Mögen Sie den Trubel der Großstadt ... Lieben Sie es, von Termin zu Termin zu hetzen ... Haben Sie Interesse daran, mit genervten, gestressten Menschen in ihrem Umfeld zu tun zu haben ... Vertragen Sie es, ihr Mittagessen runter zu schlingen, weil schon das nächste Meeting ansteht?
Wenn ihre Antwort auf die vorliegenden Fragen „nein“ war – liegen Sie richtig und haben sich noch die gesunde Ader in Ihnen erhalten. Denn wer immer nur rennt und hetzt, verpasst einen Teil seines wertvollen Lebens.
Burnout geht uns alle an und hat viele Symptome –die modernen Zeiten verlangen uns eine Menge ab. Flüchtlinge und Wohnungsnot, ständige Erreichbarkeit via Internet und Handy, Mobbing und immense Umweltschäden sind nur ein paar Themen, die uns tagtäglich zutiefst bewegen und auch beunruhigen.
Auch Menschen, die sich bereits für ein gesünderes und entspanntes Leben einsetzen, bleiben davon nicht verschont. Überlastungsreaktionen gehen uns alle an.
Auch ich bin vor einigen Jahren in einer anstrengenden Stress-Situation in so eine Überlastungsfalle gelaufen. Ich war müde und wollte eigentlich von nichts mehr etwas wissen – das Maß war voll. Übervoll. Schon die Idee „etwas machen zu müssen“ rief in mir Stress-Symptome hervor. Ich wollte nur noch Ruhe und vor allem Abstand gewinnen. Nur noch „da sein“ und nicht mehr müssen. Wollte klären, wer ich bin und was ich vom Leben noch erwarte.
Ich zog mich krankheitsbedingt eine Weile zurück und genau zu dieser Zeit fand ein kleiner Hund den Weg zu mir. Gerade mal 10 Wochen alt eroberte der kleine Tibet-Terrier mein Herz im Sturm. Er brachte mein Leben völlig durcheinander.
Er forderte ziemlich viel Aufmerksamkeit, wollte immerzu spielen, war kaum zu bändigen, jagte meine alte Katze und räumte die Regale aus. Das war Stress, den ich eigentlich so gar nicht brauchte. Ich hatte ja schon genug davon.
Ich war gereizt, wollte alles schaffen und musste doch erkennen, dass das einfach nicht möglich war. Den Hund aber wieder abzugeben, war keine Option.
Körperlich und nervlich „am Ende“ gab ich auf und ließ einfach mal alles liegen tat nur das allernötigste. Ich ging täglich sehr viel mit dem Hund, entrümpelte meine Wohnung und nahm mir Zeit für mich. Ich ließ wieder Ruhe und Entspannung in mein Leben einkehren, badete abends in aller Ruhe statt Fernsehen zu gucken und traf mich mit Freunden und führte gute Gespräche. Ich ließ wochenlang meine Gedanken auf den Spaziergängen einfach laufen, überprüfte mein Leben und traf im Laufe der Wochen eine Menge neue Entscheidungen, denn ich wollte mein Leben verändern.
Und auf wundersame Weise kamen plötzlich die Dinge zu mir. Plötzlich musste ich nicht mehr kämpfen. Der Kampf um Ideen und Möglichkeiten hatte mich müde gemacht und zermürbt. Aus dem Nichts tauchten neue Ideen auf und neue Menschen mit neuen Möglichkeiten traten in mein Leben. Mein Umfeld, mein Hund und ich entspannten sich. Und erst als diese Ruhe wieder einkehrte, war es mir möglich, angenehmer und entspannter zu Leben.
Bitte achten Sie auf sich und laufen Sie nicht in die Burnout-Falle! Seien Sie wachsam mit sich und denken Sie rechtzeitig an Entspannung. Wir müssen nicht um jeden Preis das größte, beste, schönste, teuerste machen oder haben. Wir sollten vor allem das tun, was Spaß und Freude macht – und das hat in der Regel nichts mit Stress und Druck und Hektik zu tun.
Weil wir es uns wert sind, in jeder Hinsicht ein Leben in Balance zu führen. Wenn Sie es allein nicht bewerkstelligen, aber merken, dass Sie in eine Falle laufen, arbeiten Sie vorübergehend mit einem Coach oder Berater, der Ihnen hilft, ihre Stressfaktoren zu reduzieren, damit Sie zufriedener und entspannter Leben können.
Autor: Gudrun Anders
Thema: Entspannter Leben
Webseite: http://www.gudrun-anders.de