Angst wird ausgelöst, wenn das körperliche oder psychische Wohlbefinden bedroht wird. Während der Evolution sicherte Angst und ihre Reaktion das Überleben.
Die Reaktionen der Angst dienten der Vorbereitung des Körpers auf rasches Handeln zur Flucht oder zum Kampf. Angst versetzt den Körper in erhöhte Alarmbereitschaft und schützt vor riskanten Situationen. Ergo ist die Funktion der Angst, die Bedrohung zu vermeiden oder den Schaden zu reduzieren. Die Interpretation von Gefahr ist jedoch subjektiv und kann sich von Mensch zu Mensch unterscheiden. Wenn die Angst jedoch nicht der Situation angemessen und ungewöhnlich stark ausgeprägt ist, spricht man von einer Angststörung. Zusätzlich zeigt der Betroffene ein eklatantes Vermeidungsverhalten. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit gehören Angsterkrankungen mit zu den häufigsten psychischen Störungen. Etwa ein Viertel aller Menschen leidet einmal im Leben unter einer Angststörung. Bei Frauen treten die meisten Angststörungen wesentlich häufiger auf als bei Männern. Die meisten Betroffenen sind im Alter von 20 bis 45 Jahren, wobei die Prävalenz danach deutlich abnimmt. Obwohl Betroffene wissen, dass ihre Gefühle unbegründet sind, sehen sie dennoch keine Möglichkeit, die Angst zu kontrollieren. Menschen mit einer Angststörung leiden unter Ängsten, vor denen andere Menschen normalerweise nicht betroffen sind. Andere haben plötzliche, unerwartete Panikanfälle oder eine langanhaltende Angst, ohne benennen zu können, wovor sie Angst haben. Zudem gibt es Menschen, die unter Angst vor negativer Bewertung durch andere leiden oder Angst vor spezifischen Situationen haben.
Lassen Sie uns nun die Vielfalt der Angst genauer betrachten und einen Blick auf die Erklärungsmodelle sowie verschiedene Bewältigungsstrategien werfen. Wie erfolgt die Differenzierung von Angsterkrankungen und welche Erklärungsansätze existieren hierzu? Tauchen Sie mit uns ein in die Komplexität der Angst, um ein tieferes Verständnis für ihre Facetten zu gewinnen.
Angst ist immer aus drei Anteilen zusammengestellt. Es ist nicht zwingend notwendig, dass alle Anzeichen analog oder gleich ausgeprägt sein müssen.
- Reaktionen des Körpers
Wenn der Mensch einer Gefahr ausgesetzt ist, erfolgt die verstärkte Ausschüttung von Stresshormonen, die den Körper auf Kampf- oder Fluchtverhalten vorbereiten. Das vegetative Nervensystem, insbesondere der Sympathikus und Parasympathikus, steuert dabei lebensnotwendige Körperfunktionen wie Herzschlag, Blutdruck und Atmung. Der Sympathikus aktiviert den Körper, während der Parasympathikus für Entspannung sorgt. In Angstsituationen gerät der Körper in Alarmbereitschaft und aktiviert die Muskulatur und das Herzkreislaufsystem. Bei Angsterkrankungen erfolgt jedoch eine unnötige Mobilisierung körperlicher Energien, die nicht unmittelbar genutzt werden, was zu anhaltender körperlicher und psychischer Erschöpfung führen kann.
- Reaktionen im Denken und Fühlen
Nach einem Angstanfall neigen Betroffene zu einer katastrophisierenden Denkstruktur. Sie beschäftigen sich intensiv mit angstbesetzten Vorstellungen, was zu verzerrten Fehlinterpretationen führen kann. Negative Selbstwahrnehmungen wie "Ich bin hilflos." oder "Ich habe die Kontrolle verloren." verstärken Gefühle von Angst und Hilflosigkeit. Dies führt zu einer Verschlechterung der Gedanken und einer Zunahme negativer Bewertungen. Ein Tunnelblick lässt potenzielle Gefahren in den Vordergrund treten. Die ständige Beschäftigung mit Ängsten trägt dazu bei, dass die negative Denkspirale aufrechterhalten wird. Betroffene befürchten weitere Angstzustände und konzentrieren sich verstärkt auf die Wahrnehmung körperlicher Reaktionen. Dieses Verhalten trägt zur Zunahme physiologischer Stressreaktionen bei. Zudem reagieren Menschen mit einer Angsterkrankung sensibler auf Informationen über Unglück, Gefahren und negative Entwicklungen in ihrer Umgebung.
