Allergie beim Tier

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Was ist Allergie?

Allergie bedeutet ein zu empfindlich eingestelltes Immunsystem. Das Immunsystem reagiert auf körperfremde Stoffe mit einer Gegenreaktion, die es bei diesen Stoffen eigentlich nicht benötigt. Jeder kennt in diesem Zusammenhang den sogenannten „Heuschnupfen“. Hier reagiert das Immunsystem mit Abwehr auf bestimmte Pollen. Die Abwehr zeigt sich in der Anfangsphase mit Niesen und kann in Husten übergehen, welches letztendlich in Asthma enden kann.

Somit handelt es sich hier nicht um ein schwaches, sondern ein überschießendes Immunsystem. Unter Immunsystem versteht man die Zellen und Moleküle in einem Lebewesen, die für die Abwehr bestimmter Zellen und Moleküle verantwortlich sind. Es ist ein System höher entwickelter Spezies, bei der ein Zusammenspiel zwischen Organsystemen, Zelltypen und Molekülen besteht. Es verhindert Schäden durch pathogene Keime (Krankheitserreger) und kann auch körperfremde Substanzen durch entsprechende Gegenmaßnahmen „entfernen“.

Was ist der Unterschied zwischen Allergie und Autoimmunerkrankung?

Bei einer Autoimmunerkrankung reagiert das Immunsystem auf körpereigene Substanzen und versucht diese zu bekämpfen. Bei einer Allergie wie oben erwähnt auf körperfremde Substanzen.

Wie zeigt sich Allergie?

Es gibt nicht eine Antwort auf Allergie sondern sie ist individuell unterschiedlich. Die meisten Anzeichen für eine Allergie zeigen sich jedoch in drei Merkmalen: Durchfall, Niesen oder Hautausschläge.

Jetzt ist nicht jeder Durchfall allergiebedingt und auch nicht jeder Hautausschlag.

Die Haut ist unser größtes Ausscheidungsorgan und somit ein guter Hinweis auf ein allergisches Geschehen. Man denke hierbei z.B. an eine Kontaktallergie auf Metall. Diese zeigt sich vor allem bei unseren Kleintieren im Maulbereich, sollten diese auf Metall reagieren und eine metallene Futterschüssel haben. Diese Auswirkung der Allergie wird dann mit Kontaktdermatitis bezeichnet.

Eine atopische Dermatitis ist hingegen eine chronische meist juckende und entzündliche Reaktion der Haut, wie wir sie vor allem bei Pferden mit Ekzem kennen.

Der Darm ist sozusagen das zweite „Gehirn“ in unseren Körpern. Hier wird die Information der Allergie gespeichert. Der Darm ist relativ empfindlich, kleinste Disbalancen können bereits zu Durchfällen führen.

Wodurch wird Allergie ausgelöst?

Man unterscheidet zwischen Kontaktallergie und einer Allergie durch aufgenommene Substanzen. Hierbei kann es sich sowohl um Nahrungsmittel als auch um Reaktionen auf Medikamente handeln oder auch die Reaktion auf den Stich oder Biss von z.B. Insekten, Flöhen, Zecken etc.

Eine Kontaktallergie kann vielfältig sein. Wie oben schon erwähnt, könnte es die Futterschüssel sein, aber auch das Geschirr, Inhaltsstoffe in der Decke, das neu verwendete Putzmittel etc.

Wie kann man Allergie Diagnostizieren?

Leider lässt sich eine Allergie beim Tier nicht so einfach diagnostizieren wie bei uns Menschen. Beim Menschen wird in der Regel ein Allergietest so durchgeführt, dass gewisse Stoffe unter die Haut gespritzt werden und dann die Reaktion der Haut beobachtet wird. Auch Bluttests sind beim Menschen aussagekräftig. Beides gilt nicht für unsere Tiere. Eine Ausnahme gibt es hier noch: den Borreliosetest bei Pferden. hier ist eine Blutuntersuchung durchaus aussagekräftigt, würde in diesem Artikel aber zu weit führen.

Wenn es sich um eine Futtermittel Allergie handelt, ist diese noch relativ einfach zu Diagnostizieren. Man fängt an, nur zwei Komponenten zu füttern und dies über 6 Wochen. Sollte in der Zeit die Allergie nicht wieder aufgetreten sein, hat man die ersten Komponenten gefunden, die das Tier verträgt. Die Komponenten werden dann jeweils um eine Komponente erweitert und immer 6 Wochen verfüttert. Hier entsteht quasi ein Ausschlussprinzip: wenn eine Allergische Reaktion erfolgt, kennt man die Komponente, die nicht vertragen wird. Wichtig ist in dieser Zeit, dass nichts anderes verfüttert wird, also auch keine Leckerli oder dergleichen.

Sollte es sich um eine Kontaktallergie handeln, dann ist kritisch zu hinterfragen, was sich in der Zwischenzeit geändert hat. Gab es ein neues Putzmittel, eine neue Futterschüssel, eine neue Decke etc. Diese Veränderung ist dann wieder rückgängig zu machen.

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Bioresonanzanalyse. Darunter versteht man die positive Beeinflussung eines kranken Organismus durch entsprechende Informationen, die vom Organismus in das eigene Energiesystem aufgenommen werden  und somit in Resonanz mit dem eigenen Organismus gehen und zur Selbstheilung führen.

Dabei gilt, dass jeder lebende Organismus Extrems vernetzt ist und ständig auf verschiedenen Wegen Informationen austauscht. Die Bioresonanz macht sich dieses Prinzip zu Nutze und erinnert den Organismus daran, dass sein Immunsystem nicht auf gewisse Geschehen zu reagieren hat und somit die Selbstheilungskräfte aktivieren sollte.

Wie lässt sich Allergie behandeln?

Oben sind schon ein paar Behandlungsmöglichkeiten erwähnt worden. Wenn ich weiß, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wird, sollte dieses gemieden werden. Wenn ich weiß, was die Kontaktallergie auslöst, sollte der auslösende Faktor gemieden werden.

Gerade bei Sommerekzemern haben sich Blutegel bewährt. Wenn diese rechtzeitig zum Einsatz kommen, ist die Zeit der Kriebelmücken gut zu überwinden.

Auch die Eigenbluttherapie ist eine gute Möglichkeit, die Allergie in den Griff zu bekommen.

Die Bioresonanz hat nicht nur die Möglichkeit der Analyse sondern auch der Therapie und ist somit ebenfalls ein gutes Hilfsmittel, um eine Allergie zum Abklingen zu bringen.

Den Darm in seine Funktion zurück zu bringen, ist eine weitere Möglichkeit. Hier sollte man grundsätzlich ansetzen, wenn es sich um eine Allergie durch Nahrungsmittel handelt, da man sonst nach kurzer Zeit wieder mit der Allergie zu kämpfen hat und eine sogenannte Ausschlussdiät ggf. keine Verbesserung liefert.

Sollte das Allergiegeschehen so stark sein, dass die Lebensqualität darunter leidet, ist eine Cortisontherapie unerlässlich, die dann vom Tierarzt durchgeführt wird.

Bei allen Möglichkeiten ist das Zusammenspiel zwischen Tierhalter und Therapeut elementar wichtig. Denn der Tierhalter weiß am besten, was er selber umsetzen kann.

Autor: Iris Malzkorn, Tierheilpraktikerin (ATM)
Thema: Allergie beim Tier
Webseite: https://www.irismalzkorn.de

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