Was hilft bei Verspannungen?

Die Ursachen für Verspannungen können sehr unterschiedlich und vielfältig sein – dies kann eine einseitige Belastung oder Fehlbelastung durch eine unnatürliche Körperhaltung wie langes Sitzen, eine falsche Schlafposition oder körperliche Überanstrengung ausgelöst werden.

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Auch sportliche „Überaktivitäten“ und Bewegungsmangel können eine Ursache für Verspannungen sein. Auch durch kalte Zugluft oder eine vorangegangene Verletzung, wie z.B. ein Unfall können Verspannungen verursachen. Bei Verspannungen im Nacken kann auch ein Schwindelgefühl entstehen.

Auch psychische Faktoren wie Stress und Ängste spielen bei Verspannungen oft eine große Rolle. Wer im Job ständig unter Strom steht, kann sehr schwer weder im Kopf noch im Bereich der Muskulatur einfach mal „locker lassen“, gerade im Beruf sind Verspannungen keine Seltenheit. Fehlender Stressabbau kann zu Muskelverspannungen führen und auch ein seelisches Ungleichgewicht durch die verschiedensten Ereignisse – es sitzt einem förmlich etwas im Nacken oder im geistigen Sinne „wo fehlt es mir gerade an Stabilität?“

Auch ein  Magnesiummangel  kann Ursache sein. Magnesium hat einen regulierenden Effekt auf die Erregbarkeit der Nervenzellen und kann so bei Nervosität beruhigend wirken. Auch die Produktion von Stresshormonen lässt sich mittels Magnesium positiv beeinflussen.

Letztlich spielt auch das Alter eine Rolle – z.B. Rückenschmerzen in Folge von Abnutzungserscheinungen am Bewegungsapparat, Bandscheibenvorfälle und andere degenerative Veränderungen.

Arten der Verspannungen

Muskelverspannungen können im ganzen Körper auftreten, meistens sind jedoch Nacken-, Schulter- sowie unterer Rückenbereich betroffen, aber auch im Kiefer können Verspannungen auftreten.

Nacken:

Hals und Nacken haben die Aufgabe den Kopf zu tragen und dessen Drehbewegungen und sorgen für eine aufrechte Haltung. Es ist nicht verwunderlich, dass in diesem Bereich häufig Beschwerden auftauchen. Angestrengte Sitzhaltung am PC oder der gesenkte Kopf nach unten, um auf das Display unseres Smartphones zu schauen begünstigen die Beschwerden, die zusätzlich dann auch noch oft zu Kopfschmerzen führen.

Schulter:

Verspannte Schultern fühlen sich meist sehr hart an und verursachen Schmerzen, die auch oft in die Arme ausstrahlen. Hier wird häufig eine Schonhaltung eingenommen, die wiederum zu Verspannungen führen – ein wahrer Teufelskreis.

Rücken:

Ist die Rückenmuskulatur verspannt, führt dies meist zu Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Diese können sich mit der Zeit langsam entwickeln oder sie können plötzlich einschießen wie bei einem Hexenschuss. Bewegungseinschränkung und Schonhaltung sind die Folgen.

Kiefer:

Schmerzen im Kiefer können zu Schlafstörungen und zu Schmerzen im Mundbereich sowie auch Kopfschmerzen führen. Hierfür verantwortlich ist auch das häufige Zähneknirschen. Der Kiefer hat auch wiederum Bezug zum Halsmuskelbereich und kann auch hier zusätzliche Schmerzen verursachen.

Was kann man bei Verspannungen tun?

Als ersten Schritt sollte man fachmännisch abklären lassen was die Ursachen der Beschwerden sind. Dies kann der Hausarzt oder in schwereren Fällen der Orthopäde oder Unfallchirurg sein.

Der Arzt lässt sich die Beschwerden des Patienten genau schildern. Aus diesem Anamnesegespräch können erste Anhaltspunkte für die Ursache der Beschwerden gezogen werden, wie Haltungsschäden oder Stress. Es folgt die körperliche Untersuchung und eventuell auch eine Bildgebung in Form von CT oder MRT um etwaige Auslöser zu ermitteln. Danach wird meist eine Therapie eingeleitet. Das kann eine Physiotherapie sein oder in schweren Fällen auch eine kurzfristige medikamentöse Therapie.