- Reaktionen im Verhalten
Bei Angst steigt die Muskelspannung, begleitet von Zittern und dem Drang zur Bewegung oder im Gegenteil, zur völligen Bewegungslosigkeit. Betroffene meiden daraufhin Situationen, die mit Angst verbunden sind, und entwickeln Verhaltensweisen zur Vermeidung des unangenehmen Gefühls von Angst und Kontrollverlust. Dies äußert sich in vollständigem Meiden von Angstsituationen oder in Fluchtverhalten beim ersten Anzeichen von Angst. Hilfsmittel, eine personelle Begleitung oder sogar die Einnahme von anxiolytischen Medikamenten oder Alkohol dienen als Bewältigungsstrategien. Obwohl diese kurzfristig die Angst lindern können, tragen sie dazu bei, dass sich die Reaktion des Körpers langfristig verstärken kann. Situationsbedingte Notrufe sind keine Seltenheit.
Angsterkrankungen
Angststörungen, Panikattacken und phobische Störungen werden gemäß dem Internationalen Klassifikationssystem für Krankheiten (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Neurotischen-, Belastungs- und somatoformen Störungen zugeordnet. Die entsprechenden Diagnosen sind unter den Kodierungen F40 bis F48 zu finden. Die Erscheinungsformen der Angststörung sind in generalisierte Angsterkrankung, Panikstörung und Phobien einzuteilen. Phobien lassen sich weiterhin unterteilen in Agoraphobie, soziale Phobie und spezifische Phobien.
Die generalisierte Angststörung
Die generalisierte Angststörung ist durch eine lang anhaltende, nicht auf eine spezifische Situation oder ein Objekt begrenzte Angst gekennzeichnet. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich von dieser Angst zu distanzieren. Ihr Alltag ist von anhaltenden Sorgen und Befürchtungen geprägt. Übermäßige Vigilanz und Schreckhaftigkeit führen zu hoher Anspannung und Ruhelosigkeit, beeinträchtigen sogar den Schlaf in Form von Ein- oder Durchschlafstörungen. Die dauerhafte Angst kann zu vermehrter Reizbarkeit führen, und charakteristisch ist die ständige Befürchtung, dass ihnen oder nahestehenden Personen etwas Schlimmes zustoßen könnte.
Panikstörung
Betroffene einer Panikstörungen leiden unter wiederkehrenden, plötzlich auftretenden Panikattacken, für die sie keinen erkennbaren Auslöser benennen können. Die intensive Angst entwickelt sich innerhalb weniger Minuten bis zur Todesangst und geht mit Symptomen wie Herzrasen, Beklemmungsgefühlen, Atemnot und Zittern einher. Viele sind überzeugt, eine körperliche Erkrankung zu haben und suchen wiederholt ärztliche Hilfe auf. Die Erwartungsangst vor weiteren Attacken führt dazu, dass sich Betroffene hilflos fühlen und sich zurückziehen. Die Dauer einer Panikattacke variiert von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden. Der Verlauf kann intermittierend sein, mit einer möglichen Steigerung der Häufigkeit bis zu mehrfachen täglichen Attacken, wobei zwischen den einzelnen Attacken angstfreie Zeitintervalle liegen können.
Phobien
Phobien werden als zwanghaft aufdrängende Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten definiert. Die angstauslösende Trigger werden vermieden oder nur unter massiver Angst ausgehalten. Gleichzeitig haben Betroffene den Kenntnisstand darüber, dass ihre Sorgen und Befürchtungen übertrieben und wenig realistisch sind.
- Agoraphobie - Die Furcht vor Situationen, in denen Flucht schwierig ist, führt zur Vermeidung öffentlicher Plätze und großer Menschenmengen. Diese Beschränkung führt zu sozialem Rückzug und dem Abbruch sozialer Beziehungen.
