...kann das zu Spannungen und Konflikten in der Beziehung führen oder man kommt selbst an die eigenen Grenzen.
Hier finden Sie einige Tips, die Sie anwenden können, um die Situation zu verbessern:
1. Erkennen Sie die Ursache: Versuchen Sie herauszufinden, was dazu führt, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin genervt ist. Möglicherweise gibt es bestimmte Auslöser oder Stressfaktoren, die Sie gemeinsam angehen können. Auch organische Ursachen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion, Leberüberlastung,), eine Suchtproblematik, Wechseljahre, Burnout oder eine lavierte Depression können die Quelle für gereizte Stimmung sein.
2. Sprechen Sie darüber: Eine offene und ehrliche Kommunikation ist wichtig, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Fragen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin, was sie stresst oder belastet und bieten Sie Ihre Unterstützung an.
3. Vermeiden Sie Vorwürfe: Versuchen Sie „Gewaltfreie Kommunikation“. Wählen Sie Ihre Worte und Ihren Tonfall sorgfältig und vermeiden Sie Vorwürfe und Angriffe. Stattdessen sollten Sie Ihre Bedenken auf eine respektvolle Art und Weise ausdrücken und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Der beste Zeitpunkt für ein Gespräch ist manchmal schwer zu bestimmen. Doch hilft es, einen Moment zu wählen, in dem Sie selber nicht zu sehr durch die Situation belastet oder emotional involviert sind und auch Ihr Partner oder Ihre Partnerin einen „guten Tag“ hat.
4. Geben Sie Raum: Manchmal braucht Ihr Partner oder Ihre Partnerin einfach Zeit und Raum, um sich zu entspannen und Stress abzubauen. Respektieren Sie dies und ermöglichen Sie diesen Freiraum. Das Gleiche gilt natürlich auch für Sie selbst. Sollte sich allerdings durch solche Erholungsphasen das Verhalten des Partners oder der Partnerin nicht ändern, könnte es eine schwerwiegende Ursache haben und eine Abklärung durch einen Arzt nötig sein.
5. Suchen Sie Hilfe: Wenn die Probleme in Ihrer Beziehung tiefer liegen und Sie nicht in der Lage sind, sie alleine zu lösen, können Sie Hilfe von einem Paartherapeuten oder einer Paartherapeutin in Anspruch nehmen. Eine professionelle Unterstützung kann helfen, die Kommunikation zu verbessern und die Beziehung zu stärken.
6. Was tun, wenn die/der PartnerIn blockt?: Sollte Ihr Partner oder Ihre Partnerin die o.g. Hilfestellungen gänzlich ablehnen, haben Sie selber immer noch die Möglichkeit, sich therapeutische Hilfe oder einen Coach zu suchen. Dann geht es vielleicht mehr darum, wie Sie sich besser abgrenzen können, einen gesunden Umgang mit sich selbst zu finden oder mögliche alte, undienliche Beziehungsstrukturen aufzudecken und zu lösen.
Krisen in Beziehungen können auf unserem eigenen Weg des Wachsens unglaubliche „Entwicklungsbeschleuniger“ und der oder die Partnerin „Entwicklungshelfer/In“ sein. Wenn Sie also den Blick weg von: „Der andere muss sich verändern, damit es mir gut geht“ zu „Welche Chance bietet sich mir? Was ist meine Aufgabe in dieser Situation?“ wenden, können Sie sogar aktiv etwas zu der Situation beitragen und für sich neue Möglichkeiten entdecken.
Und denken Sie daran, dass jeder Mensch hin und wieder genervt sein kann und es normal ist, auch in Beziehungen Frustration und Stress zu erleben. Mit Geduld, Verständnis und offener Kommunikation können Sie gemeinsam Lösungen finden um Ihre Beziehung zu verbessern.
Autor: Stephanie Czemper, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Thema: Wenn der Partner oder die Partnerin ständig genervt ist
Webseite: https://www.psychotherapie-czemper.de
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