Persönliche Fähigkeiten und als positiv wahrgenommene Eigenschaften helfen uns dabei, unsere Beziehungen im Beruf und zu unseren lieben Mitmenschen zu verbessern.
Wir alle haben das Bedürfnis, dass wir anerkannt und in unserem Umfeld wertgeschätzt werden – im Privatleben und auch beruflich. Wir möchten etwas leisten, etwas in der Welt bewegen und dafür auch anerkannt werden.
Wenn wir von unserer Umgebung Aufmerksamkeit bekommen wollen, ist es dabei auch wichtig, bei uns anzufangen. Was wir über uns denken, beeinflusst unsere Worte, unsere Ausstrahlung und unsere Handlungen.
Wir alle haben viele verschiedene Eigenschaften und Talente. Manche haben sich von Anfang an gut entwickelt, z.B. weil sie in unserer ursprünglichen Familie gepflegt worden sind, andere Eigenschaften schlummern vielleicht in uns und es braucht etwas Übung, damit sie sich weiter entfalten können.
Am Arbeitsplatz z.B. gelten persönliche Fähigkeiten einer Person als Ergänzung zu den sogenannten "Hard Skills“, die sich auf das Wissen und die beruflichen Fähigkeiten beziehen (z. B. was Sie als Ingenieur oder Chemiker im Studium gelernt haben). Wie gut Sie mit Ihren Kollegen und Ihren Vorgesetzten zusammenarbeiten und andere behandeln, ist entscheidend für den beruflichen Erfolg. Oder auch, als Unternehmensleiter: Wie gut Sie mit Ihrem Mitarbeitern umgehen und welchen Führungsstil Sie zeigen.
So kann sich durch positive Beziehungen eine vertraute Basis entwickeln.
Diese sogenannten „Soft Skills“ sind persönliche Kompetenzen. Manche von diesen Kompetenzen fallen uns am Angang leichter, weil wir sie schon mitbringen. Andere können aber im Laufe der Zeit erworben werden.
Unternehmen fordern nicht nur gute Noten, sondern ebenso wichtige Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Motivation und eine strukturierte Arbeitsweise. Manche von diesen „Soft Skills“ sind uns nicht von Natur aus mitgegeben. Hier ein Beispiel dazu:
Wenn z.B. jemand sehr kreativ ist, es ihm aber schwer fällt, bei der Sache zu bleiben und strukturiert zu arbeiten, dann braucht diese Person mehr Zeit, um es sich anzueignen. Vielleicht ist sie dann auch nicht so besonders glücklich, wenn sie einen Beruf wie Controller oder Buchhaltung gelernt hat. Und sie wird sich im Laufe des Lebens fragen: Was würde ich lieber machen, was gibt es sonst noch? Eventuell wird sie sich dann auch beruflich neu orientieren.
Sehr häufig, v.a. auch in Deutschland, werden unsere persönlichen Potentiale in unserer Jugend nicht so wertgeschätzt, sie passen nicht in den Rahmen. In der Erziehung und in der Schule wird festgelegt, was die Norm ist – und nach der musst Du funktionieren. Leider fängt das heute schon im Kindergarten an: Es wird vermessen und beobachtet. Und gerade in jungen Jahren lernen und reifen unsere Kinder so individuell verschieden. Ich würde mir wünschen, dass sie sich da in Ruhe entwickeln dürfen.
Unsere Talente und unser Potential haben wir von Geburt an mitbekommen, manche schlummern in uns, sie zeigen sich erst in bestimmten Umständen, manche werden privat und im Beruf geschult, z.B. Geduld und Fürsorge bei der Erziehung unserer Kinder.
Und manchmal kommen uns die Erziehung im Elternhaus, gesellschaftliche Bewertungen oder auch Schicksalsschläge dazwischen. Sie können uns auf eine andere Fährte bringen - so dass ein Talent sich gar nicht weiterentwickelt wird oder dass es von der näheren Umgebung nicht akzeptiert wird.
