Ruhe finden im Alltag

„Die Zeiten sind turbulent.“ Das sagen und fühlen gerade viele Menschen. (Turbulenz = ungeordnete Strömung, wirbelndes Durcheinander, lat. Unruhe, Verwirrung).

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Es gibt Menschen, die das wirbelnde Durcheinander zu schätzen wissen, denn ihnen ist klar: Aus dem Chaos entsteht die Ordnung...

Die meisten jedoch fühlen sich durch die Unruhe und Verwirrung sehr bedroht. Dadurch wird das Thema „Im Alltag Ruhe finden“ noch präsenter und zu einer sehr persönlichen Sache.

Die erste Frage, die man sich stellen sollte, ist die Frage, was die eigene Ruhe denn stört. In diesen Zeiten, in denen es mehr darum geht was wir besitzen, denn was eigentlich unsere Werte sind und uns auch Corona gezeigt hat, dass auch Ruhe Stress bereiten kann, lohnt es genau hinzuschauen. Ist die Unruhe eine, die aus Besorgnis, Gedanken und einem Bedrohungsgefühl entsteht? Oder ist es ein Gefühl, dass von einer körperlichen Aufregung gespeist wird? Wie äußert sich ein eigenes emotionales Chaos? Wenn es gelingt, dafür Anhaltspunkte zu finden, macht es Sinn es genauer zu betrachten. Dann können wir sehr gezielt das Mittel der Wahl finden, um uns wirklich körperlich und geistig zu erholen.

Die meisten Menschen haben schon ihre Mittel gefunden. So hilft der Einen, Serien im TV schauen, um das ewige Geplapper des Geistes nicht mehr hören zu müssen, der Andere trinkt seine 2 Feierabendbiere aus dem selben Grund. Auch sportliche Betätigung oder Schokolade hilft zeitweise beim Runterkommen. Die Frage ist, wie sinnvoll und nützlich uns diese Verhaltensweisen auf Dauer sind.

Der Alltag mag es ritualisiert. Wenn wir etwas tun wollen, was eine gewisse Regelmäßigkeit braucht, können wir uns der Kräuterheilkunde bedienen und hier nach dem Abendessen und vor dem Schlafengehen einen Entspannungstee trinken. Oder jeden Abend ein Fußbad mit Lavendelöl machen. Auch persönliche Bachblütenmischungen können da ganz viel tun. Die Progressive Muskelentspannung nutzen viele Menschen.

Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten, die man ausprobieren kann und die auch noch etwas Neues ins Leben tragen; neue Nervenbahnen in unserem Hirn schalten, wo sonst viele „ausgelatschte“ Pfade wie Autobahnen verlaufen.

So gibt es die Idee, die Ruhe durch etwas von Außen zu finden oder eben im eigenen Inneren, z. B. durch das Verändern der Glaubenssätze. Jedoch sind auch Glaubenssätze ein riesiges Thema. Sie entwickeln sich u. a. aus dem, was wir in unseren, so wichtigen, ersten 7 Lebensjahren gelernt haben. Welche Werte haben unsere Eltern, unser soziales Umfeld uns vermittelt? Welche Verhaltensweisen haben wir übernommen, ohne sie bewusst hinterfragt zu haben. Des weiteren tragen unsere Erfahrungen und Erlebnisse dazu bei, Glaubenssätze zu bilden. Erfahrungen aus diesem - und wer es für möglich hält - aus vergangenen Leben. Glaubenssätze haben wir alle, und dann gibt es noch die viel tiefer im System verankerten Seelenverträge. Diese sind jetzt dafür verantwortlich, was wir fühlen, denken und was uns Angst macht und aus der Ruhe bringt.

Glaubenssätze lassen sich auffinden, hinterfragen und z. B. in einer Hypnosesitzung in hilfreiche, individuelle Richtlinien wandeln, nach denen sich unser Leben ausrichten soll. Die Seelenverträge brauchen eine schamanische Behandlung, bei der tief wirksame, oft mit sich selbst geschlossene, Verträge aufgefunden und für die aktuelle Situation verändert werden können. So ist es heute z. B. in der Partnersuche nicht mehr sinnvoll, möglichst unauffällig zu bleiben. So wie es in der Kindheit vielleicht lebensrettend war. Wenn man dem alkoholisierten, prügelnden Vater nicht auffiel...

Aber was hat das mit dem eigentlichen Thema zu tun? Wieder tauchen die Fragen auf, was bringt uns aus der Ruhe und wie finden wir zur Gelassenheit zurück?

