Menschen neigen dazu, bei Dingen die sie nicht (oder nicht mehr) haben nur die guten Seiten zu sehen und bei Dingen die sie haben suchen sie die Fehler.
Tauchen wir ein in die absurde Welt des "Das-Gras-ist-immer-grüner"-Syndroms
Ah, das "Das-Gras-ist-immer-grüner"-Syndrom, die seltsame Angewohnheit, bei allem, was wir haben (oder nicht haben), das Positive zu übersehen und uns stattdessen auf die Schwachstellen zu stürzen. Schauen wir uns einige Beispiele aus dem wilden Dschungel des menschlichen Verhaltens an.
Liebesleben: Die Märchenhochzeit und die Alltagsverdrossenheit
Wir alle träumen von diesem einen perfekten Partner, den wir nicht haben. Die Fantasie malt uns die idyllischsten Szenarien aus: romantische Sonnenuntergänge, endlose Küsse im Regen, und der Alltag wird zu einem Märchen. Doch halt, da ist unser tatsächlicher Partner, der nicht mal den Geschirrspüler richtig einräumt! Doch wehe, dieser Partner geht, dann wird er zum Einhorn, und wir versuchen verzweifelt, ihn zurückzulocken, nur um festzustellen, dass er immer noch nicht abwaschen kann.
Wertgegenstände: Die ewige Jagd nach dem Glanz
Das Auto, ach ja, ein Statussymbol. Bevor wir es haben, träumen wir von dem Luxus und der Geschwindigkeit, die es bietet. Doch sobald es in der Garage steht, verwandelt sich der Sportwagen in ein rollendes Geldgrab, das nie genug PS hat. Wir sehnen uns nach dem neuesten Modell und übersehen dabei, dass unser jetziger Wagen immer noch schneller ist als unser morgendlicher Kaffee.
Im Restaurant: Das Drama um den Nachbartisch
Wir haben unser Essen bestellt, sind voller Vorfreude und dann passiert es: Der Kellner serviert dem Nachbartisch ein Kunstwerk auf einem Teller. Plötzlich fühlen wir uns wie die Opfer einer gastronomischen Verschwörung. Unser eigenes Essen, das gerade noch verlockend war, sieht jetzt aus wie schlecht präsentierte Kantinenkost. Wir wollen das, was der Nachbartisch hat, selbst wenn wir nicht wissen, was es ist.
Haustiere: Katzen vs. Hunde
Unsere Katze - der Inbegriff der Eleganz und Unabhängigkeit. Der Nachbarshund - ein lästiger Lärmverursacher. Bis zu dem Tag, an dem wir uns entscheiden, dass wir einen loyalen Freund wollen, der uns immer mit einem wedelnden Schwanz begrüßt. Wir holen uns einen Hund, der uns begeistert, aber plötzlich sehnen wir uns nach der Gelassenheit unserer Katze, mit der man nicht zwei mal am Tag gassi gehen muss. Sind wir für immer in einem Tierheim aus Launen gefangen?
Das "Das-Gras-ist-immer-grüner"-Syndrom: ein absurdes Schauspiel in unserer endlosen Suche nach dem vermeintlich Besseren. Aber hey, zumindest haben wir immer etwas zu lachen, wenn wir uns wieder einmal dabei erwischen, wie wir nach dem nächstbesten Grasfleck suchen. Und vielleicht, nur vielleicht, erkennen wir, dass unser eigenes Gras ziemlich grün ist, wenn wir es nur genießen würden.
Thema: Das große Spiel der selektiven Wahrnehmung: Wenn das Gras auf dem Nachbartisch grüner ist