Konzentrationsstörungen bei Erwachsenen
Stress ist der Hauptauslöser für Konzentrationsstörungen. Die Natur hat einen Mechanismus eingerichtet, der bei Stress unser Großhirn ausschaltet. Denn wenn wir früher einem Säbelzahntiger gegenüberstanden, sollten wir nicht lange nachdenken, sondern es galt „Flucht oder Kampf“. Diese Beeinträchtigung des Großhirns zeigt sich in einer Konzentrationsstörung: Ich kann nicht mehr in Ruhe denken, kann keine Lösung finden, kann mir nichts merken.
Häufig werden Konzentrationsstörungen durch eine Überlastung im Job (Karrieredruck, Arbeitszeiten, ständige Erreichbarkeit durch Handy und Email etc.) verursacht.
Die Stresstoleranz ist bei jedem Menschen eine andere und sollte unbedingt akzeptiert werden – von einem selbst und vom Umfeld. Leider ist das Phänomen unserer Zeit ein anderes. Immer mehr Menschen rutschen in ein „Burn out“, einen massiven Erschöpfungszustand. Konzentrationsstörungen können erste Warnsignale sein.
Stimmungstiefs und Angst die gesetzten Ziele nicht zu schaffen, stressen zusätzlich. Burn out ist nur die nettere Umschreibung einer beginnenden Depression. Die Botenstoffe im Gehirn (Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin), die für Gefühle wie Glück und Zufriedenheit und die Weiterleitung von Informationen zuständig sind, funktionieren nicht mehr so, wie wir es benötigen. Konzentrationsstörungen sind die Folge.
Bei übermäßigem Stress ist das Zusammenspiel unserer Gehirnhälften gestört: in der linken Hirnhälfte finden die logischen, rationalen, analytischen Denkvorgänge statt. Die rechte Hirnhälfte ist zuständig für gefühlsorientierte, bildhafte, kreative, künstlerische und spontane Dinge. Diese beiden Hirnhälften arbeiten bei dem einen gut, bei dem anderen weniger gut zusammen. Je besser das Zusammenspiel der Hirnhälften funktioniert, desto besser ist das Aufnahmevermögen. Bei übermäßigem Stress ist dieses Zusammenspiel der Hirnhälften blockiert. Ungleichgewichte im Hormon- oder Mineralstoffhaushalt können den Austausch von Botenstoffen zwischen den Nervenzellen und die Nervenleitfähigkeit ebenfalls stören, was sich ebenfalls in Konzentrationsstörungen äußern kann.
Wie kann man sich helfen?
Die Mineralstoffe in den Zellen kann man über eine spezielle Haarmineralanalyse (Mineral Balance) bestimmen lassen.
Brain Gym – Übungen für Erwachsene, um die Vernetzung unserer Gehirnhälften zu verbessern, hier finden Sie tiefergreifende Informationen zu diesem Thema.
Regelmäßige Bewegung, wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen, sorgt für eine bessere Durchblutung des Körpers – und damit auch des Gehirns. Wissenschaftliche Studien belegen: Wer bis zu einer Stunde am Tag Sport treibt, steigert seine Hirnleistung und verbessert die Denkfähigkeit.
Die wenigsten werden eine Stunde Sport am Tag zeitlich unterbringen. Bitte nicht denken, dann kann ich es ja gleich lassen. Auch 10 Sonnengrüße am Morgen um den Kreislauf im Schwung zu bringen und 20 Minuten auf dem Trampolin am Abend um Stress abzubauen sind nicht zu unterschätzen. Nehmen Sie die Treppen statt des Aufzugs. Steigen Sie eine Haltestelle eher aus und laufen Sie den Rest des Weges.
Beim Stressabbau helfen auch Yoga, Tai Chi, Qi Gong, Autogenes Training und Tanzen. Alles, was hilft Stress abzubauen und Entspannung zu bringen, hilft uns gegen Burn out und Konzentrationsstörungen.