- Soziale Phobie - Ängste vor negativem Urteil in sozialen Situationen führen zu Vermeidung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Typische Merkmale sind Vermeidung von Blickkontakt, Zittern und Erröten.
- Spezifische Phobien - Diese richten sich auf konkrete Situationen oder Objekte. Beispiele sind Akrophobie (Höhenangst), Aviophobie (Flugangst) und Dentophobie (Angst vor zahnärztlicher Behandlung). Weitere Formen umfassen Angst vor Tieren, Blut, geschlossenen Räumen oder Infektionen.
Erst wenn der Betroffene in seinen Lebensaktivitäten eingeschränkt ist und ein Leidensdruck spürbar wird, wird die Diagnose einer spezifischen Phobie gestellt.
Die Erklärungsmodelle
Um die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Angststörungen besser zu verstehen, werfen wir im folgenden Abschnitt einen detaillierten Blick auf einige der bedeutendsten Erklärungsmodelle.
- Teufelskreis der Angst
Das Teufelskreismodell von Jürgen Margraf & Schneider, heute als psychoedukative Standardintervention bei Angststörungen anerkannt, veranschaulicht die wechselseitige Verstärkung zwischen der Wahrnehmung körperlicher Symptome und angstauslösenden Gedanken. Eine belastende Situation löst Unbehagen aus, gefolgt von körperlicher Unruhe und Anspannung. Der Gedanke an einen Herzinfarkt kann Folge dieser Wahrnehmung sein, was dazu führt, dass die körperliche Reaktion intensiver wahrgenommen wird. Unfreiwillig steigt die Unruhe im Körper. So entsteht ein Teufelskreis, bei dem sich die Symptome gegenseitig verstärken.
- Vulnerabilitäts- Stress- Modell
Das Vulnerabilitätsmodell stellt den Zusammenhang zwischen lang anhaltendem Stress und dem Ausbruch psychischer Krankheiten dar. "Vulnerabilität" bezeichnet hierbei die Verletzbarkeit oder Anfälligkeit für psychische Erkrankungen. Zu den lang andauernden Belastungsfaktoren, die das Auftreten einer Krankheit begünstigen können, zählt eine genetische Veranlagung. Ebenso stellt eine dauerhaft anspruchsvolle Arbeitssituation ohne angemessene Bewältigungsstrategien oder Ressourcen eine weitere Form der Anfälligkeit dar. Oftmals führt erst die Kombination mehrerer Belastungsfaktoren zusammen mit akutem Stress zum Ausbruch einer Angststörung.
- Kognitiv- behaviorale Erklärungsmodelle
Aaron T. Beck, ein bahnbrechender amerikanischer Psychiater und Psychotherapeut, wird als Pionier der kognitiven Therapie angesehen. Sein Ansatz, der zunächst für Depressionen entwickelt wurde, erwies sich als äußerst wirksam und wurde erfolgreich auf Angst- und Zwangsstörungen ausgeweitet. Der Fokus liegt auf beobachtbarem Problemverhalten, dysfunktionalen Grundannahmen werden identifiziert und durch logische Argumentation umstrukturiert. Neben der "kognitiven Umstrukturierung" spielen auch komplexe intrapsychische Vorgänge, einschließlich Gefühlsvorgängen und Motivation, eine Rolle.
- Psychoanalytische Erklärungsmodelle
Die Psychoanalyse betrachtet Angst als Resultat eines unbewussten Konflikts. Verborgene psychische Konflikte, die möglicherweise durch traumatische Kindheitserlebnisse oder bestimmte Erziehungsstile entstanden sind, werden als Ursache für Angstsymptome angesehen. Wenn es dem Betroffenen nicht gelingt, diesen Konflikt zu lösen, können Angstsymptome auftreten. Eine weitere Hypothese besagt, dass Menschen, die an Angststörungen leiden, möglicherweise keine angemessenen Fähigkeiten zur Bewältigung normaler Ängste entwickelt haben. In Situationen, die Konflikte hervorrufen, könnten diese kindlichen Ängste wieder auftauchen und zu Überforderung führen. Akute Ängste können beispielsweise auftreten, wenn eine nahestehende Person bedroht ist. Der Übergang zur Entwicklung einer Phobie wird oft von einem verdrängten Konflikt begleitet, der durch Abwehrmechanismen nach außen verlagert wird. Der Betroffene fürchtet sich nicht unbedingt vor dem realen Objekt selbst, sondern vor der inneren, unbewussten Phantasie, die mit dem Objekt in Verbindung steht. Die äußere Angst symbolisiert daher oft eine innere Angst.
