[Kolumne] Jeder glaubt, nur sie würden ihr Leben vervollständigen, nur sie wären der wirkliche Sinn des Lebens: Kinder.
Doch sind wir doch mal ehrlich, die inkontinenten Analphabeten, in die erst jahrelang nicht nur Geld sondern auch Mühe und Geduld investiert werden muss, bis sie auch nur ansatzweise Ertrag bringen, bringen meist mehr Ärger und Nachteile, als dass sich ihre Existenz je auszahle.
Und wenn man dann am Muttertag endlich eine Wertschätzung erwartet, bekommt man ein Bild gemalt.
Die ersten Jahre kosten sie Windeln und Schlaf, ganz zu schweigen von der Unfähigkeit, sich auch nur selbst zu ernähren oder anzuziehen.
Im Kindergartenalter dann das Löcher-in-den-Bauch-Fragen, ihr Unverständnis der einfachsten Dinge und noch immer brauchen sie Hilfe bei den kleinsten Alltagsaufgaben. Kommen sie dann endlich in das Schulalter, beginnt der Wunsch nach Markenkleidung, Smartphones oder dem teuren Sportverein.
Ganz zu schweigen von ihrer Unfähigkeit ihren Schulalltag selbst zu managen, das Bedürfnis nach teurer Nachhilfe, ständigem Motivieren, doch endlich die Hausaufgaben zu erledigen und das Zimmer ordentlich zu halten.
Und wenn dann endlich das Abitur geschafft ist und sie das häusliche Nest verlassen, braucht es meist noch jahrelange finanzielle Unterstützung bei einem Studium, dass sie ohnehin nicht engagiert durchziehen, finanziert dann Partys und Streaming-Anbieter.
Und wenn man dann glaubt, es endlich geschafft zu haben, kommen die Jobs als Oma und Opa auf uns zu, die Enkel, die ständig bei uns abgeschoben werden und der ganze Horror beginnt von vorne.
Und das soll der Sinn des Lebens sein?
(Hinweis: natürlich mit Augenzwinkern)
Autor: Anke Wachtendorf - Schülercoach, Lern- und Erziehungsberatung, Verlagsautorin
Thema: Kinder- das vorzeitige Ende einer Zukunft?
Webseite: http://www.schuelercoaching-wachtendorf.de