Der berühmt berüchtigte Heuschnupfen, auch Pollinose genannt, kommt meist plötzlich und ohne Vorankündigung.
Nicht wie oft geglaubt, tritt er in frühen Jahren auf, er kann auch später zuschlagen. Ein Beispiel aus meiner Praxis zeigt auf, wie sich der Übeltäter einschleicht. Ein Patient, nennen wir ihn Paul, sucht meine Praxis auf und erbittet Hilfe. Er hat seit ca. 2 Wochen Schnupfen und er kriegt ihn nicht weg. Ob es da was naturheilkundliches gibt. Bereits beim eintreten in mein Behandlungsraum, sind mir die leicht geröteten Augen aufgefallen. Er schnieft ständig und blinzelt mehr als üblich. Der Ausfluss aus der Nase ist klar.
Die anschließende ausführliche Anamnese ergibt folgendes. Paul ist 31 Jahre alt, sportlich, in einer festen Beziehung, arbeitet seit ca. 1 Jahr in der Finanzbrache als Selbstständiger Makler, wohnt zur Miete und spart für ein eigenes Haus mit seiner Freundin. Er ist 170 cm groß und wiegt 75 kg und hat eine trainierte Figur. Seit er Selbständig ist, kommt der Sport etwas zu kurz. Er ernährt sich mit seiner Freundin überwiegend Vegetarisch und trinkt so gut wie keinen Alkohol. Wenn überhaupt nur Bier. Er raucht nicht und konsumiert auch keine Drogen. Vorerkrankungen gibt es keine! Ebenso werden keine Medikamente regelmäßig eingenommen. Die Vitalparameter sind unauffällig. Stress hat er schon, er arbeitet ca. 50 bis 60 Stunden die Woche, meist auch bis spät Abends, wenn er die Mandanten Zuhause besucht.
Auf die Frage, wie alles begann schildert er mir folgendes. Er und seine Freundin waren auf einer Hochzeit eingeladen. Das Wetter war schön, so wie es sich sich für einen Frühsommertag im Mai gehört. 25 Grad, leicht bewölkter Himmel. Nach dem Mittagessen haben sie sich die Füße etwas vertreten und spazierten durch den dahinterliegenden Park. Nach einiger Zeit musste Paul einige male niesen und die Nase putzen. Er dachte sich aber nichts dabei. Als sie wieder im Restaurant waren, hatte Paul schon gar nicht mehr daran gedacht. Die nächsten Tage kam es immer öfters vor, das er diese Symptome zeigte. Er fühlte sich auch krank und schlapp, hatte aber kein Fieber. Er hat sich dann auch Nasenspray besorgt, weil die Nase immer öfters komplett zu ging. Es wurde nicht besser, im Gegenteil, die juckenden Augen sind nun auch dazu gekommen. Nach dieser Schilderung habe ich ihm empfohlen, sich einen Termin beim HNO Arzt zu holen. Bei Paul wurde dann ein Allergietest durchgeführt der zu dem Ergebnis Allergie gegen Gräser und Roggen führte.
Wie man an diesem Beispiel unschwer erkennen kann, äußert sich die Allergie bzw. Pollinose oft unspezifisch und es dauert manchmal etwas, bis man die Symptome richtig deutet. So kann die Allergie auch Halsschmerzen, Erschöpfung und Kopfschmerz verursachen. Oft denkt man erst an eine Erkältung. Typische Anzeichen sind dass saisonale auftreten der Beschwerden, an sonnigen und warmen Tagen werden die Symptome schlimmer. Bei Regen bessern sich die Beschwerden und meist sind die auch in Innenräumen besser wie draußen. Die Pollenallergie zählt zu den häufigsten Allergien weltweit. Allein in Deutschland leiden ca. 10 Mio. Menschen daran. Meist tritt sie zwischen Frühjahr und Herbst auf, aber durch die doch öfters milderen Winter können die Beschwerden sich auch das ganze Jahr halten. Es gibt vielfältige Behandlungsmethoden von der Naturheilkunde bis zur Schulmedizin. Welche am besten helfen, muss man ausprobieren.
Autor: Stefan Dieser, Heilpraktiker und Rettungssanitäter
Thema: Heuschnupfen - Pollinose
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