Die Angstbehandlung
Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, die bei der Bewältigung von Angst erfolgen können. Die Auswahl hängt von der Dauer und Ausprägung der Erkrankung im Einzelfall ab.
- Kognitive Verhaltenstherapie
Die kognitive Verhaltenstherapie, kurz KVT, kann eine wirksame Methode von Angststörungen darstellen. Diese zielt darauf ab, dysfunktionale Denk- und Verhaltensweisen aufzudecken und den Betroffenen dabei zu unterstützen, positive Denkmuster und Verhaltensweisen zu erlernen. Im Rahmen der verhaltenstherapeutischen Behandlung werden neben kognitiver Methoden und Psychoedukation, vor allem Expositionsverfahren wie eine systematische Desensibilisierung und Reizkonfrontation angewendet. Hierbei werden die Betroffenen der Angst ausgesetzt. Die Konfrontation mit der angstauslösenden Situation kann zunächst auf der Vorstellungsebene erfolgen, das heißt „in sensu“. Im weiteren Verlauf kann eine tatsächliche Exposition, sprich „in vivo“, durchgeführt werden. Entweder ist das Vorgehen schrittweise aufgebaut, beginnend mit der am wenigsten gefürchteten Angstsituation, oder der Betroffene wird beim sogenannten „Flooding“ unmittelbar mit der intensivsten Angstsituation konfrontiert. Das Ziel ist es, dass der Betroffene, durch die Konfrontation mit der bislang vermiedenen Angstsituation merkt, dass die befürchteten Konsequenzen ausbleiben und die Angst nachlässt.
- Tiefenpsychologische Verfahren
Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung von Angststörungen bieten tiefenpsychologische Verfahren. Sie richten ihren Fokus darauf, verborgene emotionale Konflikte und unbewusste Muster aufzudecken, die möglicherweise zur Angst beigetragen haben. Mittels Gespräche und der Analyse früherer Erfahrungen tragen diese Verfahren dazu bei, die Ursachen der Angst besser zu verstehen und Strategien zur Bewältigung zu entwickeln.
- Entspannungsmethoden
Entspannungsverfahren wie das Autogene Training (AT) und die Progressive Muskelentspannung (PMR) sind bewährte Bewältigungsstrategien bei der Therapie von Ängsten. Die Progressive Muskelentspannung (PMR) basiert auf den Beobachtungen von Edmund Jacobson, einem Arzt und Physiologen, der feststellte, dass Muskelanspannung oft mit Unruhe, Angst und psychischer Erregung einhergeht. Aus diesen Beobachtungen schloss er auf eine enge Wechselwirkung zwischen der Psyche und dem Körper. Dies bildet den Ansatz der PMR, bei dem verschiedene Muskelgruppen nacheinander angespannt und dann bewusst entspannt werden. Das Autogene Training (AT) wurde von dem Neurologen und Psychotherapeuten J.H. Schulz entwickelt. Dabei werden Entspannungszustände durch Selbstsuggestivtechniken erreicht. Der Praktizierende konzentriert sich dabei auf bestimmte Formeln oder Sätze, die dazu dienen, körperliche und mentale Entspannung herbeizuführen. Beide Techniken, PMR und AT, können dazu beitragen, Angstsymptome wie Unruhe, Herzklopfen und ein Engegefühl in der Brust zu reduzieren, indem sie die körperliche Anspannung abbauen und eine tiefe Entspannung fördern.
