Warum wird bei der Einnahme von Steroiden so viel gelogen?

In sozialen Medien wie Facebook oder Instagram begegnen uns immer wieder Bilder von extrem muskulösen Menschen, meist Hobby-Bodybuildern, die scheinbar das „Geheimnis“ perfekter Ästhetik gefunden haben.

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Unter diesen Bildern entbrennen oft hitzige Debatten: „Natty or Not?“, also die Frage, ob der gezeigte Körper ohne den Einsatz von Anabolika („natürlich“) oder mithilfe leistungssteigernder Substanzen („nicht natürlich“) entstanden ist. Besonders auffällig ist, dass die meisten dieser Personen vehement beteuern, sie hätten „alles natürlich“ erreicht – oft mit einem Schwur auf die eigene Mutter.

Doch warum wird bei der Einnahme von Steroiden so viel gelogen? Und warum glauben so viele Menschen diese Behauptungen, obwohl die Realität ganz anders aussieht? Ein tieferer Blick auf das Thema zeigt nicht nur gesellschaftliche, sondern auch historische und biologische Hintergründe.

Steroide und die moderne Muskelästhetik: Ein Vergleich mit der Antike

Um das Phänomen besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Vor den 1960er-Jahren – also bevor leistungssteigernde Substanzen im Bodybuilding weit verbreitet waren – waren die idealisierten männlichen Körper denen der griechischen Statuen ähnlich: ästhetisch, muskulös, aber schlank. Diese Körperformen spiegelten das natürliche Optimum wider, das ein Mensch ohne chemische Hilfsmittel erreichen kann.

Heute sind diese klassischen Körper in der Fitnessszene kaum mehr konkurrenzfähig. Moderne „Idealbilder“ zeichnen sich durch eine extreme Kombination aus massiven Muskelbergen und zugleich unglaublicher Definition aus. Solche Körper sind rein biologisch nicht machbar, da der Mensch ohne Doping entweder eine massive Statur mit hohem Körperfettanteil oder eine schlanke, definierte Figur aufbauen kann – aber nicht beides gleichzeitig.

Warum lügen so viele über den Einsatz von Steroiden?

Gesellschaftliche Akzeptanz

Die Einnahme von Steroiden wird in der Öffentlichkeit oft mit Betrug, Faulheit oder sogar Sucht gleichgesetzt - Oft ist es zudem strafbar. Wer zugibt, Steroide zu nutzen, riskiert sein Image als hart arbeitender Athlet. Stattdessen verkaufen viele die Illusion, ihr Körper sei allein durch Disziplin, Ernährung und Training entstanden.

Kommerzielle Interessen

Besonders in sozialen Medien hat Ehrlichkeit einen Preis. Viele Fitness-Influencer verdienen ihr Geld mit Trainingsprogrammen, Nahrungsergänzungsmitteln oder Büchern. Wenn sie offen zugeben würden, dass Steroide maßgeblich zu ihrem Erfolg beigetragen haben, würde das ihre Glaubwürdigkeit – und damit ihre Einnahmen – massiv schädigen.

Gruppenzwang und Ego

In der Bodybuilding-Szene herrscht ein starker Wettbewerb. Wer zugibt, Steroide zu verwenden, gesteht indirekt ein, dass seine Ergebnisse ohne chemische Hilfe nicht möglich wären. Gleichzeitig neigen viele Menschen dazu, sich selbst in einem besseren Licht darzustellen, um Respekt oder Bewunderung zu gewinnen.

Naivität des Publikums

Ein weiterer Grund ist die gutgläubige Haltung vieler Fitness-Neulinge. Sie glauben, dass dieselben Ergebnisse auch für sie erreichbar sind – mit der richtigen Ernährung und dem richtigen Training. Dieses Wunschdenken wird durch die Lügen von Bodybuildern verstärkt.

Die biologische Realität: Wie viel Muskelmasse ist ohne Steroide möglich?

Die menschliche Biologie setzt klare Grenzen, wie viel Muskelmasse aufgebaut werden kann. Ohne den Einsatz von Steroiden stößt der Körper an natürliche Limits, da der Testosteronspiegel und die Regenerationsfähigkeit beschränkt sind.

Ein stark muskulöser, aber natürlicher Körper hat oft einen höheren Körperfettanteil, da der Körper unter einem extrem niedrigen Fettanteil nicht genug Energie für den Muskelaufbau bereitstellen kann. Definierte Muskelberge wie bei heutigen Fitnessmodels sind ohne Steroide schlichtweg unerreichbar.

Vorbilder, die unerreichbar bleiben

Die Verherrlichung solcher unnatürlichen Körperbilder hat jedoch gravierende Konsequenzen: Viele Fitnessbegeisterte setzen sich unerreichbare Ziele, was zu Frustration, Selbstzweifeln oder sogar gesundheitsschädlichem Verhalten führt. Oft glauben junge Männer, dass sie einfach härter trainieren oder mehr Eiweiß essen müssen, um die gleichen Ergebnisse zu erzielen wie ihre Idole – und greifen schließlich selbst zu Steroiden.

Die Rolle der sozialen Medien

Social-Media-Plattformen verstärken das Problem. Bilder und Videos werden mit Filtern bearbeitet, und die Realität wird durch die „Highlight-Kultur“ verzerrt. In einer Welt, in der Likes und Follower die neue Währung sind, ist Ehrlichkeit selten eine Priorität. Stattdessen wird die Illusion von „alles natürlich“ aufrechterhalten, um die eigene Marke zu schützen.

Fazit: Warum wir die Wahrheit kennen sollten

Die Lügen über die Einnahme von Steroiden sind tief in unserer Gesellschaft verwurzelt – sie sind das Ergebnis von Ego, Kommerz und unrealistischen Schönheitsidealen. Doch es ist wichtig, diese Realität zu verstehen, um gesündere und realistischere Ziele im Fitnessbereich zu fördern.

Wer sich von den Hochglanzbildern in sozialen Medien oder den falschen Versprechungen mancher „Fitnessgurus“ täuschen lässt, setzt sich unnötigem Druck aus und verliert womöglich die Freude am Training. Am Ende ist es ehrlicher, sich auf das eigene natürliche Limit zu konzentrieren – und stolz darauf zu sein, was man ohne chemische Hilfsmittel erreichen kann.

Thema: Warum wird bei der Einnahme von Steroiden so viel gelogen?

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