Entgiftung / Methoden und Nebenwirkungen

Entgiftung Überblick: Verfahren, Funktionsweisen und mögliche Komplikationen

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Entgiftung ist ein wichtiger Teil in der Behandlung. Richtig angewendet können positive Wirkungen erreicht werden.

  • Verbesserung des Allgemeinbefindens
  • Zurückdrängen von Beschwerdebildern
  • Ausschwemmung und Ausleitung von Schadstoffen
  • Einleitung der Heilung

Die Hauptschwierigkeit bei der Therapie liegt in der Differenzierung. Für die verschiedenen Schadstoffe und Beschwerdeauslöser muss die passende Methode gefunden werden.

Die Identifizierung des Stoffes, der die Beschwerden auslöst oder des Toxins ist von großer Wichtigkeit. Manchmal produziert der Körper selber ein Toxin. Die Gründe dafür müssen erkannt werden. Erst wenn der ,,Übeltäter,, bekannt ist, lässt sich die Methode bestimmen, die dazu führt das der ,,Stoff,,( im Folgetext bezeichnet das Wort als Sammelbegriff abzuführende Toxine, Schadstoffe, Entzündungssubstanzen, Schwermetalle und mehr)  im Organismus gelöst und ausgeleitet werden kann.

Das allein reicht aber nicht. Der ,,gelöste,, Stoff muss gebunden werden bevor er sich wieder an anderer Stelle einlagert. Dazu dient ein Hilfsmittel (im folgenden Text Katalysator genannt. Es geht hier aber mehr um die Bindungsfähigkeit,  hat also eine andere Funktionsweise). Dieser muss in der Medikation zielgerichtet gewählt und ist zusätzlich zu substituieren. Tut man das nicht, so kann die Entgiftung nicht problemlos durchgeführt werden. Der Katalysator dient dazu den ausgetretenen (frei gewordenen) Stoff an sich zu binden und dann mit ihm zusammen ausgeschieden werden zu können.

Leider wird dieser Umstand in vielen Behandlungskonzepten vernachlässigt. Ein Grund dafür kann sein das die Identifizierung sehr zeitaufwändig sein kann. Bei der Untersuchung des Patienten…gründliche Anamnese (Befragung , Augenschein und weitere Befunderhebungen)…finden sich meist die ersten Hinweise über welchen Weg der Körper versucht seine ,,Belastung,, los zu werden. So sind mancheHautveränderungen oft sehr hilfreich in der Diagnosefindung.

Auch der Zustand der Füße kann eine Hilfestellung bieten. Da wären beispielsweise: Schweißfüße, feuchte Füße, dauernd kalte Füße, Hornhaut, Wachshaut, Missempfindungen   und mehr. Hinweise auf eine Stauungsproblematik sind so auch leichter zu erkennen. In der TCM (traditionellen Chinesischen Medizin) werden solche Zeichen mehr beachtet und höher bewertet  als in der westlichen Medizin.

Nun zu den Nebenwirkungen einer Entgiftung

Sollte die Haut schon Anzeichen zeigen und selbst kaum noch in der Lage sein die Belastung zu verarbeiten, ist Vorsicht geboten bei der Behandlung.

Zur Anatomie noch ein paar Worte

Die Haut ist Außenfläche. Aber auch die Darminnenseite ist eine Außenfläche. Genau betrachtet ist der gesamte Magen-Darm-Trakt in diesen Schichten eine Außenfläche.  Definition: ,,den äußeren Einflüssen ohne trennende Schicht, z.B. Membrane, direkt zugänglich,, Daraus ergibt sich eine Causa aus Hautveränderungen und  ihrem Bezug zu inneren Beschwerden.

Sollte man erkennen, dass das Hauptproblem im Verdauungstrakt zu verorten ist, so sollte zuerst dieses Problem angegangen werden. Es kann sonst zu einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes kommen. Das nicht nur unerwünscht und für den Patienten unangenehm, es kann auch gefährlich werden. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass bei Diäten, die einen sehr schnellen Fettabbau bewirken, ähnliche Probleme auftreten können. Fett dient unter anderem zur Speicherung und Einlagerung unterschiedlichster Substanzen. Dazu gehören auch Schadstoffe. Wird das Fettdepot verkleinert, so werden die vorher darin gebundenen Schadstoffe frei und befinden sich dann wieder im  Stoffwechselkreislauf. Bei bestimmten Substanzen reicht schon eine minimale Erhöhung der  frei im Körper ,,herum schwimmenden,,   Anteile aus um eine Vielzahl von Reaktionen im Körper auszulösen und/oder zu verstärken. Es ist also auch bei einer Diät wichtig die Nebenwirkungen im Auge zu behalten und eine Entgiftung mit einzubeziehen.

