Allergie bei Kindern

Laufende Nasen, rote Augen, oder gar Atemnot – so können sich Allergien zeigen. Die Haut reagiert mit Rötungen, Quaddeln oder juckenden Ausschlägen. Im Verdauungstrakt treten Allergien als Magen-Darm-Störungen und Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln zum Beispiel mit Blähungen oder Durchfall auf.

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Das Erscheinungsbild von allergischen Reaktionen ist vielfältig. Ihnen gemeinsam ist die Reaktion von Schleimhäuten wie der Atemwege, des Verdauungstraktes oder der Hautoberfläche auf Substanzen oder Reize aus der Umwelt. Zugrunde liegt diesen allergischen Krankheitsbildern eine Überreaktion des Immunsystems.

Die Naturheilkunde geht bei der Behandlung des allergischen Formenkreises verschiedenen Fragestellungen nach, um das Immunsystem wieder in die Balance zu bringen.

Wichtig ist dabei das Identifizieren und Vermeiden von belastenden Einflüssen und die Zuführung von stärkenden Substanzen, wie z. B. Ergänzung fehlender Vitalstoffe, Darmsanierung und Entgiftung.

Ziel ist, dass sich das Immunsystem eines Kindes optimal entwickeln und aufbauen kann, Das Immunsystem wird auch von der Zusammensetzung der Darmflora/des Mikrobioms entscheidend beeinflusst. Ist der Darm nicht mit den richtigen Darmbakterien besiedelt, funktioniert die Darmschleimhaut nicht optimal. Aus der Nahrung können Stoffe aus dem Darm über die Darmzotten in die Blutbahn übertreten und entzündliche Reaktionen des Körpers provozieren.

Auf die Zusammensetzung der Darmflora (Mikrobiom) eines Kindes hat auch der Geburtsvorgang einen Einfluss. Der natürliche Geburtsweg bringt das Kind mit den mütterlichen vaginalen Keimen in Kontakt. Diese bilden die Grundausstattung zur Entwicklung des eigenen Immunsystems. Ist ein Kind mit einem Kaiserschnitt zur Welt gekommen, fehlt der Kontakt mit der vaginalen Bakterienflora. Dies könnte sich hinsichtlich der Entwicklung von Allergien bemerkbar machen und sollte berücksichtigt werden.

Der Aufbau des Immunsystems wird gefördert oder kann leiden durch die Faktoren Ernährung, fehlende Vitalstoffe oder Umweltgifte. Über die Lebensführung kann Einfluss genommen werden. Beispielhaft sollen einige Faktoren vorgestellt werden. Eine Vollständigkeit ist weder beabsichtigt, noch angestrebt.

Ernährung

Verarbeitete Nahrungsmittel enthalten zunehmend eine neue Zuckerart, die Auswirkung auf die Gesundheit haben kann. Seit Herbst 2017 gilt eine Richtlinie in der EU, wonach die Nahrungsmittelindustrie den Fertignahrungsmitteln ohne Mengenbeschränkungen einen Stärkezucker zusetzen darf. Dieser Stärkezucker wird als Getreidesirup oft aus Maisstärke hergestellt. Getreidesirup hat einen höheren Fruktoseanteil als Raffinadezucker. Die Zutatenlisten der Nahrungsmittel weisen diesen Stärkezucker als Fruktosesirup, Maltodextrin, Glukosesirup, Maissirup, Stärkesirup oder Isomaltose aus. Wenn die verarbeiteten Nahrungsmittel durch den Zusatz dieses versteckten Zuckers einen höheren Fruktoseanteil enthalten als frische unverarbeitete Lebensmittel, kann das Verdauungssystem überfordert werden. Die Folge können Stoffwechselstörungen sein, die sich äußern als Blähungen, Durchfall oder Fehlbesiedelung des Darmes mit pathogenen(krankheitsfördernden) Keimen. Daraus können sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, sowie Fehlreaktionen und Krankheiten des Immunsystems entwickeln.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im März 2015 deshalb eine Leitlinie erlassen, die empfiehlt, die Zufuhr von Zucker von bisher 50 Gramm auf 25 Gramm täglich zu reduzieren. Diese Richtlinie bezweckt, den Verbraucher auf den versteckten Zucker in verarbeiteten Nahrungsmitteln hinzuweisen. 

Gifte vermeiden

Quecksilber hat eine allergisierende Wirkung und schädigt das Immunsystem. Eine Belastung mit Quecksilber kann sich auch als Hautausschlag zeigen. Dies ist wissenschaftlich nachgewiesen und findet auch darin seinen Niederschlag, dass quecksilberhaltige Zahnfüllungen vom Europäischen Parlament ab Juli 2018 für werdende und stillende Mütter sowie für Kinder unter 15 Jahren verboten worden sind. Dennoch sind die Menschen vielfältig diesem Schwermetall ausgesetzt. Das Umweltbundesamt teilt mit, dass deutsche Kohlekraftwerke jedes Jahr Fünf Tonnen Quecksilber in die Atmosphäre abgeben. Als Luftschadstoff belasten Schwermetalle über den Niederschlag  unseren Boden und das Trinkwasser. Damit erreichen diese Stoffe auch unsere Nahrungsmittel.

Schimmelpilze als Auslöser von Allergien werden begünstigt durch nicht fachgerechte Isolierungen oder falsches Lüftungsverhalten. Laut Weltgesundheitsorganisation steigt das Risiko für Atemwegserkrankungen und Asthma um bis zu 75 Prozent, wenn sich Menschen dauerhaft in Räumen mit Schimmelbefall aufhalten.

Empfehlung

Für den Aufbau einen gesunden Immunsystems ist es ratsam, sich mit biologischen Nahrungsmitteln zu versorgen und schädigende Substanzen zu vermeiden, regelmäßig zu entgiften und seine Umgebung auf belastende Faktoren aufmerksam zu untersuchen und diese dann möglichst auszuschalten. Dabei sollte man nicht nur an Schlafplatz oder das Wohnraumklima denken, sondern auch an eingenommene Medikamente. Antibiotika schädigen nachweislich das Mikrobiom unseres Darms. Wenn Ihr Kind mit Antibiotika behandelt worden ist, sollte die Zusammensetzung der Darmbakterien untersucht werden. Sehr wahrscheinlich sind Maßnahmen für den Erhalt oder die "Wiederaufforstung" der natürlichen Darmflora erforderlich.

Die Naturheilkunde bietet Unterstützung bei der Darmsanierung und dem Aufbau einer gesunden Darmflora. Wenn Sie den Eindruck haben, Ihr Kindeernährt sich nicht optimal oder ist belastenden Faktoren ausgesetzt, stehe ich Ihnen als Heilpraktikerin für Beratung und Therapie zur Seite.

Autor: Barbara Geis
Thema: Allergie bei Kindern
Webseite: https://www.naturheilpraxis-am-museum.de

#Allergie, #Gesundheit von Kindern

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