigen, dass Sie keinen Wert auf ihre Meinung legen. Und das trifft sie dann am meisten.
Arroganz
In Ihrem Umfeld kennen Sie sicher mindestens einen überheblichen Zeitgenossen, den Sie am liebsten an die Wand klatschen würden. Stimmt’s ? Aber bedenken Sie immer, diese Wahrnehmung ist eine individuelle Wahrnehmung. Wenn Sie eine Person als arrogant empfinden, ist das Ihr persönlicher Eindruck. Das heisst noch lange nicht, dass andere Menschen diese Person auch als hochmütig sehen.
Es gibt aber durchaus eingebildete Personen, die durch ihre Körpersprache, ihr Verhalten und ihre Kommunikation anderen Menschen in ihrem Umfeld vermitteln, dass sie sich für etwas Besseres halten.
Ignorieren Sie ihn
Wenn Sie richtig runtergemacht und verunsichert werden wollen, dann halten Sie sich an seine Spielregeln. Denn ein selbstüberschätzter Wichtigtuer ist sowieso davon überzeugt, dass er im Recht ist. Ihn darauf ansprechen und mit ihm reden. Vergessen Sie es. Er hört Ihnen gar nicht zu. Den dieser Typ will nur eines – Sie verunsichern. Und das schlimme, er wird sein Verhalten kaum ändern. Aber Sie können klar kommunizieren, dass Sie keinen Wert auf seine Meinung legen. Lassen Sie solche blasierten Dünkel einfach „links liegen“ oder signalisieren Sie Ihr Desinteresse. Das trifft sie dann am meisten. Nämlich in ihrer Würde.
Ausweichen
Versuchen Sie den Umgang mit solchen Menschen zu vermeiden. Wenn dies nicht möglich ist, beschränken Sie den Kontakt auf ein notwendiges Mindestmass.
Gelassen bleiben
Auch wenn Sie ein solch arrogantes Verhalten auf die Palme treibt, bleiben Sie gelassen. Auch hier wieder – es schreibt sich so leicht. Aber eine lautstarke Konfrontation mit einer affektierten Person gerät rasch ausser Kontrolle.
Narzisst
Gibt es noch eine Steigerung von Hochmut? Ja, dann haben Sie einen Narzissten vor sich. Er fällt auf durch eine ausgeprägte Selbstverliebtheit und das Verlangen, von allen bewundert werden zu wollen. Ein Egoist in Reinform. Im Umgang mit ihm fällt auf, dass er absolut kein Einfühlungsvermögen anderen gegenüber hat, sowie die derbe und schamlose Entwertung seiner Mitmenschen. Narzissten setzen immer neue und immer höhere Ziele. Sie bekommen nie genug. Seine Angestellten betrachtet er als Leibeigene und erachten es als völlig selbstverständlich, immer mehr zu fordern und immer grössere Aufgaben zu stellen. Kann jemand nicht mehr mitziehen, wird er kurzerhand ausgetauscht. Viele Mitarbeiter kommen dann solchen Forderungen des Chefs nach. Die Folgen sind Depression und Burnouts.
Emotionaler Abstand
Nehmen Sie die Aggressionen Ihres Vorgesetzten nicht persönlich und machen Sie sich immer wieder klar, dass das überzogene Verhalten Ihres Vorgesetzten nichts mit Ihnen zu tun hat. Glauben Sie an Ihre Stärken und Kompetenzen und lassen Sie sich nicht von destruktiven Kommentaren verunsichern oder demütigen. Wie beim Arroganten, unterlassen Sie Zwiegespräche oder offene Kritik. Sie können mit ihm nicht diskutieren. Er hat immer Recht. Und selbst wenn er nicht Recht hat, beharrt er auf seinem Recht.
Besser, Sie würdigen seine Äusserungen und Ansichten und geben Sie ihm die Anerkennung, die er so dringend benötigt. Alles andere gefährdet Ihren Arbeitsplatz. Wenn Sie wirklich etwas von Ihm wollen, loben und schmeicheln Sie ihm. Verkaufen Sie ihm Ihre Idee als die seinige.
Räumlicher Abstand
Wenn alles nichts bringt und Ihr Selbstwertgefühl dauerhaft unter solch einem narzisstischen Chef leidet, ist es besser, Sie suchen sich einen neuen Job. Denn sonst gefährden Sie Ihre Gesundheit und Ihr emotionales Wohlbefinden. Und wenn Sie hoffen, dass es irgendwann besser wird, dann sind Sie auf dem Holzweg. Handeln Sie solange, wie Sie noch Kraft haben und nicht in ein depressives Loch fallen.
Zeitlicher Abstand
Oft sind Narzissten überzeugende Redner und können ihre Zuhörer emotional hinreissen. Denken Sie daran. Überschlafen Sie Angebote und Entscheidungen, damit Sie in Ihrer Begeisterung einen überdachten Entschluss fällen können.
Autor: Michael Bommel
Thema: Herablassendes Verhalten beim Job
Webseite: https://www.coaching-job.ch