Warum gute Kommunikation wichtig ist

Wenn Du sagst was Du willst, bekommst Du was Du brauchst

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Was bedeutet gut in Zusammenhang mit Kommunikation?

Gut ist in deutschen Schulen eine „zwei“. Als Schulnote entspricht eine „zwei“ den Erwartungen im vollen Umfang. Bei weiteren Recherchen für die Zeugnisnote kam ich auf die Seite https://www.ratgeber-lifestyle.de/beitraege/tipps-und-tricks/arbeitszeugnisse-lesen-und-verstehen.html auf der ich folgendes fand:

Um eine Bewertung der Note 2 zu erhalten wird häufig ein Temporaladverb (jederzeit, immer, stets) verwendet. Wer “stets zu unserer vollen Zufriedenheit” gearbeitet hat, ist mit der Note 2 bewertet worden.

Und nun noch eine kurze Definition zum Wort „Kommunikation“ lt. Duden: Verständigung untereinander; zwischenmenschlicher Verkehr besonders mithilfe von Sprache, Zeichen…

Und viel bekannter:der Prozess der Übertragung von Nachrichten zwischen einem Sender und einem oder mehreren Empfängern“.

Kommunikation beinhaltet jeglichen Austausch von Informationen. Sei es die Nutzung neuer Medien wie E-Mail, Instagram, Facebook usw.,  die Notiz an eine Kollegin, einen Kollegen, der Hinweis für Familienmitglied auf einem Klebezettel, das Telefonat, oder das Spiel mit Mimik und Gestik.

Wie gelingt „gute Kommunikation“?

Gute Kommunikation scheint demnach für eine erfolgreiche, ausgereifte und profilhafte Möglichkeit für die Verständigung zwischen Menschen zu stehen?! Kommunizieren tun wir immer und überall. Paul Watzlawick schuf mit dem Satz „Man kann nicht nicht Kommunizieren“ ein Axiom, das uns zeigt, dass wir immer – egal was wir tun - auch kommunizieren. (Ein Axiom bezeichnet einen Grundsatz, der keines Beweises bedarf)

Kommunikation findet durch austausch von Worten, durch Gesten, Mimik, Haltung, Bewegung… statt. Kommunikation wird verbal und non-verbal „praktiziert“.  Und: Kommunikation verläuft auf der Inhalts – und Beziehungsebene. Die Beziehungsebene bestimmt dabei die Inhaltsebene (lt. Watzlawick). Nehmen Sie einmal an, sie haben die Botschaft: „Ich habe einen neuen Job“. Und nun überlegen Sie bitte einmal, wen Sie damit überraschen…

Ihre Eltern: „Du liebe Güte…hoffentlich geht das gut. Hast Du Dir das reiflich überlegt?“

Ihren Partner, Ihre Partnerin: „ Prima Darling, das wurde auch Zeit.“

Freunde: „Hey, gratuliere, hoffentlich wirst Du jetzt glücklicher.“

Ihren Kindern: „Kann ich dann trotzdem noch Reitunterricht bekommen?“

Ihren Kolleginnen und Kollegen: „Schade das Du gehst – viel Glück!“

Ihren Vorgesetzten: „Ich wünsche Ihnen alles Gute, danke für die Zusammenarbeit

Wie haben Sie wem die Botschaft überbracht? Wahrscheinlich denselben Satz mit unterschiedlicher Mimik und Gestik, mit Stimmung und darin enthaltenen Emotionen, mit Distanz oder ganz nah… Und schon löst dieselbe Aussage auch etwas in Ihrem Gesprächspartner aus.  Mit unserer Stimmung gibt auch unsere Stimme eine Botschaft ab. Vermutlich kennen Sie Ihre ruhige, Ihre aufgeregte, die freudige oder Ihre traurige Stimme - und Stimmung.