Manchmal wurzelt unsere Unruhe in einer Situation, die geschehen ist und die wir jetzt nicht mehr verändern können, so z. B. der Tod eines geliebten Menschen oder Tieres. Natürlich ist Trauer dann gut und erlaubt, dennoch gilt es an einem sehr individuellen Zeitpunkt die Situation „radikal zu akzeptieren“. Radikale Akzeptanz, ein Begriff aus der Dialektisch Behavioralen Therapie.

Eine Situation, die nicht mehr veränderbar ist und mit der man aber keinen Frieden geschlossen hat, verbraucht unterschwellig noch eine Menge Energie. Wie die berühmte Wasserballmetapher verdeutlicht. Wie viel Kraft wird gebraucht, um Gedanken/Gefühle zu Situationen zu unterdrücken? Der Wasserball, der unter Wasser gehalten wird, braucht eine enorme Anstrengung und ploppt sehr hoch, wenn man die Kraft gerade mal nicht aufbringen kann...

Manchmal hilft es auch, die belastenden Dinge abzugeben. In einer Unterhaltung mit Freunden, einem Gespräch mit der Therapeutin...

Oder wir nutzen den schamanischen Weg und geben das Belastende an ein höheres Wesen ab:

So lassen wir uns, in unserer Vorstellung, aus dem Basischakra Wurzeln wachsen, die tief in Mutter Erde gehen und sich mit ihr verankern. Und aus unserem Kronenchakra lassen wir Äste und Zweige in Vater Himmel wachsen. So können wir alles, was uns belastet, zur Transformation in Mutter Erde abfließen lassen und frischen Atem aus dem Kosmos der Möglichkeiten über unsere Zweige aufnehmen...

oder wir nutzen den Kessel der Ceridwen:

Dazu suchen wir uns draußen einen ruhigen Ort und legen aus Stöckchen und Ästen einen Kreis der symbolisch Ceridwens Kessel darstellt. Ceridwen ist die große keltisch-walisische Muttergöttin, Schützerin u. a. von Inspiration und Regeneration.

In diesen gelegten Kessel gibt man, symbolisch sich selbst, das belastende Thema, das man zuvor in einen natürlichen Gegenstand (z. B. einen Stein - Steine halten sehr gut Energien) geblasen hat. Ceridwens Kessel wandelt ständig das In-ihn-hinein-Gegebene und verändert es, um es in anderer Form wieder abzugeben…So erhalten wir zumindest einen neuen Blick auf etwas, aber auch andere Wandlungen kann man wahrnehmen: Veränderte Gefühle oder Interpretationen die Situation betreffend.

Ich habe einen stressigen Arbeitsalltag und nutze meine Möglichkeiten, mich vor dem Stress zu schützen und Ruhe zu finden.

So beginnt z. B. mein Tag beim Aufstehen damit, mich mit Mutter Erde (dieser uralten, haltenden, nährenden Energie) zu verbinden. Ich weiß, dass Alles mit Allem verbunden ist. Es mir aber jeden Morgen - es ist zu einem kleinen Ritual geworden - bewusst zu machen, verändert meine Haltung. Und es darf einfach gehen; morgens hab ich keine Zeit für komplizierte Rituale. Durch die gesetzte Intension, („ Wenn meine Füße den Boden berühren,verbinde ich mich mit Mutter Erde.“) entsteht die Verbindung, die mich leichter durch den Tag trägt.

Ich habe von einer meiner schamanischen Ausbilderinnen gelernt, dass es legitim ist Abkürzungen zu benutzen. Manche Menschen reinigen morgens in einer 30 Min. Meditation ihre Chakren (im keltischen Flammen), und darüber den Energiekörper.

[In der keltisch schamanischen Vorstellung, ähnlich der östlichen Lehren, umgibt unseren physischen Körper ein Lichtkörper, bekannt auch als Aura. Themen erreichen uns immer zuerst durch diesen und werden normalerweise von Energierädern, den Chakren verarbeitet. Dies funktioniert nur, wenn die Chakren nicht überlastet sind.]

Ein „verschlackter Energiekörper“ lässt einen sich müde und ausgelaugt fühlen. Statt einer langen Meditation funktioniert die Reinigung auch einfach bewusst, z. B. während des Duschens. Man setzt die Intention „Reinigung“ und geht die Flammen kurz durch. So fühle ich mich danach fit für den Tag und brauche gar nicht so schnell wieder Ruhe, sondern bin offen für das, was kommt. Und kommen belastende Dinge, kann ich sie schneller durch meine Verbindung zu Mutter Erde, in sie abfließen lassen...

Mutter Erde transformiert Alles.

Benna Sywes (keltisch: Wo Du bist sei Segen)

Autor: Diana Pallentien, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Thema: Ruhe finden im Alltag
Webseite: https://www.seelenwege-hamburg.de

#Stress, #Entspannung, #Zufriedenheit

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