Schlafstörungen bei Tieren - Schlaflos durch die Nacht

Wer kennt es nicht. Die eine oder andere Nacht sich mühsam um die Ohren zu schlagen. Schlaflos wälzt man sich im Bett hin und her, die Gedanken kreisen und an Schlaf ist nicht zu denken.

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Für ein, zwei Nächte mag das ja in Ordnung sein. Aber schnell kann daraus eine Gewohnheit werden und aus einer akuten Phase wird eine chronische Schlafstörung. Wer jetzt denkt, sowas betrifft nur uns Menschen und nicht unsere Haustiere, der irrt sich gewaltig!

Auch Hund und Katz` können unter dem Phänomen Schlafstörung leiden. „Moment mal?! Aber Katzen sind doch nachtaktive Tiere!?“ Ja sind sie. Aber Katzen, vor allem Wohnungskatzen, sind sehr gut dazu in der Lage sich unserem Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen.

Wie kann es sich auswirken?

Ein dauerhaft gestörter Schlaf hat langfristig gesehen leichte bis schwere gesundheitliche Schäden zur Folge. Es treten leichte Beschwerden wie Müdigkeit, Mattigkeit oder Abgeschlagenheit auf. Eine Steigerung sind Symptome wie Gereitzheit und Unausgeglichenheit. (evtl Link zum älteren Artikel) Auch die Muskulatur kann mit Verspannungen auf den Schlafentzug reagieren. Die schlimmste Folge einer jahrelangen Schlafstörung kann eine Depression sein. Durch den gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus kann sich der Hormonhaushalt verändern und zu psychosomatischen Auffälligkeiten führen. Auch das Immunsysstem leidet darunter und es kommt vermehrt zu Infekten oder Allergien.

Woher kommt es?

Die Gründe, warum der Schlaf gestört ist, können sehr vielfältig sein. Meist fängt es mit körperlichem und/oder geistigem Unwohlsein an. Geistige Unterforderungen (das Tier ist im Kopf nicht ausgelastet) oder körperliche Unterforderung sind die simpelsten Auslöser dafür. Durch entsprechendes Training und Beschäftigung kann schnelle Abhilfe geleistet werden.

Katzen die ein Problem mit dem Schlaf haben und einen nachts gefühlt in den Wahnsinn treiben, fehlt oftmals eine kleine Lichtquelle. In völliger Dunkelheit können sie nicht viel sehen und fühlen sich unsicher. Denn Katzen sind nicht nur Jäger, sondern auch Beutetiere und haben einen entsprechenden Fluchtinstinkt. Diesen Instinkt kann man durch eine kleine Lichtquelle umgehen und das Tier ist ruhiger und entspannter in der Nacht. Dafür reicht es schon, die Rollos z.B. nicht ganz zu schließen. Auch das Alter spielt eine Rolle beim Schlafverhalten.

Im Gegensatz zu jungen erwachsenenTieren nimmt im Alter das Schlafbedürnfis zwar zu, aber oft ist es zu beobachten, dass sie schlecht in den Schlaf finden. Beziehungsweise nicht ausreichend in den erholsamen Tiefschlaf kommen.

Bei Pferden lässt es sich gut beobachten. Ältere Pferde legen sich nur noch selten ab um zu Schlafen. Die meiste Zeit dösen sie im Stehen, was keinen tiefen Schlaf ermöglicht. Die Ursache für dieses Verhalten liegt in schmerzhaften Bewegungseinschränkungen durch Arthrosen, Arthitis und Co. Das Hinlegen und Aufstehen ist schmerzhaft und unangenehm.

Außerdem muss ein Beutetier bei Gefahr schnell aufstehen und flüchten können. Und das ist mit schmerzhaften Einschränkungen nicht möglich und bedeutet für das Pferd im Ernstfall Lebensgefahr. Hier haben wir schon zwei mögliche Ursachen; angeborener Überlebensinstinkt und Schmerzen.