Methoden der Entgiftung

Die einfachste Art zu entgiften ist die Ausleitung unter Zuhilfenahme von Packungen, Flüssigkeiten und thermischen Hilfsmitteln. Hier währen die bekanntesten Verfahren aufzuführen: Sauna, Fußbäder, Kneipanwendungen,Fangopackungen, Schlammbäder, Moorbäder, Packungen, Auflagen und Umschläge mit diversen Zutaten. Eine Hauptwirkung dieser Anwendungen ist die Ausnutzung der Osmose. Der Körper, oder Teile der Körperoberfläche, wird einer Umgebung ausgesetzt die ein osmotisches ,, Ungleichgewicht,, erzeugt. Man kann auf diese Weise steuern ob etwas aus dem Körper herausgeholt  oder hineingeschleust werden soll.

Ein Wirkprinzip ist die Anwendung von Temperatur.

Erhöhung der Umgebungstemperatur bewirkt eine Erweiterung der Gefäße. Das führt zu einer Mehrdurchblutung des Gewebes. So können eingelagerte Substanzen (z. B. Entzündungen fördernde Stoffe) besser abgeführt werden.

Schnelle Abkühlung führt zu Gefäßverengung.  So lässt sich auch das periphere Lymphsystem beeinflussen. Es ist an die Venen angelegt und wird durch die Venenmuskulatur mitbewegt da es nicht über eine eigene Muskulatur verfügt.

Eine langsame Abkühlung kann Verspannungen und Schmerzen lindern und verlangsamt den Stoffwechsel.

Eine extreme Kühlung lässt sich zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen einsetzen. Diese Behandlung birgt Gefahren weil es zu Erfrierungen kommen könnte. Daher sollte die Behandlung nur in kleinem Umfang und unter fachlich kompetenter Aufsicht durchgeführt werden.

Entgiftung über den ,,inneren,, Weg.

Bei einer Entgiftung mittels zuzuführender Substanzen muss unterschieden werden wie die Hilfsstoffe dem Körper zugeführt werden. Eine bekannte Anwendung ist die, mittels Infusion, verabreichte Chelat-Therapie. Über einen längeren Zeitraum werden in mehreren Sitzungen Chelate (vereinfacht : Zitronensäurevariante) in die Blutbahn infundiert. Diese Behandlungsmethode findet sowohl in der Naturheilkunde als auch in Teilen der Schulmedizin seine Anwendung. Die anderen, über Infusion zugeführten, diversen Mittel können hier nicht näher beleuchtet werden. Zum Einen sind es zu viele und zum Anderen sind  Produkte dabei die hoch umstritten sind. Einige sind sogar sehr schädlich und daher abzulehnen.

Zuführung von Substanzen über den oralen Weg ist ein anderer Weg eine Entgiftung zu bewirken.

Es gibt viele Kräuter, die seit langer Zeit Verwendung finden. In den Werken von Hildegard von Bingen, Maria Treben und vielen Werken der Klostermedizin gibt es reichlich Rezepturen die funktionieren.

Eine weitere Methode basiert auf mineralischen Ausgangsmaterialien.  Man kennt Heilerde, essigsaure Tonerde, Basica und mehr. Hier kann auch Zeolith mit aufgeführt werden. Hierbei handelt es sich um ein mineralisches Produkt aus vulkanischem Gestein. Dieses Mineral hat eine extrem große mikroskopische Oberfläche. Dadurch kann es im Durchgang durch den Körper freie Stoffe aufnehmen und festhalten. Leider wird gerade diese Eigenschaft kontrovers diskutiert und teilweise bezweifelt.

Praxisanwendungen belegen jedoch dass es funktioniert. Ich selbst habe es einige Male eingesetzt und es ist eine positive Wirkung zu erkennen gewesen. Hier einige persönliche Erfahrungen.

Fallbeispiel: Kotwasser bei alter Stute. Das Problem ließ sich durch Futter und Medikamente nicht beheben. Erst durch den Zusatz von Zeolith zum Futter war eine deutliche Verbesserung des Ursprungsbefundes feststellbar.

Fallbeispiel: Einige anderen Anwendungen waren im Bereich Hauterkrankungen. Schuppenflechte und Neurodermitis lassen sich unter Mitverwendung des Minerals langfristig zurückdrängen.  

Behandlungsgrundkonzept

In einer zielgerichteten Behandlung sollte der Organismus entlastet und nicht zusätzlich belastet werden, weshalb ist immer zweigleisig zu verfahren ist. Zum Einem sind die belastenden Stoffe aus den Strukturen zu lösen und zum Anderen die gelösten Stoffe kontrolliert abzuführen. Das gelingt mit Hilfe von Andockstationen die zur Verfügung gestellt werden müssen. Der Körper selbst ist träge und versucht auf dem kurzen Weg die ausgelösten Stoffe  wieder schnell abzulegen. Das muss unbedingt verhindert werden. Dazu dienen die Mittel die ermöglichen Stoffe an sich zu binden und festzuhalten bis sie aus dem Körper ausgeschieden werden. Einige dieser Mittel sind verschiedene Algenarten. Spirulina oder noch wirksamer ist Chlorella (vorzugsweise aus dem südchinesischen Meer).

Vernachlässigt man bei einer Entgiftung diese Mechanismen, so kann es zu Nebenwirkungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Leber, Niere, Haut, Magen-Darm-Trakt können übermäßig belastet werden.