Klarheit einer Botschaft entsteht durch Kombination aus gesprochenem Wort und der dazugehörenden Gestik. Der Empfänger / die Empfängerin der Botschaft entscheidet, wie er/ sie die Nachricht versteht. Dieser persönliche Entschlüsselungs-Mechanismus passiert automatisch und eher unbewusst. Mimik und Gestik sind dabei helfende Anteile unserer verbalen Kommunikation - und manchmal ausschlaggebend dafür, was das Gegenüber versteht. Ich erinnere mich an meine Kindheit, wenn meine Mutter Fisch zubereitete: Ich fand den Geruch und den Gedanken, dass das jemand essen sollte so „ekelig“, dass  meine gesamter kindlicher Körper, inklusiver Mimik, signalisierte was ich empfand. Gesagt habe ich nie etwas dazu… am Essen wird ja nicht gemäkelt… und ausgeschimpft wurde ich trotzdem.

Körpersprache sowie Mimik verraten viel über Gesagtes und Verstandenes. Dem Gesagten wird mithilfe der Körpersprache noch mehr Ausdruck verliehen und sie zeigt an, was uns wirklich bewegt.

Fazit: Gute Kommunikation beinhaltet Emotionen und Stimmungen

So ein Tag ist voller Botschaften. Ein deutscher Psychologe soll ermittelt haben, dass erwachsene Menschen im Schnitt 16.000 Worte pro Tag sprechen. Dabei ist das Geschlecht vollkommen unerheblich. Leider konnte ich nicht herausfinden, wie viele Botschaften/ Aussagen am Tag dabei herauskommen.

Nonverbale Kommunikation wird überwiegend durch Ihr Unterbewusstsein gesteuert. Machen Sie doch einmal ein Experiment: Sagen Sie sich einen Satz, den Sie aus voller Überzeugung mit einem „Ja“ beantworten können. Und nun stellen Sie sich vor den Spiegel und betrachten sich, während Sie den Satz sagen und ein  „Nein“ schütteln. Was löst das in Ihnen aus?

Manchmal bedienen wir uns kleiner sprachlicher Kniffe oder „notwendiger“ Unwahrheiten. Wer hat nicht schon einmal zu einer Ausrede gegriffen oder etwas „dazu gesponnen“? So sind wir… Aber auch hier sollten wir aufpassen, dass wir nicht zu Pinocchio werden – wenn auch unsere Nase nicht gleich wächst, erkennt Ihr Gegenüber evtl. trotzdem, ob es wahr ist, was Sie behaupten, denn die Stellung Ihrer Augen und Ihre Körpersprache lassen sich selten bewusst beeinflussen. Spätestens, wenn Sie einmal vor einem anderen Menschen (z. B. Kundinnen oder Kunden) eine Meinung oder Haltung vertreten mussten, die nicht Ihre war.

Fazit: Gute Kommunikation beinhaltet eine eigene Überzeugung

Wissen ist Macht…Um zu kommunizieren, benötigen Sie ein Thema (meistens…) Je nachdem, mit wem Sie kommunizieren - und mit welchem Ziel - bereiten Sie sich auf die Inhalte Ihres Anliegens vor. Es gibt Checklisten, die Ihnen bei der Vorbereitung eines Gesprächs helfen können (Sollten Sie eine Gesprächs-Checkliste benötigen, wenden Sie sich bitte gern an mich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Wie Sie ein Gespräch führen, ist etwas sehr persönliches: Es liegt an Ihrem Charisma, der Art wie Ihr Körper spricht, wie Sie auftreten, Sie aussehen (dazu kommen wir später noch), wie glaubwürdig Sie sind und welches Anliegen Sie haben. Aber eines ist wichtig: Sie müssen wissen, was Sie wollen. Ihre Botschaften, Wünsche, Forderungen sollten beim Gegenüber etwas auslösen – und wenn es gut läuft, soll Ihr Gegenüber Ihnen Ihren Wunsch buchstäblich „von den Lippen lesen“ können. Ich empfehle Ihnen gern, sich mit den Inhalten der gewaltfreien Kommunikation (GFK) auseinanderzusetzen.

Fazit: Gute Kommunikation beinhaltet klare Botschaften…

Menschen denken in Bildern.  Bilder ermöglichen einen besseren Zugang zu Informationen, sie wecken Neugier und laden zum Zuhören ein. Hierbei wird eine andere Art von Sprache genutzt, die intensive Emotionen beim Zuhörer auslösen können.