Schmerz ist ein ganz großes Thema für mögliche Schlafstörungen.

Durch Schmerzen, und wenn es auch nur leichte sind, kann der Schlaf beeinträchtigt sein. Eine Steigerung ist es, wenn auch noch eine Beteiligung der Nerven mit ins Spiel kommt. Typisch dafür ist das „Ameisenlaufen“ in den Beinen zum Beispiel. Das ist ein permanentes kribbelndes Gefühl in den Beinen das hoch und runter wandert. Oft sind dabei die Beine müde und schwer. Erkennen läßt es sich daran, dass sich die Tiere viel die Gliedmaßen oder Zehen lecken bzw. dran knabbern oder im schlimmsten Fall richtig reinbeißen. Solche schmerzhaften Zustände bedeuten auch immer zunehmenden Stress für unsere Vierbeiner. Sowohl körperlich, wie auch seelisch.

Hier haben wir die nächste Möglickeit für eine chronsiche Schlafstörung.

Stress!

Stress kann alles und nichts bei unseren Haustieren auslösen. Da kann eine Banalität, die wir Menschen gar nicht wahrnehmen, schon den größten Stress verursachen. Eine Situation, die wohl jeder Tierbesitzer kennt, ist Silvester. Schon Tage vorher werden Hunde unruhig, schlafen kaum noch und sind ständig im „gleich passierts“ Modus. An Entspannung ist zu keiner Zeit zu denken. Da hilft auch kaum das Lieblingsspielzeug zur Ablenkung. Stress pur. Und das meißt über mehrere Tage am Stück. Bei unserem Hund konnte ich schon immer ab Weihnachten entprechendes Verhalten beobachten. Sowie der Baum im Wohnzimmer stand, waren alle Alarmglocken bei ihr an und es wurde von Tag zu Tag schlimmer.

Mangelndes Vertrauen in seinen Menschen bedeutet ebenfalls Stress für das Tier. Hunde zum Beispiel sind der Meinung, dass sie auf das Rudel aufpassen und es anführen müssen. Und nicht jeder ist zum Anführer und Aufpasser geboren.

In vielen Fällen gesellt sich auch noch Angst mit dazu. Und wie wir alle wissen, ist Angst ein schlechter Begleiter. Angst heißt wiederum verstärkter Stress. Und schon dreht sich die Spirale. Wenn diese Spirale nicht aufgehalten wird, kann daraus langfristig gesehen eine Depression entstehen. Chronische Schlafstörungen sind ein klassisches Symptom bei dieser Erkrankung. Das heißt jetzt aber nicht, dass jedes Tier mit Schlafstörungen auch gleich eine Depression hat.

Eine andere Möglichkeit sind Nebenwirkungen von Medikamenten. Kortison kann den Hormonhaushalt bei langfristiger Gabe so verändern, dass daraus ein gestörter Schlaf als Folge entsteht. Es wird vermehrt das körpereigene Hormon Cortisol freigesetz. Cortisol zählt zu den sogenannten Streßhormonen. Streßhormone machen den Körper „Alarmbereit“ und pushen ihn. Das macht es den Hormonen, die für den Schlaf gebraucht werden, schwer zu Wirken und ihren Job zu machen.

Im Hormonhaushalt sind unter anderem Melatonin und L-Tryptophan wichtige Komponenten für einen ausgeglichenen, erholsamen Schlaf.

Aber auch ganz banale Dinge können für Schlafprobleme sorgen. Dabei denke ich an allergisch bedingten Juckreiz. Juckreiz ist eine fiese Sache. Vor allem in Kombination mit einer Allergie. Leider lässt sich bei unseren Vierbeinern in den seltensten Fällen eine genaue

Ursache für Allergien feststellen. Oft wird es mit einer Futtermittelunverträglickeit/Futtermittelallergie oder Hausstaubmilbenallergie abgetan. Ganz so einfach sehe ich es nicht. Es kommen neben den Zusätzen in konventionellen Futtermittteln alle möglichen weiteren Allergene in Betracht.

