Das Wort Allergie stammt aus dem griechischen, allos = anders und ergos = Tätigkeit.
Vereinfacht ausgedrückt heißt dies so viel wie veränderte Tätigkeit und bezieht sich auf das Immunsystem. Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf ungefährliche Stoffe wie z.B. Pollen, Hausstaub oder Lebensmittel.
Es gibt nicht die eine Ursache für eine Allergie. Klar, es braucht einen auslösenden Stoff wie z.B. die Birkenpolle. Aber das ist ja nur der Trigger von außen. Auf den reagiert ja nicht jeder. Da ist schon etwas im Körper „entgleist“. Das können ganz unterschiedliche Faktoren sein. Welche Faktoren eine Rolle spielen wird in einer guten ganzheitlich arbeitenden Praxis eruiert.
Was passiert im Körper?
Bei einer Allergie reagiert der Körper auf einen harmlosen Stoff mit der vermehrten Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen. Die Mastzellen können auf den Schleimhäuten sitzen und dort das in ihnen gespeicherte Histamin ausschütten. Das Histamin führt dann zum Beispiel zu Juckreiz in der Nase, die Bronchien stellen sich eng und es kommt zum Asthma oder der Körper reagiert mit Durchfällen aufgrund von „falschen Nahrungsmitteln“.
Die Mastzellen sitzen aber auch unter der Haut im Bindegewebe und schütten dort Histamin aus. Dann können die Augen anschwellen oder eine Neurodermitis entstehen.
Histamin ist auch Lebensnotwendig, es ist zum Beispiel für die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut zuständig. Also im wahrsten Sinne Lebensnotwendig. Aber ein zu viel hat sehr unangenehme Folgen für unsere Gesundheit.
Wenn wir von dem Standpunkt der Heilung schauen und wissen wollen, was wir tun können um möglichst symptomarm beziehungsweise symptomfrei zu sein, ist es wichtig zu verstehen wie Heilung funktioniert. In der Naturheilkunde und auch in der ganzheitlichen Medizin sehen wir den Körper ähnlich wie ein Biotop. Ist das Biotop verschmutzt oder werden Giftstoffe eingeleitet und zu wenig ausgeleitet wird nichts gedeihen. Sind die falschen Pflanzen vor Ort, gibt es vielleicht nicht die richtige Nahrung für die Tiere die in ein gesundes Biotop gehören oder die Erde ist trocken und karg und bietet keine gute Nahrung für die Pflanzen.
Was heißt das für den Körper?
Wir in der Naturheilpraxis Finn Scheunemann denken genau so, das Biotop muss gehegt und gepflegt, versorgt und entgiftet werden. Die richtigen Pflanzen müssen angebaut werden. Der Boden muss frisch und nährstoffreich sein.
Wie wir gelesen haben ist die Allergie ein Geschehen unterschiedlicher Ursachen. Ein wichtiger und grundlegender Faktor ist der Darm. Tatsächlich hat der Darm einen großen Einfluss auf unser Immunsystem und spielt deshalb eigentlich bei allen Störungen die auch mit dem Immunsystem verbunden sind eine wichtige Rolle.
Welchen Einfluss hat der Darm?
Im Darm werden viele (ca.80%) unserer Immunzellen gebildet, aber auch gelagert und trainiert. Haben wir einen Darm der nicht ganz gesund ist, gibt es hier Störungen. Und wir sehen hier in der Naturheilpraxis Finn Scheunemann bei sehr vielen Patienten entweder Entzündungen oder ein so genanntes Leaky Gut Syndrom (der löchrige Darm) oder Entgleisungen der Darmschleimhaut. Dies kann man über eine Stuhlprobe herausfinden. Solange der Darm als Organ nicht reguliert ist, werden auch unsere Darmbewohner, die Symbionten sich nicht richtig wohl fühlen und jedes Probiotikum ist verschwendetes Geld. Wir behandeln den Darm in unserer Praxis mit einer 2-3monatigen Kur mit Mucosa Plus von Vida Nova. Danach oder dazu können gute Probiotika gegeben werden, wichtig ist, dass das Produkt eine möglichst hohe Anzahl an Keimen hat und eine möglichst hohe Diversifikation (also möglichst viele unterschiedliche Keime enthält). 10 bis 20 Milliarden Keime pro Tagesdosis ist eine gute Menge.