Häufig liegen bei Nackenschmerzen keine Erkrankungen oder Verletzungen zugunde. In den meisten Fällen trägt der Lebensstil dazu bei ob die Schmerzen stärker oder schwächer werden. Hier liegt auch der Ansatz, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.

  • Bewegung ist das A und O gegen Nacken-Schulter-Verspannungen. Schon mit einfachen Übungen kann schon viel erreicht werden wie z.B.:

    Schultern kreisen – lockern sie die verspannte Schulter-Muskulatur, indem Sie die Schultern kreisen lassen, einmal nach vorn und dann nach hinten.

    Schultern lockern – heben Sie beim Einatmen die Schultern an und lassen Sie sie beim Ausatmen wieder fallen. Insgesamt sollten Sie die Übung fünfmal wiederholen.

    Hals dehnen – stellen Sie sich aufrecht hin und beugen Sie den Kopf vorsichtig nach links, während die rechte Hand nach unten streckt, bis Sie eine Dehnung im Hals spüren. Die Position für etwa zehn Sekunden halten. Kommen Sie langsam wieder in die Ausgangsposition zurück und führen Sie die Übung mit der anderen Seite durch.

    Arme schwingen – stellen Sie sich hüftbreit hin und schwingen Sie mit den Armen nach rechts und links. Bewegen Sie die Schultern oder den Oberkörper dabei nicht mit. Wiederholen Sie die Übung zehnmal.

    Aber auch gerade wer einer sitzenden Tätigkeit nachgeht, sollte öfter Pausen einlegen, sich strecken und umherlaufen. Auch ein bewusstes Kreisen mit dem Kopf und den Armen können verspannte Muskeln gelockert werden. Dazu z.B. langsam den Kopf vorn auf die Brust und dann in den Nacken legen.

    Bei psychischen Verspannungen hilft auch oft die Entspannung, z.B. in Form der progressiven Muskelentspannung.

    Ansonsten können Spaziergänge, Yoga oder sonstige Bewegungsformen helfen die Beschwerden zu lindern oder gar verschwinden zu lassen. Zudem wirkt auch Sport sich sehr positiv auf die Psyche aus.

  • Wärme hilft bekanntermaßen auch bei Muskelbeschwerden, ob ein Wärmepflaster, ein heißes Bad oder eine Wärmflasche. Auch Rotlicht kann eine Hilfe sein, Wärme regt die Durchblutung an und Verspannungen lassen sich besser lösen.

  • Trinken ist für die Muskulatur ebenfalls sehr wichtig, das H2O transportiert wichtige Nährstoffe in die Zellen des Muskelgewebes, das selbst zu etwa 75% aus Wasser besteht.

  • Massagen – hier werden gezielt die verspannten Muskelpartien massiert und gelockert und nicht selten kommt es im Anschluss zu einer direkten Schmerzlinderung. Durch spezielle Öle mit entsprechenden Wirkstoffen wir die Durchblutung zusätzlich angeregt.

  • Stress reduzieren – sich Gedanken machen wo der Stressfaktor liegen könnte und diesem entgegenwirken durch Entspannungsübungen, Meditation oder eine Optimierung des eigenen Zeitmanagements. Gerade auch zum Thema Stress können schöne Spaziergänge oder das mittlerweile gehäuft eingesetzte „Waldbaden“ einen angenehmen Schauer für die Seele sein, die Verkrampfungen lösen sich.

Aber zu guter Letzt, um es gar nicht erst zu Beschwerden kommen zu lassen sollte man dem ganzen vorbeugen.

Das beinhaltet ausreichende Bewegung, dies ist die beste Art, Verspannungen vorzubeugen sowie auch Pausen für sich selbst, Pausen in denen man die Seele einfach mal baumeln lassen kann und für sich selbst eine gesunde Work-Life-Balance entwickelt.

Autor: Silvia Horbach
Thema: Was hilft bei Verspannungen?
Webseite: https://www.praxis-horbach.de

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