Eine weitere Betrachtung muss von der energetischen Seite erfolgen. Gerade in der alternativen Medizin spielen neben den Energieleitbahnen/Meridianen, Energiewirbel/Chakren und Co.  auch die Belastung durch E-Smog, Funkwellen und -strahlung (Handys, W-Lan-Router, Repeater usw.), Wasseradern eine wichtige Rolle auf der Suche nach der oder den Ursachen.

Denn wie so oft ist nicht nur ein Faktor der Auslöser. Meistens ist es eine Kombination aus mehreren kleinen Baustellen, die zu einem großen Ganzen führen. Der chronischen Schlafstörung!

Was kann ich tun?

Therapiemöglichkeiten gibt es viele. Auf jeden Fall muss ein Tierarzt oder -heilpraktiker zu Rate gezogen werden. Denn die Schlafstörungen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Eine Behandlung sollte auch nach Möglichkeit immer ursachenorientiert sein und nicht nur die Symptome bekämpfen.

In der natürlichen Heilkunde gibt es ein fast unerschöpfbares Spektrum an Therapierichtungen die sich anwenden lassen. Je nach Ursache und Auswirkung stellt der Tierheilpraktiker einen individuellen Plan zur Behandlung auf. Ob dabei auf Arzneimittel aus der Homöopathie, Biochemische Funktionsmittel/Schüssler Salze, Anthroposophie oder Phytotherapie zurückgegriffen wird, entscheidet der Therapeut.

Auch die Behandlung mit Bachblüten ist eine wirkungsvolle Möglichkeit. Gerade wenn die Ursache in der Psyche des Tieres liegt.

Weitere Therpieformen sind die Farb- oder Lichttherapie und Aromatherapie mit ätherischen Ölen. Die ebenfalls eine Wirkung auf den Gemütszustand haben und eine Verbesserung der allgemeinen Situation bewirken. Bei schmerzbedingten Schlafstörungen bietet sich das Ansetzen von medizinischen Blutegeln an. Egel haben unter anderem eine schmerzstillende, entzündungshemmende Wirkung. Wenn schon Nervenbahnen mit angegriffen sind, kann auch die Neuraltherpaie eine Variante zur Behandlung sein. Hierbei werden betroffene Areale mit einem Anästhetikum unterspritzt und eine schnellere Zellregenaration wird angeregt. Komplexer sind die Behandlungen mittels Bioresonanz und TCVM (Traditioneller Chinesicher Veterinärmedizin).

Bei der Bioresonanz wird, vereinfacht gesagt, über Frequenzen und Schwingungen am Organismus gerabeitet und so alles harmonisiert und wieder ins Gleichgewicht gebracht. Die TCVM ist ein breites Feld aus fünf veschiedenen Säulen. Dazu gehören neben der allgemeinbekannten Akupunktur auch die Phytotherapie (Kräuterheilkunde), Erstellung von Futterplänen, Massagen (Tuina) und nicht zuletzt die Entspannungstechnik Qi Gong. Wenn ihr selbst Yoga, Qi Gong oder eine andere Form der Entspannung/Meditation macht, nehmt euren Hund mal mit und lasst die Ruhe und Energie auf ihn über gehen. Ihr werdet euch wundern, wie gut das funktioniert. Oder macht es bei eurem Pferd auf der Weide inmitten der Herde. Das tut nicht nur den Pferden gut.

Aber egal, ob ihr euch letzendlich für die klassische oder alternative Medizin in der Behandlung entscheidet. Bitte holt euch Hilfe von einem Fachmann und doktort nicht selber am Tier rum. Dafür können die Gründe für eine chronische Schlafstörung einfach zu ernsthaft sein.

Autor: Birthe Ratzow
Thema: Schlafstörungen bei Tieren - Schlaflos durch die Nacht
Webseite: thpnaturamedica.jimdofree.com

#Tiere

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