Meiner Meinung und meiner über 20-jährigen Praxiserfahrung ist das der erste gute Schritt in Richtung Gesundheit.
Giftstoffbelastungen begünstigen Allergien
Auch Giftstoffe sorgen für mehr Krankheit. Da wären wir wieder beim Biotop, ist das verschmutzt gedeiht nichts richtig. Ist der Körper verschmutzt funktionieren wichtige Stoffwechselvorgänge nicht richtig. Die Folge kann eine Überreaktion des Immunsystems sein wie bei der Allergie.
Ursachen für eine zu starke Ansammlung von Giftstoffen sind vielfältig. Wir nehmen so viel Toxine auf wie noch nie zuvor in der Geschichte der Menschen. Ich will hier mal einige Beispiele aufführen:
- Amalgamplomben
- Spritzmittel auf Lebensmittel
- Abgase bei Arbeit und Verkehr
- Arsen in Reis
- Mikroplastik aus Trinkflaschen und Kosmetik
- Holzschutzmittel etc.
Der Körper benötigt zur Reinigung zum einen viel Wasser oder Kräutertees um die Schadstoffe auszuspülen. Wir sollten täglich mindestens 0,03 Liter pro Kg Körpergewicht trinken. Fruchtsäfte oder gar Limos sind hier eher ungesund, beide enthalten zu viel Zucker. Auch die Fruchtsäfte mit ihrem Fruchtzucker belasten eher den Körper und insbesondere die Leber, als dass sie dem Körper dienen. Darüber helfen auch Kräuter wie der Löwenzahn, die Birke und die Goldrute beim Entgiften. Sie regen die wichtigen Entgiftungsorgane Leber und Niere an. Auch Saunagänge sind für die Menschen die es vertragen gut zur Entgiftung, so wird das dritte wichtige Entgiftungsorgan, die Haut angeregt.
Um eine tiefgreifende Entgiftung anzuregen um z.B. auch Schwermetalle wie Quecksilber oder Blei aus dem Körper auszuleiten, benötigt es eine tiefere Therapie wie die Chelat-Therapie, die über Infusionen in einigen Praxen ausgeführt werden.
Die Bedeutung einer antientzündlichen Ernährung
Natürlich beeinflusst auch unsere Nahrung unseren Gesundheitszustand, das gilt auch bei einer Allergie. Lebensmittel die entzündungsfördernd sind, fördern auch Entzündungen im Körper. Das sehen wir dann unter Umständen wieder im Darm, aber auch im Körper. Entzündungen „schwappen“ vom Darm auf den Körper über und alle chronisch entzündlichen Prozesse ob Rheuma, rezidivierende Erkältungen oder halt auch Allergien werden begünstigt und sogar angeheizt.
Um zu wissen was eine antientzündliche Ernährung bei unseren Patienten ist, untersuchen wir in der Naturheilpraxis Finn Scheunemann im Labor auf welche Lebensmittel der Patient mit einer Entzündung reagiert. Es hat sich ein spezieller Test in der Praxis bewährt, der ProImmunM Lebensmittel Test. Der untersucht im Blut die Reaktionen vom Immunglobulin G, einem Teil des menschlichen Immunsystems, auf Lebensmittel. Denn wie oben beschrieben fachen Entzündungen z.B. auf Lebensmittel immunologische Prozesse wie Allergien im Körper an. Über diesen Test können wir Entzündungsfeuer im Körper reduzieren.
Warum untersuchen wir das Immunglobulin G statt das bei Allergien relevante Immunglobulin E, was für die Ausschüttung von Histamin in den Mastzellen verantwortlich ist?
Zum einen wissen die meisten Menschen auf welche Lebensmittel sie eine allergische Reaktion (des Immunglobulin E) haben, denn es ist die Soforttyp Reaktion. Diese Reaktion findet nach Sekunden bis Minuten statt. Das muss nicht unbedingt gemessen werden, zumal Labor ja auch immer ein Kostenfaktor ist. Beim Immunglobulin G kann die Reaktion bis zu 72 Stunden nach Nahrungsmittelaufnahme auftreten. Da ist es schwer die verantwortlichen Lebensmittel zu detektieren, war es der Salat gestern, das Ei vorgestern…?