Auch mit Ernährung können wir unseren Kopf fit halten: Vollkorn- statt Weißbrot, Traubenzucker als schnelle Energiequelle, Gemüse und Obst statt Fast Food. Kaffee in Maßen macht munter, im Übermaß macht er uns hibbelig und die Konzentration ist dahin.
- Ginkgo fördert die Durchblutung des Gehirns.
- Ginseng für Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.
- Entspannendes Lavendelbad am Abend, Baldrian & Hopfen für eine entspannte Nacht.
- Passionsblume & Johanniskraut um dem Stress zu begegnen und die Stimmung aufzuhellen.
- Bachblüte White Chestnut wenn man wegen Gedankenkarussell nicht einschlafen kann.
Bitte denken Sie daran: es dankt Ihnen niemand, wenn Sie sich krank gearbeitet haben. Wir sind alle austauschbar. Ihre Gesundheit ist Ihr höchstes Gut.
In folgendem Artikel, finden Sie weiterführende Informationen zum Thema: Konzentrationsprobleme.
Konzentrationsstörungen bei Kindern
Häufig werden Konzentrationsstörungen bei Kindern durch eine Überlastung in der Schule bzw. in der Familie verursacht. Auch das Freizeitprogramm der Kinder heutzutage sieht eher aus, wie der straffe Terminkalender eines Managers. Eine Familienbildungsstätte bat mich schon Yogakurse für Kinder am Sonntag! anzubieten. Die Kinder hätten ansonsten keinen einzigen freien Tag mehr. Ist das nicht entsetzlich?
Kein „nur“ Spielen im Wald oder auf dem Bolzplatz mehr. Die Kinder werden neben der Schule oft aufgerieben zwischen Nachhilfe für bessere Schulnoten - und da geht es nicht ums Versetzen, nein in jungen Jahren will man schon den Grundstock für späteren beruflichen Erfolg legen. Frühförderung in Englischer Sprache, Ballett, Musikunterricht, Leistungssport im Verein… - Ruhe- und Erholungsphasen werden leider viel zu selten eingelegt.
Voraussetzungen für Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und gutes Konzentrationsvermögen sind:
1. Bewegung: bessere Durchblutung und besseren Sauerstoffversorgung aller Organe
2. Frische Luft: Sauerstoff
3. Gute Ernährung: Kein Fast Food, wenig Zucker
4. Ausreichend Schlaf
5. Emotionale Ausgeglichenheit
6. Verbindung rechte und linke Gehirnhälfte (EDU Kinesthetik)
7. Entspannungsprogramme für Kinder
Um emotional ausgeglichen zu sein, müssen Kinder sich geliebt und geschätzt fühlen. Sie müssen gelobt werden für Ihre Leistung oder getröstet werden, wenn es mal nicht so läuft in der Schule.
Immer häufiger klagen schon Kinder über Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Bauchweh, Müdigkeit und Lustlosigkeit. Das Hausaufgaben machen wird zur Qual. Die Lehrer bemängeln die Konzentrationsfähigkeit und oft auch die Unruhe und Hibbeligkeit. Ganz schnell werden Kinder, im Besonderen die Jungs, in die Schublade „ADHS“ gesteckt, das „Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom“.
Leider wird dann häufig der Ruf nach Ritalin (Methylphenidat) laut, da die Lehrkräfte auf Grund der hohen Schülerzahlen und der zunehmend schwieriger werdenden Situation in den Klassen diesen Kindern nicht mehr gerecht werden können. Ritalin wirkt auf die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin ein: Die Leistungsfähigkeit und die Konzentration werden deutlich verbessert. Hinsichtlich der Blockade der Dopamintransporter ähnelt Ritalin dem Kokain. Ritalin wird heute leider auch an Universitäten und auf Schulhöfen gehandelt, um sich einen Vorteil in Prüfungen zu verschaffen. Dabei sollte man bedenken, dass der Wirkstoff Methyphenidat auf einem Betäubungsmittelrezept verordnet werden muss und es zahlreiche Nebenwirkungen gibt, auf die hier nicht eingegangen werden kann. Über die Langzeitfolgen von Ritalin ist noch wenig bekannt. Die USA lassen allerdings keine Soldaten zum Wehrdienst zu, die früher Methylphenidat eingenommen haben. Gerade auch der Rückgang des Appetits unter Ritalin ist bei Kindern bedenklich. Schlanke Kinder rutschen schnell ins Untergewicht, was ihre weitere Entwicklung beeinträchtigt.
