Gibt es eine Realität – gibt es eine Wirklichkeit

Über dieses Thema könnte man einen mehrteiligen Film drehen und viele philosophische, wissenschaftliche und theologische Bücher schreiben.

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Ich will versuchen, dass Sie als interessierter Leser aus diesem Artikel eine persönliche Anregung bekommen und die Grundmechanismen verstehen, um ihre eigene Realität zu hinterfragen und sich der eigenen Wirklichkeit zu nähern – mehr wird hier nicht möglich sein. 

Zuerst möchte ich die Begriffe Realität, Wirklichkeit und Bewusstsein in Bezug auf den Menschen definieren. 

Realität 

Jede Realität entspricht einer Wahrnehmung durch die entsprechenden Sinne. 

Jede Spezies hat ein spezielles System von Sinnesorganen und Sinneswahrnehmung. Insekten anders als Säuger, Mikroben anders als Pflanzen. Durch unterschiedliche Sinnesorgane entsteht also eine unterschiedliche Wahrnehmung der Umgebung. Sinne sind also die Fenster, mit denen Lebewesen ihre Außen- und Innenwelt wahrnehmen. Das Spektrum, das wahrgenommen wird, ist ebenfalls unterschiedlich. Z.B. Fledermäuse, Hunde, etc. haben spezialisierte Sinne. Aufgrund dieser Tatsachen ist bereits erkenntlich das es viele Realitäten gibt. Jeder Mensch hat für sich genommen ebenfalls unterschiedliche Schwerpunkte der Sinneswahrnehmung. 

Wir sollten uns auch vergegenwärtigen, dass die Sinne erstmal nur Signale (z.B. elektrische) an das Gehirn senden und dort verarbeitet werden. Das Gehirn sucht - im Erinnerungsspeicher- nach ähnlichen Mustern und erzeugt z.B. ein Bild. Bei der Geburt ist also bereits eine Vorlage für die Umwelt vorhanden, die aus früheren Generationen stammt, die durch das aktuelle Leben sozusagen ein Update bekommt. Die Wissenschaft bezeichnet diese Vorlage als Mentalmodell (In dem Film “Brain- das menschliche Gehirn“ wird das gut erklärt). So bauen wir unsere Realität auf der historischen Grundlage unserer Vorfahren auf.

Wirklichkeit

Realitäten gibt es also viele. Die Wirklichkeit ist umfassender, ist das, wonach viele Menschen suchen und forschen. Die Frage nach dem Sinn, dem Sein und die Suche nach dem Ursprung: 

„Wo komme ich her? Wo gehe ich hin?“ 

„Wer bin ich? Wieso bin ich so wie ich bin?“  

„Gibt es einen göttlichen Plan?……..usw.“ 

Solche und andere Fragen drücken diese Suche aus. Auch die verschiedenen Religionen versuchen seit Menschengedenken darauf Antworten zu geben.  

Wir nähern uns der Wirklichkeit indem wir die Essenz aus unserer Realität erkennen

Unbeeinflusst von unseren Prägungen und Programmen und durch ein geklärtes Bewusstsein nähern wir uns der Wirklichkeit. Es gibt also eine umfassende Wirklichkeit der sich die vielen Realitäten mehr oder minder annähern. 

Bewusstsein

Der Mensch hat sowohl den Körper und die Sinnesorgane der Säugetiere als auch ein seelisch/menschliches Bewusstsein. Durch diese Kombination ergibt sich ein neuer Aspekt. Das bedeutet die Wahrnehmung der Sinnesorgane (sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen) und die damit verbunden Programme (Mentalmodell, ….) wird durch das Bewusstsein gefärbt und gefiltert. 

Anders ausgedrückt was die Sinne wahrnehmen wird durch unsere Überzeugungen, Ansichten, Erziehungsprogramme, Wünsche und Ängste verändert. So entsteht eine individuelle und subjektive Weltsicht, die sich von Mensch zu Mensch unterscheidet.

Ein Annäherungsversuch an die Wirklichkeit

„Die Welt ist das, was ich in ihr sehen kann und will“ lautet eine Weisheit der Kahuna aus Hawai. Das „kann“ wird durch unsere inneren und äußeren Sinne und Rezeptoren ermöglicht, das „will“ wird durch unsere Prägungen und Programme (Mentalmodell, Erziehung….) bestimmt, die unsere Bewusstheit verändern.

Der Wille als Schlüssel zur Weisheit und Liebe

Als Mensch nähern wir uns der Wirklichkeit, in dem wir unser Bewusstsein klären von einschränkenden Programmen und Prägungen und damit unser Potential erweitern. So entwickelt sich ein gesunder Wille, der uns offen macht für Entwicklung, Veränderung, Mitmenschlichkeit. 