Informationen können mit der Hilfe von gesprochenen Bildern schneller erfasst und verarbeitet werden.  Bilder im Kopf haben gegenüber „blassen“ Texten den Vorteil, dass man sich gut an sie erinnern kann. Eine aussagekräftige und kreative Bildsprache verstärkt die Kommunikation und sorgt für die Untermalung des gesprochenen Wortes.

Ich lade Sie zu einem weiteren Experiment ein: Erklären Sie jemandem einmal das Wort Wendeltreppe, ohne dabei das Wort selbst zu benutzen und bitte verzichten Sie auf Körpereinsatz jeglicher Art… rein verbal.

Nutzen Sie „schöne“ Worte und nutzen Sie Ihren gesamten Wortschatz. Oft sind wir in den „klassischen Aussagen“ gefangen, dabei gibt es so viel zu entdecken…

Fazit: Gute Kommunikation beinhaltet Kreativität

Bitte beachten Sie bei Ihrer Wortwahl, damit Ihr Gegenüber auch tatsächlich versteht, was gemeint sein könnte. So ersparen Sie sich und anderen Menschen Peinlichkeiten. Ich habe einmal in einem öffentlichen Auftritt erleben müssen, dass die Teamleitung ein Wort benutzte, dass zuvor scheinbar noch nie jemand gehört hatte. Das Publikum und der Rest des Teams schwiegen, vermutlich, weil jede geglaubt hat, nur er/ sie hätte es nicht verstanden, bis sich ein Mann  aufraffte und nach der Bedeutung fragte. Leider wusste die Teamleitung das auch nicht zu erklären…Betretenes Schweigen und Schwaden der Inkompetenz erfüllten den Raum.

Manchmal haben wir unterschiedliche Definitionen für dasselbe Wort oder unverstandene  Situationen: Es gibt ein Geschichte, von der ich leider den Ursprung nicht kenne – bitte verzeihen Sie! „Zwei Geschwister streiten sich um die letzte Apfelsine. Sie versuchen sich gegenseitig die Apfelsine wegzunehmen und als es zu Tränen kommt, schaltet sich der Vater ein und schneidet sie in zwei gleiche Hälften. Den Beiden war nicht geholfen, weil die Eine die Filets in ihren Joghurt rühren wollte und die Andere die Schale zum Backen benötigte“

Beachten Sie auch, dass eine unterschiedliche Herkunft unterschiedliche Begrifflichkeiten mit sich bringen kann. Denken Sie nur an das Wort „Brötchen“. Für mich als Norddeutsche ist ganz klar was das ist. Für Sie auch?

Fazit: Gute Kommunikation beinhaltet Klarheit

Auch wenn ich bedauerlich finde, diesen Aspekt erwähnen zu müssen:  Kleider machen Leute…In einem Workshop zum Thema Kommunikation/ Rhetorik haben ich die Teilnehmenden in Freizeithose und T-Shirt begrüßt. Während die Teilnehmenden die erste Aufgabe bewältigten zog ich mich um und stand anschließend in Hosenanzug und Bluse mit entsprechenden Schuhen und dezent geschminkt vor der Gruppe. Natürlich war das ein Teil meines Konzeptes. Sie können sich vermutlich vorstellen, was die Teilnehmenden gedacht haben, welche Meinung sie hatten bis dahin, ob dieser Kurs denn überhaupt etwas für sie wäre. Ich habe mich – trotz der Planung – ziemlich unwohl gefühlt. Die Blicke, die mangelnde Motivation und die herabwürdigenden Körperhaltungen haben mir sehr zu schaffen gemacht.

Nun gab es seit der Pandemie eine unendliche Anzahl an Ratgebern, die sich mit dem Online-Austausch befasst haben. Sie haben Styling-Tipps, Infos zu Lichtverhältnissen und den Umgang im Allgemeinen wahrscheinlich bereits verinnerlicht. Was mir aber immer wieder auffällt: Der Hintergrund…Liebe Leserin, lieber Leser, bitte achten Sie darauf, dass Sie keine persönlichen Fotos, schützenswerte Informationen an sichtbaren Pinnwänden oder  Einblicke auf unaufgeräumte Räume zulassen. Ähnlich wie bei der Kleidung nehmen doch einige Gesprächspartnerinnen oder-partner wahr, was Sie zu bieten haben. Gestalten Sie sich (und Ihren Raum) dem Anlass entsprechend und so, dass Sie sich wohl fühlen.