Mal ganz genau hingesehen

Orthomolekulare Medizin… Was ist denn das?

Hierbei handelt es sich um die Beachtung und Behandlung der kleinsten Funktionseinheiten im Körper. Gemeint ist die Zelle…..Alles funktioniert durch spezialisierte Zellverbände…..Unser Körper beherbergt nicht nur unzählig viele Zellvarianten, sondern er besteht aus Zellen.

Unsere Energieproduktion findet in den Zellen statt. Die produzierte Energie wird als ADP (AdenosinTri-Phosphat) dem Organismus zur Verfügung gestellt. Am Zielort wird ein Molekül freigesetzt. Das kann genutzt werden. Übrig bleibt Adenosin-Di-Phosphat, wodurch der Körper mit Energie versorgt wird …..Diese Erklärung ist zum besseren Verständnis etwas vereinfacht…. 

In den Zellen befinden sich Kraftwerke, die Mitochondrien. Diese produzieren das ATP. Wird die Zelle nicht mit ,,Brennmaterial,, versorgt kann kein ATP produziert werden.

Das Prinzip der Funktion ist: Zuführung von Betriebsstoffen zur Zellernährung und Energieproduktion sowie Abführung von Abbauprodukten. Die Versorgung und die Entsorgung erfolgt über das Zwischenzellgewebe. Am Endpunkt des arteriellen Kreislaufes in allen Körperregionen werden in den kleinsten Gefäßen die Nährstoffe durch Öffnungen in den Gefäßwänden in das Zwischenzellgewebe abgegeben. Ein direkter Kontakt mit den Zellen findet nicht statt. Hier stehen die Betriebsstoffe dann den Zellen zur Verfügung. Die Entsorgung erfolgt auf umgekehrtem Weg auch über das Zwischenzellgewebe und dann durch das venöse Gefäßsystem. Die Aufnahme erfolgt über Diffusion und Osmose. Das Ungleichgewicht von Außen und Innen sorgt für den Transport durch die Zellmembrane in beide Richtungen (je nach Gefälle des Ungleichgewichtes). Diese Vorgänge benötigen keine Energie aus der Zelle. Die andere Versorgungsart funktioniert unter Zuhilfenahme von ATP über die Natrium-Kalium-Pumpe. Diese ,,Technik,, funktioniert auch gegen das Gefälle.  

Ist nun aus irgendeinem Grund das Zwischenzellgewebe blockiert oder überfüllt, kann kein Austausch stattfinden. Bei Überladung mit Abbaubestandteilen aus der Zellernährung und Energieproduktion ist es der Zelle nicht mehr möglich ihre Abbauprodukte los zu werden. Die Zelle wird krank.

Therapeutisch ist es in solchen Fällen zielführend das Zwischenzellgewebe zu entlasten und die angesammelte Abbauprodukte abzuführen. Gelingt dies, so ist die Zelle wieder in der Lage Abbauprodukte zu entsorgen und Betriebsstoffe aufzunehmen. Sie kann wieder ihren Dienst verrichten.

Gesunde Zellen = Energiebilanz ausgeglichen = Gesunder Körper 

Anmerkung zur Terminologie in der Fachsprache.

Erklärungsversuche über die Wirkung und Funktion führen manchmal  zu Missverständnissen durch unglücklich gewählte Formulierungen und Wortschöpfungen. So wird immer wieder die Bezeichnung ,,Entschlackung,, in Gemeinschaft mit Entgiftung und Entsäuerung benutzt. Aber auch ohne diese Verbindung ist der Begriff  ,,Entschlackung,, in Misskredit geraten. Es werden in der Fachwelt  kontroversen Diskusionen geführt. Einige argumentieren: Es findet im Körper keine offene Verbrennung statt. Folglich können sich auch keine Schlacken bilden. (schulmedizinische Aussage)  Das ist vielleicht aus physikalischer Sicht richtig aus biochemischer Sicht nicht unbedingt.                 

Der Begriff ,,Schlacke,, ist geeignet für Fehlinterpretationen.                                                                                     

Genau betrachtet findet eine Verbrennung im Körper statt. Aber auf chemischem Wege.                      

… ( Umwandlung von Energieträgern in Wärme)… Soweit sind beide Aussagen richtig. Keine offene Verbrennung findet statt,…,chemische Verbrennung findet statt,…

Wenn fachübergreifend Funktionen erklärt werden sollen kommt es nicht selten zu unfertigen, nicht im Zusammenhang gesehenen, Aussagen. Die Zerlegung der Funktionsgruppen in einzelne Untergruppen und Bestandteile ist die  Regel. Dabei wird die Gesamtheit völlig aus dem Auge verloren. Ein Zurück ist zur komplexen lebenden Struktur ist dann auch argumentativ  nicht mehr möglich.

Autor: Jürgen Schmekel, Heilpraktiker
Thema: Entgiftung / Methoden und Nebenwirkungen
Webseite: https://www.heilpraktiker-schmekel.de

#Homöopathie, #Naturheilkunde, #Zufriedenheit

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