[Anzeige] Die häufigste Art der Kopfschmerzen bildet der Spannungskopfschmerz. In Deutschland leiden 50 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal im Jahr unter diesen Kopfschmerzen.
Oft sind es beidseitige, dumpfe Schmerzen, die im Bereich des Halses von einer Anspannung der Muskeln begleitet werden. Der Spannungskopfschmerz wird therapeutisch in der Regel durch herkömmliche Schmerzmittel behandelt. Wenn die Kopfschmerzen allerdings öfter auftreten, kann es auch hilfreich sein, mit weiteren entsprechenden Methoden vorzubeugen. Der folgende Artikel zeigt, was bei Spannungskopfschmerzen wirklich hilft. Darüber hinaus halten auch die Relax Experten interessante weiterführende Informationen bereit.
Die Behandlung von Spannungskopfschmerzen
Betroffene haben die Möglichkeit, Schmerzmittel, die zu den „Nichtteroidalen-Antiphlogistika“ zählen, gegen ihre Spannungskopfschmerzen einzunehmen. Durch diese Medikamente wird verhindert, dass der Körper bestimmte schmerzvermittelnde Substanzen produziert.
Geeignet sind so Wirkstoffe, wie beispielsweise Naproxen, Diclofenac, Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure. Die medikamentöse Therapie von Spannungskopfschmerzen kann ebenfalls durch die Nutzung von bereits kombinierten Produkten aus Koffein, Paracetamol und ASS erfolgen. In Studien zeigte sich diese Kombination wirksamer, als die Einnahme einzelner Substanzen.
Allerdings können durch diese Medikamente durchaus unangenehmen Nebenwirkungen, wie beispielsweise Magenbeschwerden, ausgelöst werden. Werden die Präparate zu häufig eingenommen, können diese auch selbst Kopfschmerzen auslösen. Daher ist es empfehlenswert, nur in seltenen Fällen auf diese zurückzugreifen und stets die niedrigste Dosierung zu wählen.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Spannungskopfschmerzen
Bei vielen Betroffenen kehren die Spannungskopfschmerzen in regelmäßigen Abständen wieder und zeigen sich sogar chronisch. In diesen Fällen ist es essentiell, vorbeugende und langfristige Maßnahmen zu nutzen.
Bei wiederkehrenden Spannungskopfschmerzen hilft vielen Betroffenen beispielsweise ein Ausdauertraining, das sie zwei bis dreimal pro Woche durchführen. Gut geeignet sind dafür Radfahren, Joggen oder ein gezieltes Training der Muskulatur des Halses und den Schultern.
Nicht medikamentöse Therapie von Spannungskopfschmerzen
Positiv auf die Schmerzen wirken sich auch Stressbewältigungstraining und Entspannungsverfahren aus. Oft wird der Spannungskopfschmerz durch diese Methoden verändert, allerdings nicht langfristig geheilt. Experten sind sich außerdem uneinig darüber, ob den Patienten durch Akupunkturbehandlungen geholfen werden kann.
Spannungskopfschmerzen sollen ebenfalls durch das sogenannte Biofeedback reduziert werden können. Dabei lernen die Patienten, wie diese selbst Einfluss auf ihre Körperfunktionen ausüben können. Diese Methode ist somit für diejenigen besonders gut geeignet, bei denen die Kopfschmerzen mit Verspannungen der Muskulatur einhergehen. Es kann nämlich gelernt werden, diese bewusst selbst zu lösen. In einigen Studien konnte sich dieses Verfahren bereits als äußerst wirksam erweisen, weshalb die Behandlungskosten sogar von einigen Krankenkassen übernommen werden.
Medikamente zur Vorbeugung von Spannungskopfschmerzen
Besonders, wenn hinsichtlich der Spannungskopfschmerzen ein chronischer Verlauf festgestellt werden kann, ist es möglich, das Krankheitsbild durch die Einnahme von Medikamenten zu verbessern. Besonders weit verbreitet ist dabei der Einsatz des Antidepressivum Amitryptilin, da dieses auch Schmerzen bekämpft. Als Alternative kommen ebenfalls weitere Wirkstoffe, wie Clomipramin, Imipramin oder Doxepin, in Frage.
Allerdings können bei diesem Mitteln viele unangenehme Nebenwirkungen auftreten, weshalb es wichtig ist, die Dosierung nur in kleinen Schritten zu steigern. Nach einem Zeitraum zwischen vier und acht Wochen zeigen sich dann frühestens die ersten Verbesserungen. Generell sehen Experten die Wirksamkeit dieses Vorgehens allerdings kritisch.
Falls keine ausreichende Wirkung durch diese Therapie beobachtet werden kann, ist es ebenfalls möglich, andere Wirkstoffgruppen einzusetzen. Das Medikament gegen Epilepsie Topiramat, oder das Medikament zur Muskelentspannung Tizanidin, kommen dann beispielsweise in Frage. Sinnvoll ist es dabei immer, die Medikamenteneinnahme mit einer Stressbewältigungstherapie zu kombinieren.