Die Corona-Krise hat uns sicherlich alle sehr beeinflusst. Dass da Motivation und Disziplin in der Schule gelitten haben, geht sicher vielen Schülern so.
Es ist tatsächlich sinnvoll, früh genug zu intervenieren. Noch kann man einiges nachholen und selbst unterstützen, in höheren Klassen wird das schwierig. Demotivation kommt meist aus zwei Gründen, entweder ist der Schüler völlig überfordert oder weiß nicht, wofür er lernt.
Bei Überforderung braucht besonders ein Kind dieses Alters genauere Unterstützung. So sollten gemeinsam Arbeitspläne aufgestellt und deren Durchhalten überprüft werden. Hier kann häufig auch externe Hilfe sinnvoll sein, trudeln die ersten guten Noten ein, kommt die Motivation häufig von ganz allein.
In letzterem Falle lohnt es sich, sich mit den Kind an einen Tisch zu setzen und zu erklären, dass auch die Eltern sich Wünsche nur erfüllen können, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Jeder hat im Leben seine Aufgabe, die Eltern gehen zur Arbeit, die Kinder müssen eben zur Schule gehen. Wenn dann das Ziel für die Zukunft ein eigenes Haus, das beste Handy oder ein schickes Auto sind, sollte verdeutlicht werden, dass dies nur mit disziplinierter Arbeit möglich ist.
In der fünften Klasse kann man sicherlich noch mit Belohnungssmileys arbeiten, beispielsweise eine große Tafel oder ein Glas, das mit Smileys oder Schmucksteinen bestückt wird, wenn die Hausaufgaben sinnvoll erledigt sind. Sind Glas oder Tafel voll, folgt ein gemeinsamer Ausflug oder Spieleabend, das Abendessen kann ausgesucht oder der Lieblingsfilm geschaut werden. So lernen Kinder schnell, dass sich konsequentes Handeln auszahlt.
Autor: Anke Wachtendorf - Schülercoach, Lern- und Erziehungsberatung, Verlagsautorin
Thema: Wie bekomme ich mein Kind dazu mehr Interesse an der Schule zu zeigen?
Webseite: http://www.schuelercoaching-wachtendorf.de
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