Fazit: Gute Kommunikation beinhaltet Außenwirkung

Ich möchte hier auch auf die schriftliche Form der Kommunikation eingehen: Wenn Sie etwas schreiben, können Sie keinen Ton, keine Mimik, Gestik oder Gefühle versenden – das kann zu Missverständnissen führen. Zwar können wir auf gewisse Emojis zurückgreifen – das aber auch nicht immer und bei Jedem/ Jeder – und Emojis können ebenfalls falsch gedeutet bzw. auch falsch ausgewählt sein. Ein duftig, blumiger Liebesbrief ist etwas anderes als die Kurznachricht an den Vorgesetzten. Auch hier gilt wieder zu beachten: Wer wird angeschrieben? Welche Inhalte sind wichtig? Sind alle Worte/ Aussagen/ Inhalte bekannt? Wie Kleinteilig muss ich etwas schreiben, damit mein Gegenüber versteht, was ich meine? Nehmen Sie sich die Zeit und überprüfen Sie Inhalt, Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion.- Sie kennen das Beispiel: Komm, wir essen Oma;  Komm wir essen, Oma. Wenn Sie dieses Beispiel lesen, haben Sie Ihre ganz eigene Betonung – und ich auch…

Fazit: Gute Kommunikation beinhaltet zu prüfen

Am Telefon gestaltet sich gute Kommunikation noch einmal ganz anders: Ihre Gesprächspartnerin oder Ihr Gesprächspartner kann Sie hören aber nicht sehen – d.h. mimisch und körpersprachlich können Sie nichts erklären. Sie sind auf das gesprochene Wort angewiesen. Bei bekannten Gesprächspartnerinnen und -partnern wissen Sie schon, wie die „ticken“. Das kann über small Talk zu einem ernsthaften Gespräch führen oder Sie steigen direkt voll ins Thema ein – je nach Geschmack. Bei noch unbekannten Gesprächspartnern und -Partnerinnen ist es ratsam, zunächst einmal langsam vorzufühlen, wie die Stimmung ist: Freundlich? Entspannt? Kommen Sie mit der Person auf eine Wellenlänge? Das macht das Gespräch einfacher. Dass Sie trotzdem vorbereitet sein sollen und sich im Thema auskennen brauch ich hier nicht noch einmal ausführen. Es ist sicher auch möglich, wenn Sie angerufen werden, sich Bedenkzeit einzuräumen, wenn Sie nicht spontan antworten können oder wollen. Kleiner Tipp: telefonieren Sie im Stehen: Stehend haben sie mehr Luft und somit eine klarere Stimme – Ihre inneren Organe werden im Stehen nicht so zusammengepresst.

Fazit: Gute Kommunikation beinhaltet, mein Gegenüber wahrzunehmen

Nun zur Beantwortung der ursprünglichen Frage, warum gute Kommunikation so wichtig ist:

In der Welt fährst Du am besten, sprichst du stolz mit stolzen Gästen, mit bescheidenen bescheiden aber wahr und klar mit beiden
(Aus meinem Poesie-Album von 1977)

Letztendlich möchte jeder Mensch verstanden werden und verstehen können.

Dazu bietet sich vielleicht die (sicherlich nicht vollständige) Checkliste an:

  • Wer ist Ihr Gesprächspartner/ Ihre Gesprächspartnerin?
  • Ist es sinnvoll das Gespräch vorzubereiten?
  • Welche Bildsprache kann ich verwenden?
  • Wie Emotional darf ich sein?
  • Welches Ziel verfolge ich?
  • Ist meine Meinung gefragt? Welche Fakten sind wichtig?
  • Brauche ich Hilfsmittel – und wenn ja: Welche? (Manchmal hilft ein Stift in der Hand)
  • Sollte ich bestimmte „Posen“ einnehmen? – Stehe oder sitze ich? (Ist auch beim Telefonieren wichtig)

Autorin: Simone Reese
Thema: Warum ist eine gute Kommunikation wichtig?
Webseite: https://www.seelen-taumel.de

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