Vielen hyperaktiven Kindern könnte mit kleineren Schulklassen und einem neuen an die Kinder der heutigen Zeit adaptierten Unterrichtsplan, der auch immer wieder Raum gibt für Bewegung, geholfen werden. Wenn dann noch die Ernährung Berücksichtigung findet, kein Fast Food und im Besonderen der Konsum von Zucker stark reduziert wird!, dann fühlen sich die Kinder besser - ohne Ruhigstellung, die in erster Linie den Lehrern und der Familie, aber nicht dem betroffenen Kind auf Dauer hilft.
Die Kindern kann man auf sanfte Weise mit speziellen Bachblütenmischungen, der Spagyrik oder der Homöopathie (zB. Passiflora comp. Globuli) unterstützen. Auch ein Lavendelbad oder eine Einreibung mit Lavendelöl am Abend ist hilfreich um eine entspannte Nacht zu haben.
Gute Erfahrungen habe ich bei Kindern gemacht mit kinesiologischen Übungen zur Verbindung rechter und linker Gehirnhälfte am Morgen bevor die Kinder zur Schule gehen und vor den Hausaufgaben. Ebenso hilfreich sind Entspannungsprogramme. Dies ist natürlich alles zeitaufwendig. Ein Medikament ist schneller verabreicht. Aber Ihr Kind wird es Ihnen danken.
Es gibt auch die Möglichkeit der Neuroaktiven CD zur Lern- und Konzentrationsoptimierung:
Nach der EEG-spectralanalytischen Messung am Institut wird eine auf Ihre Bedürfnisse und Erfordernisse angepasste CD hergestellt. Die individuelle Bearbeitung der Musik erfolgt entsprechend der Auswertung der EEG-spectralanalytischen Messung. Diese CD kann über jeden handelsüblichen CD-Player abgespielt werden oder unter bestimmten Voraussetzungen auf einen MP3-Player (siehe Rückseite) übertragen werden, jedoch nie auf Cassette oder Mini-Disc. Um eine optimale Wirkung der Neuroaktiven CD zu erzielen, sollten Sie auf die richtige Anwendung achten:
1. CD während dem Lernen oder der Klassenarbeit hören
2. Regelmäßig hören – im Sinne eines Trainings
3. Anwendung mit Bewegung verbinden
Auch lohnt es sich Kinder mit Konzentrationsstörungen und Schulproblemen auf noch aktive frühkindliche Reflexe testen zu lassen. Mit speziellen Übungen und entsprechenden spagyrischen Rezepturen kann viel gelöst werden, sofern es Auffälligkeiten gibt. Und plötzlich geht alles viel leichter.
Literatur:
Das Handbuch der EDU-KINESTHETIK für Eltern, Lehrer und Kinder, Paul Dennison
YogaKids, Marsha Wenig
Yoga für Kids, Thomas Bannenberg
Qi Gong für mein Kind, Siegbert Engel, Don Chen
Ganzheitliche Entspannungstechniken für (kleinere) Kinder, Ursula Salbert
Neuroaktive CD: www.haffelder.de
Autor: Gerrit Ulrike Schramm
Thema: Konzentrationsstörungen
Webseite: http://www.naturheilpraxis-gerlinger-heide.de
Autorenprofil Gerrit Ulrike Schramm :
Praxis für biologische Krebstherapie, komplementäre Onkologie & Fiebertherapie.