Unser Rücken leidet wie kaum ein anderer Teil unseres Körpers. Rückenschmerzen kennen viele, doch wenige betrachten diese ganzheitlich. Nicht nur Fehlhaltungen, mangelnde Bewegung, Übergewicht oder schwere Lasten machen ihm zu schaffen. Auch Stress, vor allem psychischer Druck und Ängste spüren wir im Kreuz. Unsere Organe dürfen bei der ganzheitlichen Therapie der Rückenschmerzen nicht außer Acht gelassen werden.
Leichte Verspannungen in der Rückenmuskulatur führen zu Wirbelverschiebungen und Rückenschmerzen.
Die Bandscheiben werden leicht deformiert, und die feinen Nervenbahnen, die von den Bandscheiben aus zu den einzelnen Organen führen, geben Fehlimpulse ab. Die Organe sind in ihrer natürlichen Regeneration gestört.
Wie auch in der TCM wird jedem Wirbel ein Organ zugeschrieben, d.h. Wirbelblockaden und organische Erkrankungen stehen miteinander in einer Beziehung. Über die Spinalnerven an der Wirbelsäule können durch Wirbelblockaden Informationen vom und zum Gehirn nicht richtig ausgetauscht werden. So gibt das Gehirn falsche Anweisungen an die Organe und die Krankheit nimmt ihren Lauf. Die Wirbelsäule steht mit den inneren Organen eng in Zusammenhang. Durch die Wirbelsäule verläuft das Rückenmark und gibt einzelne Nervenwurzeln in entsprechende Segmente der Wirbelsäule ab. Die einzelnen Nerven versorgen die inneren Organe wie zum Beispiel die Lungen, den Magen und Darm. Kommt es zu Störungen im Organ, so können sich diese Funktionsstörungen in Beschwerden der Wirbelsäule im entsprechenden Segment zeigen. Umgekehrt können sich Beschwerden der Wirbelsäule auf die entsprechenden Organe auswirken.
Symptome wie Ängste, Unruhe, Atemprobleme, häufige Erkältungen, Kopfschmerzen, Augenleiden und Magen-Darmbeschwerden können aus Fehlstellungen oder Blockaden in der Wirbelsäule herrühren oder werden zumindest hiervon erheblich negativ beeinflusst. Eine Verbindung besteht oft zwischen dem Auftreten von Polypen, Nebenhöhlenbeschwerden und der Halswirbel-Bereiche C2 und C4. Migräne oder häufige Kopfschmerzen sind oft verbunden mit Fehlstellungen des Atlas (C1) und Bettnässen und Blasenprobleme sind verbunden mit dem dritten Lendenwirbel (L3). Selbst Herzbeschwerden können durch unseren zweiten Brustwirbel (TH2)beeinflusst werden. Auch der Darm steht eng im Zusammenhang mit unserem ersten Lendenwirbel (L1). Probleme können sich dann in Verstopfung, Durchfall, Dickdarmstörungen und Blähungen zeigen.
In der Dorn-Therapie betrachten wir Rückenschmerzen ganzheitlich. Das heißt Zusammenhang zwischen den Funktionskreisen der Wirbel, der Organe und der Akkupunkturmeridiane.
Jeder Wirbel und jeder Rückenbereich hat seine eigene Bedeutung und deutet auf ein persönliches Thema oder Trauma hin.
Der Rücken symbolisiert das „sich Gerademachen“ das Aufrechtsein. Je gebeugter ein Mensch geht, desto mehr ist er willens, sich anderen anzupassen. Man ist oft unehrlich zu sich selbst und flüchtet in eine Form der Absicherung und Gemeinschaft, in der man sich verstellen muss. Man verbleibt in alten Gewohnheiten um Unterstützung von anderen zu erhalten. Man ist nicht wirklich offen, weder zu sich selbst, noch zu anderen. Selbstbewusstsein, Stabilität und Würde entsprechen dem „geraden Rücken“, der aufrechten Haltung. Der „Gebeugte“ „steht“ zu wenig zu sich selbst und achtet zu sehr auf andere.
"Die Wirbelsäule steht für die Freiheit, sich flexibel in alle möglichen Richtungen drehen zu können, eine Biegsamkeit, die nur durch das Gefühl der Sicherheit und Unterstützung in der eigenen Struktur möglich ist".
Weiterhin ist die Wirbelsäule wie ein Mast zu sehen, der aufgerichtet und gerade steht. So muss jeder Mensch im Leben „seinen Mann stehen“.
Eine Redewendung dafür sagt: „Sie/Er hat Rückgrat.“
Dieses Rückgrat benötigt man, um im Leben den äußeren Einflüssen Stand zu halten und nicht umgeworfen zu werden. Besitzt man ein starkes Rückgrat, so steht der Mensch stabil im Leben und geht voran. Er steht hinter seinen Entscheidungen und übernimmt dafür die Verantwortung. Ein stabiler, beweglicher und gesunder Rücken „stützt“ unser Leben, gibt uns einen Rückhalt und hält uns dennoch in Körper und Geist beweglich.
Wer viel Last mit sich herumschleppt: „hat viel auf dem Buckel“ oder wer die „Angst im Nacken“ hat, hebt unbewusst die Schultern hoch um sich zu schützen und versteift sich im oberen Bereich. Dem einen wird „das Kreuz gebrochen“, der andere „zieht seinen Schwanz ein“ und versteift sich im unteren Rückenbereich.
Jede Krankheit ist ein "Symptom" einer viel tiefer liegenden Sache, ein Signal dafür, dass auf tieferer psychoemotionaler Ebene etwas nicht im Einklang ist, dies manifestiert sich schlussendlich im Körper.
Was möchte mir mein Körper mitteilen, wo bin ich nicht mehr im Gleichgewicht? Wo lebe ich nicht mein Selbst sondern lasse mich fremdbestimmen? Was spielt sich in meinem Innern ab? Welche negativen Gedanken denke ich ständig und immer wieder? Welche Situationen habe ich mir selbst erschaffen? Wo laste ich mir zu viel auf (Schulterschmerzen), wo bin ich nicht aufrichtig zu mir selbst (Rückenschmerzen). Wo beuge ich mich anderen und lasse mich in die Knie zwingen (Knieschmerzen). Warum lebe ich in ständiger Erwartungsangst (Nackenschmerzen und Herzklopfen).
Der Körper spricht eine Sprache, drückt aus was richtig oder falsch läuft.
Die Dorntherapie zusammen mit z.B. richtig ausgewählten homöopathischen Mitteln (die den Konflikt ins Bewusstsein holen) oder Bachblüten und eine therapeutische Begleitung bei psychischer Belastung, sind zusammen gute Methoden sich dauerhaft von Rückenschmerzen zu befreien.
"Die Arbeit als Heilpraktikerin bedeutet für mich eine direkte Kommunikation mit dem Körper und den unbewussten und bewussten Ebenen der Seele. Jeder Mensch hat einen individuellen Ausdruck und besitzt eine einzigartige, unverwechselbare Lebensgeschichte. Ich möchte meine Patienten auf ihrem Lebensweg begleiten, einen Weg zur Gesundheit und Ausgeglichenheit, naturheilkundlich und psychotherapeutisch".
Autor: Angela Voigt
Thema: Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und Organen
Webseite: https://www.heilpraktikerin-voigt.de