Oder: Warum du nicht erst Meditationsprofi werden musst, um runterzukommen– sondern dir einfach nur regelmäßig kleine Momente für dich selbst im Alltag gönnen solltest.

Ritualisierte Abläufe – einfach wirksam
Ja, es gibt jene Tage, an denen fühlen wir uns wie im Dauerlauf: Termine, Mails, Meetings, Alltagsbesorgungen und genau dann auch noch ein Kaffee-Fleck auf der Bluse!
Alles ist wichtig- nur uns selbst vergessen wir dabei oft und geraten ins Schleudern.
Schon beschleicht uns manch ein Mal innerlich ein Satz wie: „Na toll,der Tag ist schon gelaufen!“, „Warum denn jetzt genau?“, oder: „Typisch, dass mir das passiert!“. Im Körper steigt die Anspannung und auf der Gefühlsebene entsteht vielleicht Frust und Ärger oder Resignation…das Gefühl, ganz allein für alles sorgen zu müssen…etc.
Es gibt unterschiedliche Wege, um Gelassenheit und Stressresistenz zu trainieren, damit solche Situationen leichter gemanagt werden können- damit wir leistungsfähig bleiben und emotional belastbarer werden.
Und weil es so viele verschiedene Tools und Tricks gibt, wird es ganz sicherlich ein Tool geben, …
…das auch zu DIR passt!
Rituale, oder- wie wir sie auch nennen könnten: kleine Insel-Momente, die wir uns selbst schaffen, um unserem Grundbedürfnis nach Sicherheit und Orientierung nachzukommen. Inmitten eines beschleunigten Alltags verlieren wir dieses Bedürfnis oft aus dem Blick.
Es sind wiederkehrende Handlungen, die die innere Welt strukturieren und beruhigen – Mini-Zeremonien des Alltags, die dich kurz aus dem Kopfkino und zurück in dein Körpergefühl, in den Moment holen.
Ein Ritual kann dabei jede Handlung mit subjektiver Bedeutung und Wiederholung sein. Also etwas, dass du gerne tust, was dir guttut.
Es kann so schlicht sein wie:
- nach dem Aufwachen mal bewusst in deinen Körper spüren
- morgens den Kaffee auf eine bestimmte Weise zuzubereiten
- bewusst zu Mittag essen
- mittags eine nette SMS an einen wichtigen Menschen senden
- abends drei schöne Gedanken oder Erinnerungen an den Tag aufschreiben, oder sich reflektieren, was losgelassen werden kann, was erreicht wurde
- vor dem Einschlafen einfach nur kurz mal eine bestimmte Abfolge der körperlichen Dehnung ausführen
- auf der Lieblingsbank den Himmel beobachten
Die Regelmäßigkeit der Handlung wirkt wohltuend, auch wenn es anfangs eine Erinnerung braucht und eine innerliche Erlaubnis, sich diese Zeit und Aufmerksamkeit zu nehmen ;).
Rituale sind Kraftquellen & stärken deine psychische Widerstandkraft
Rituale wirken nachweislich positiv auf dein Wohlbefinden und deine psychische Gesundheit! Das belegen zahlreiche psychologische Studien:
Das Stressniveau sinkt und man spürt in akuten Belastungssituationen mehr Kontrolle und bleibt handlungs- und entscheidungsfähiger.
Zudem profitiert unsere Aufmerksamkeit davon, sodass wir eine Sache mental abschließen können und sich im Folgenden besser auf die nächste konzentrieren können.
Das minimiert das Gefühl von Überforderung und steigert deine Leistungsfähigkeit!
Ob du das nun Ritual, Inselmoment oder Me-Time nennst – der Effekt ist kurz gefasst folgender:
- Du schenkst dir in diesem Moment Zuwendung
- Struktur und das Gefühl der Sicherheit
- Du gewinnst Abstand und Erholungsphasen
- Du hast Kontakt mit dir und dem, was Sinn für dich macht
Klingt überzeugend?
Dann wünsche ich dir viel Spaß dabei, deinen Wohlfühlfaktor „Ritual“, „Me-Time“ -oder wie auch immer du es für dich nennst- in dein Leben zu integrieren!
Als kleine Unterstützung findest du hier ein kostenfreies Reflexions-Workbook, um dein eigenes Ritual zu erarbeiten!
Autor: B.A., HPPsych Justyna Wiese, Coaching- Psychotherapie- Gesundheitsprävention
Thema: Kraftvolle Rituale
Webseite: https://www.justynawiese.de