- Achtsamkeitstraining
Ergänzend dazu sind Achtsamkeitsinterventionen, als zentrale Bewältigungsstrategie bei Angsterkrankungen, zu nennen. Die Aufmerksamkeit wird auf den aktuellen Moment gerichtet. Besonders Menschen mit einer Angststörung beschäftigen sich mental oft mit Zukunftssorgen oder Grübelgedanken auf die Vergangenheit gerichtet. Bei Angst kann eine achtsame und wertfreie Haltung dabei helfen, den Teufelskreis der Angst zu durchbrechen und sich nicht in katastrophisierenden Gedanken sowie der zunehmenden Angst zu verlieren. Ziel von Achtsamkeitsübungen ist, die Aufmerksamkeit aktiv wieder in die Gegenwart zu lenken. Besonders effektiv ist das Durchführen von Atemübungen zur Angstbewältigung. Der Betroffene lernt willentlich und bewusst die Angstsymptome zu beeinflussen und somit den Herzschlag zu reduzieren und den Puls zu verlangsamen.
- Medikamentöse Therapie
Zur Behandlung von Angststörungen werden häufig Antidepressiva aufgrund ihrer anxiolytischen Wirkung verschrieben. In bestimmten angstbesetzten Situationen kann auch die medikamentöse Behandlung mit Betablockern sinnvoll sein, um den Körper von belastenden Symptomen der Angst zu entlasten. Benzodiazepine können vorübergehend eingesetzt werden, um den Betroffenen zu stabilisieren und das erhöhte Angstniveau zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, sie mit Vorsicht anzuwenden, da sie ein Potenzial für Abhängigkeit haben.
Fazit und Ausblick
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass "normale Ängste" einen lebensnotwendigen Nutzen haben, ihre sinnvolle Alarmfunktion jedoch verlieren können, wenn sie außer Kontrolle geraten und zur Krankheit werden. Bei pathologischer Angst sind Sorgen und Befürchtungen ausgeprägter, inadäquat, treten häufiger und länger auf. Fortwährende Sorgen, Hilflosigkeit und Schamgefühle können zu massiven Einschränkungen im Lebensalltag führen, wenn Betroffene Situationen, die möglicherweise Angst auslösen könnten, meiden.
Die Behandlung von Angsterkrankungen ist wichtig und sollte daher frühzeitig beginnen, da eine frühzeitige Therapie die Bewältigung der Angsterkrankung erleichtert. Die Akzeptanz der Reizkonfrontation in der Therapie kann für einige Betroffene herausfordernd sein und die Bereitschaft zur Teilnahme hängt stark von einer gründlichen Vorbereitung und Aufklärung über den Prozess ab. Pharmakologische Behandlungen mit Benzodiazepinen sind umstritten, da sie zwar kurzfristige Entlastung bieten können, langfristig jedoch dazu führen können, dass Betroffene sich auf die Medikamente verlassen, anstatt geeignete Copingstrategien zu erlernen. Eine rein medikamentöse Therapie sollte daher stets mit psychotherapeutischer Behandlung gekoppelt werden. Komorbiditäten bei Angststörungen, insbesondere Depressionen und Substanzabhängigkeiten, stellen weitere Herausforderungen dar. Es ist entscheidend, die Angst als Krankheit wahrzunehmen. Freunde, Partner oder Familienmitglieder können unterstützend eingebunden werden, ebenso wie Selbsthilfegruppen.
Neben etablierten psychotherapeutischen Ansätzen wie der kognitiven Verhaltenstherapie und pharmakologischen Optionen, gewinnt der Einsatz moderner Coaching-Tools zunehmend an Bedeutung.
Autor: Simone Mebdouhi, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Thema: Angst verstehen - Angsterkrankungen auf den Punkt gebracht
Webseite: https://www.red-coach.de
Autorenprofil Simone Mabdouhi:
Als Heilpraktikerin für Psychotherapie leite ich meine eigene Praxis und habe Fachwissen gezielt durch Zusatzausbildungen wie wingwave® Coaching und Entspannungspädagogik vertieft. Mit abgeschlossenen Studium in Gesundheitspsychologie und Medizinpädagogik verknüpfe ich fundierte theoretische Grundlagen mit langjährigen praktischen Erfahrung als Gesundheits- und Krankenpflegerin im Kontext Psychiatrie. In der Rolle als Dozentin durfte ich in verschiedenen Bildungseinrichtungen Seminare, Fachunterricht und Ausbildungen gestalten.
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