Das ist nicht so einfach. Die Hauptprägungen finden in der Kindheit, besonders in den ersten 4 Jahren nach der Geburt statt, was da verankert wird, ist maßgeblich für unseren Willen und unsere Entwicklung verantwortlich. 

Als Beispiel führt zu frühes trainieren (erziehen), Gewalt, Lieblosigkeit, Abweisungen, zu frühe Trennung von der Mutter/den Eltern zu einem geschwächten Urvertrauen in die Welt und die eigene Persönlichkeit. Der Wille wird getunnelt, das eigene Potential und Bewusstsein wird eingeschränkt die individuelle Realität begrenzt. 

Realität wird beeinflusst. Sowohl kann diese Beeinflussung zur Erweiterung als auch zur Verengung führen. Die Methoden können aus der Person heraus, aber auch aus dem Umfeld kommen. 

Realität wird also durch Gedankenmuster und Gefühlsprägungen beeinflusst und das ist der Ansatzpunkt für eine Veränderung der eigenen Realität. 

Impulse, die zur Erweiterung führen, haben viel mit Reduzierung der Angst und Mehrung der Liebesfähigkeit zu tun „alles, was ich liebevoll betrachte, öffnet sich meinem Bewusstsein und meinen Sinnen“  könnte man sagen und so ist es auch. 

„Ich glaube nur das, was ich sehe“ sollte ergänzt werden „…und was ich sehen will“. 

Das entspricht der Wahrheit. Unsere Sinne vermitteln erstmal eine umfangreiche Erkenntnis über uns und die Umwelt. Allerdings das, was im Verstand ankommt, ist nur ein Teil davon und wird als Realität empfunden. Diesen Teil zu erweitern ist eine höchst gewinnbringende, ehrwürdige Arbeit. 

Erstmal steht der Glaube im Vordergrund. Ein Sprichwort sagt „Glauben heißt nicht wissen“, das sagt uns schon, das wir mit dem Glauben in Bereiche vordringen können, von denen wir noch nichts konkretes Wissen, oftmals aber ahnen. Glauben steht also vor dem Wissen und dient als Türöffner für unbekannte Bereiche, die unsere Sinne bereits erfasst haben aber bisher noch nicht zugänglich sind. Also erst einmal glauben und dann die neuen Bereiche auf Wahrheit überprüfen, heißt die Zauberformel. 

Die Menschheit hat schon seit alten Zeiten Methoden und Techniken entwickelt, die uns in neue Bereiche unseres Potentials vordringen lassen. C.G. Jung der berühmte Psychoanalytiker hat bei seiner Arbeit immer wieder die Astrologie als Hilfsmittel eingesetzt (die es schon 6000 Jahre und länger gibt) um die noch junge Psychoanalyse und -therpie zu unterstützen. In vielen Biografien von Wissenschaftlern ist zu lesen das ihre Entdeckungen durch Inspirationen, Eingebungen, Träume erfolgt sind. 

Einige Methoden die einen Blick in unerforschte Bereiche ermöglichen sind z.B. Meditation (die Königsdisziplin), Hypnose, Reinkarnationstherapie, ua, aber auch Techniken die unser Unterbewusstsein abfragen wie Tarot, I Ging, Pendeln sind richtig verwendet hilfreich. 

Die Menschen mussten also über viele Jahrhunderte erstmal glauben, das sie irgendwann fliegen können, bevor ein Flugzeug erfunden wurde. 

Das verwandeln von hemmenden Gedankenmustern und Gefühlprägungen in Möglichkeiten wird unsere Realität größer und umfangreicher, wahrer, wirklicher und in Folge liebevoller werden lassen. Das Wissen, das alles seine Zeit braucht und hat, sollte aber nicht aus den Augen verloren werden. 

In meiner 23 jährigen Arbeit als Heilpraktiker dienen mir die Augen als Vorlage für das Potential eines Menschen, durch einen Blick in die Iriden eines Patienten/Klienten werden Muster und Potentiale sichtbar, die als Beratungsgrundlage für die körperliche und psychische Gesundheit meines Gegenüber dienen. Wie C.G. Jung halte ich viel von einem guten Horoskop und verwende es seit 15 Jahren mit Erfolg in der Beratung und Prognose. Menschen ihr Potential nahezulegen, ihnen ihr

Seelenpotential nahe zu bringen und sie zu ermuntern und zu bestätigen weiter zu gehen sehe ich als meine Lebensaufgabe an.

Autor: Dr. Detlef Müller
Thema: Gibt es eine Realität?
Webseite:
Tel.: 0179 5969894

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