Zum anderen gibt es folgende Forschungsergebnisse:
Schwere allergische Erkrankungen wie Ekzem, Asthma, anaphylaktischer Schock können bei Patienten mit hohen IgG-Titern beobachtet werden, selbst wenn keine IgE-Antikörper vorhanden sind. (Bryant et al. 1975)
Auch hier zeigt die praktische Erfahrung wie wertvoll diese Untersuchung gerade bei allergischen Erkrankungen sind.
Dies ist eine Laboruntersuchung die ganz individuell die Lebensmittel aufzeigt, die eine immunologische Reaktion bei Allergikern hervorruft. Ganz grundsätzlich wissen wir, dass die sogenannte Mittelmeerkost eine antientzündliche Ernährung ist. Das heißt viel Gemüse, hochwertige Fette wie Olivenöl, ein wenig Getreide, wenn dann möglichst Vollkorn als Müsli oder in Broten die traditionell zubereitet wurden, morgens zum Frühstück. Auch mal Fleisch oder Fisch. Ich empfehle gerne auch noch Hülsenfrüchte als Eiweißlieferanten.
Grundregulation des Körpers
In der anthroposophischen Medizin wird dem Weizen, der ja durch Züchtungen sehr viel glutenhaltiger geworden ist aber auch die verarbeitete Kuhmilch sowie die Vielfachimpfungen im frühen Kindheitstagen für die Entstehung von Allergien mitverantwortlich gemacht. Aus meinem ganzheitlich-naturheilkundlichen Verständnis macht das auf jeden Fall Sinn. Tatsächlich sehen wir in der Praxis bei den ProImmunM Untersuchungen auf Lebensmittelunverträglichkeiten häufig Reaktionen auf Gluten und Kuhmilch(-Produkte). Auch ist eine Impfung mit 3 Monaten eine hohe Belastung für das in dem Alter noch nicht vollständig ausgebildete Immunsystem. Der anthroposophische Kinderarzt meines Sohnes hat z.B. Kinder frühestens nach dem ersten Lebensjahr geimpft und dann auch nur eine Zweifachimpfung. Mit gutem Ergebnis. Denn sowohl meine damalige Frau als auch ich litten unter Allergien. Mein Sohn nicht.
Wir wissen auch, dass viele Impfstoffe als sogenannten Impfverstärker Aluminium enthalten. Das ist sicher gut für die Wirkung des Impfstoffes aber schlecht für die Grundregulation des Körpers, besonders des Immunsystems. Die Grundregulation bezeichnet alle Stoffwechsel-, enzymatischen und biochemischen Abläufe im Körper. Ganz Grundsätzlich sind Belastungen wie Giftstoffe, virale Belastungen, Vitalstoffmängel aber auch Stress und/oder eine schlechte Ernährung ein Problem für die Grundregulation. Der Körper kann dies eine Weile kompensieren aber mit der Zeit entstehen Symptome.
Grundregulation des Immunsystems
Jetzt müssen wir nur noch schauen wie wir dem Immunsystem beibringen nicht mehr in die Überreaktion zu gehen. Da spielt neben Vitamin C Infusionen das wiedererlangen der Eigenregulation eine wichtige Rolle. Dafür eignet sich insbesondere bei Allergien eine „Reiztherapie“. Früher haben wir das mit der Eigenbluttherapie gemacht, ganz vorsichtig mit einem leichten Reiz begonnen und langsam gesteigert. Dies ist den Heilpraktikern nicht mehr gestattet. Warum auch immer die Politik sich entschieden hat diese sehr sichere Therapie dem Heilpraktiker zu verbieten, es war eine sehr effektive und vor allem preiswerte Therapie. Aber wir sind ja kreativ. In der Naturheilpraxis Finn Scheunemann verwenden wir jetzt die Oxyvenierung. Eine Therapie in der ein Reiz auf das Immunsystem über eine kleine Menge Sauerstoff intravenös gegeben wird. Auch hier wird der Reiz langsam gesteigert.
Ergänzend empfehlen wir für einen langanhaltenden Therapieerfolg eine 6-monatige Kur mit den Mitochondrien-Trias von Vida Nova: Mito Basic, Mito Repair und Mito Shield. Wir und auch unsere Patienten sind mit diesem Therapiekonzept sehr zufrieden.
Autor: Finn Scheunemann, Heilpraktiker
Thema: Allergien und Allergiebehandlung ganzheitlich betrachtet
Webseite: https://www.heilpraktiker-hamburg-scheunemann.de