Hilfe! Mein Kind ist ein Tyrann
Haben Sie Kinder? Ja? Dann kennen Sie es genau: die Phasen der lieben Kleinen, in denen man sie am liebsten an die Wand klatschen möchte.
Als Eltern ist man heute so heftigen Anforderungen ausgesetzt, dass man schon Nerven wie Drahtseile braucht, um einigermaßen über die Tagesrunden zu kommen. Kinder können uns so richtig schön an den Rand der Verzweiflung bringen. Alles zehrt an den Nerven: Zeitdruck, Arbeit, Haushalt, der Partner und dann noch ein bockiges schreiendes Kind.
An manchen Tagen haben wir ein dickes Fell und stecken die ganzen Anforderungen teils spielerisch weg – aber an anderen braucht´s nur einen Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt!
Ja es wird viel verlangt – von uns allen. Auch von unseren Kindern! Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass Kinder und Tiere all unsere Schwingungen und Emotionen sehen und vor allem mit jeder Faser ihres Seins – FÜHLEN. Und das ist der Schlüssel! Sie fühlen ihre Umwelt. Kids fühlen angespannte Energien um sie herum und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Sind WIR innerlich labil – sind es unsere Kinder auch. Und zwar im Außen. Sie spiegeln uns. Innen wie außen: ein hermetisches Gesetz. Je mehr Kids aggressiv werden und schreien, umso mehr sollten wir bei uns selbst schauen, was da gerade im Argen liegt.
Wahrscheinlich werden spätestens JETZT einige aussteigen und denken, spinnt die? Wieso bin jetzt ICH Schuld am Fehlverhalten meines Kindes? Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Ihr Kind hat gar kein Fehlverhalten. Es ist völlig in Ordnung – genauso wie es ist!
Wo bitte steht geschrieben, dass ein Kind ständig lieb und nett sein muss und völlig ausgeglichen? Uns wurde bereits in der Schule beigebracht, still zu sitzen und stundenlang konzentriert dem Stoff zu folgen. Gerade mal 15 Minuten in der Pause hatten wir Zeit uns mal zu bewegen und die überschüssige Energie abzubauen. Und wer kennt sie nicht, die Klassenclowns und Rowdies, die eben mit dieser Art von Erziehung nicht umgehen konnten und dann auf ihrem Weg ihre Energien rausgelassen haben? Manche Lehrer können da ein Lied von Singen.
Werden wir eingeängt in unserem Sein und das auf längere Sicht, werden wir automatisch innerlich unzufrieden und müssen einfach irgendwie einen Weg finden, unsere Energie auszudrücken. Das ist also ganz normal. Wir müssen heute schon im Alltag eine Work-Life-Balance für unsere Kleinen finden. Ist das nicht krass? Sie sind schon so eingebunden in unseren hektischen Alltag, der permanente Überforderung zur Folge hat und ständig irgendwas von ihnen abverlangt. Da ist es doch ganz normal, dass auch die Kids wichtige Auszeiten und Verständnis brauchen um ihre Ressourcen wieder aufzufüllen.
Bekommen sie das nicht, werden sie darauf reagieren: eben mit Aggression, Wut, Depression und diversen Störungen. Was also tun?
Im Grunde ist es ganz einfach – fragen Sie ihr Kind, was es gerade braucht um glücklich zu sein.
Und das muss nicht immer von den Eltern kommen. Das können einfach Ruhe und Stille sein oder ein Eis für die Seele. Geben Sie ihrem Kind in jeder Situation das Gefühl, dass es gerade richtig ist, so wie es ist. Das Kind ist schließlich nicht seine Wut, ist nicht seine Aggressivität, ist nicht die Trauer. Das Kind ist nicht seine Emotion - es hat sie. Und es bleibt immer Ihr KIND!
Dabei sind in der Erziehung gesunde Grenzen und ein Nein an der richtigen Stelle oft wertvolle Helfer. Meist ist es genau das, was Kinder brauchen!
Hinterfragen sie die Dinge! Warum geht es dir gerade so? Was hast du auf dem Herzen? Wer kann dir dabei helfen? Wer darf dich unterstützen? Was müssen wir alle verändern, damit es wieder gut wird? Das sind wichtige Fragen, um an den Ursachenkern zu kommen.
Und immer ganz wichtig: sind SIE als Erwachsener ausgeglichen, ist es ihr Kind meist auch. Rebellen werden oft gemacht durch ihre Umwelt. Durch Schule, Elternhaus oder persönlichen Umgang.
Aggression entsteht durch tiefe Unzufriedenheit im Innersten des Seins. Irgendwas stimmt nicht. Lange hat man sich das Elend angeschaut und weiß nicht mehr ein noch aus. Dann kommt Frust dazu und Wut und oft überdeckt die eine langgehegte tiefe innere Verletzung und Trauer. Da aber Verletzlichkeit in unserer Gesellschaft verpönt ist, wird Wut daraus und oft viel mehr.
Die Kernfrage ist immer: Was steckt in Wahrheit dahinter? Was ist wirklich los?
Und mit viel Feingefühl und Verständnis lassen sich mit diesen einfachen Fragen ganz divisile Antworten finden und tief vergrabene Seelenwurzeln ziehen. Bei uns selbst und bei unserem Kind.
Probieren Sie es aus. Und bauen Sie dadurch eine neue innige Verbindung zum Herzen ihres Kindes auf! Einen Versuch ist es wert, oder?
Viel Erfolg!
Autor: Christine Trautner, MentalCoach und Energietherapeutin
Thema: Aggressives Verhalten bei Kleinkindern
Webseite: https://www.herz-seele-licht.de
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