Ein Beispiel aus meiner eigenen Praxis mit einem Klienten:
Wenn ein Kind ein ausgeprägtes musikalisches Talent mitgebracht hat. Dieser Mann hat sogar das absolute Gehör und liebt die Musik. Er lernt schon früh ein Instrument spielen und hat eine schöne Gesangsstimme. Die Eltern des Mannes haben ein Metallbauunternehmen aufgebaut. Sie wünschen sich, dass ihr Sohn den Betrieb später übernimmt. Entsprechend erfolgte die Ausbildung und Studium. Dieser Mensch hat nun mit 30 Jahren sehr mit sich gerungen und sich im Beruf oft am falschen Platz gefühlt. Wir haben da miteinander geforscht, was wirklich sein Herzenswunsch ist. Schließlich hat er herausgefunden, dass er sich ja gar nicht für das Eine oder andere entscheiden muss. Er hatte immer geglaubt, seine Eltern grenzen ihn ein, sie würden ihm die musikalische Entwicklung verweigern. Er hatte auch geglaubt, dass der Betrieb ihm die musikalische Karriere verbaut hat. Und so war lange in ihm viel Unzufrieden sein, genervt-Sein, Lustlosigkeit. Und dann hat sich was gedreht: Es war für ihn eine große Erleichterung, dass er beides haben kann, dass er ein guter Geschäftsführer und ein guter Musiker sein kann. Er bringt nun sein musikalisches Talent in die Firma ein, hat ein Orchester gegründet – das ist für die Firma und für die Mitarbeiter auch eine große Bereicherung – sie lieben ihn dafür, es hat den betrieblichen Zusammenhalt sehr gestärkt.
Durch diese Erkenntnis und seine Einsicht ist er nun viel zufriedener mit dem Leben. Eine seiner positiven Eigenschaften ist auch, sich auf den Prozess einzulassen und dranzubleiben, bis er mit dem Prozess durch ist. Inzwischen hat er mir geschrieben, dass er nun sogar mit seinem Orchester zu einem Konzertauftritt im Ausland eingeladen war. Das hat auch seinen Kundenstamm und den Erfolg des Unternehmens noch größer gemacht.
Er hat seinem Leben etwas hinzugefügt, es weiter und reicher werden lassen. Und seine Eltern sind so stolz auf ihn!
Unsere mitgebrachten positiven Eigenschaften machen also unsere Welt größer, wenn sie einen Platz bekommen. Sie brauchen Raum, damit sie sich entfalten und wachsen.
Manchmal hindern uns aber auch bestimmte Glaubenssätze und unsere Einstellung, dass wir uns gar nicht erlauben, wir selbst zu sein.
Eine positive Eigenschaft ist auch, dass wir eine Wahl haben. Wir sind geistige Wesen und können unserem Leben Neues hinzufügen, wir können eine neue Sprache lernen, wir können ein Instrument lernen, wir können uns fortbilden. Wir können uns heraussuchen, was zu uns passt. Wir können flexibel sein, dann sind wir offen für unsere Energiefelder. Und wir können unsere Gehirnhälften vernetzen und herausfinden, was wir wirklich wollen, was uns guttut. Was tut mir gut, was tut mir nicht gut?
Wir haben auch die Freiheit, dass wir nicht auf unsere innere Stimme hören. Wir können uns auf Etwas einlassen, z. B. auf eine Liebesbeziehung, die uns einschränkt, in der wir beurteilt und klein gehalten werden. Das ist das Ergebnis einer unabsichtlichen Wahl.
Und wir können diese Beziehung wieder verlassen oder etwas daran verändern. Vielleicht braucht es dazu Fähigkeiten, die im Moment noch nicht so gut in uns entwickelt sind, wie z. Selbstliebe und Fürsorge für sich selbst. Und da gilt es dann, diese Eigenschaft wieder zu entdecken und weiter zu schulen. Und wir werden dann daran wachsen und weiter reifen.
Bei Klienten, die zu mir kommen, bin ich einfach nur Raum, ich gebe ihnen den Raum und die Erlaubnis, dass sie wählen können, was sie wollen. Mehr Raum bietet mehr Möglichkeiten. Manchmal sagen sie dann auch berührt: Da hat sich in ganz neuer Raum für mich aufgetan, ich habe Eigenschaften an mir entdeckt, die ich noch gar nicht gekannt habe.
Erst dann finden sie den Weg raus aus dem Labyrinth in ihrem Leben. Sie können wieder auf ihre eigenen Talente und Möglichkeiten schauen.
Noch ein Beispiel:
In einer Familie wurde sehr viel kritisiert und negativ über nicht anwesende Menschen gesprochen. Z. B. über Tante Erna, was sie wieder angezogen hat, oder über den Nachbarn Jochen, dass er sein Motorrad immer so schräg parkt und ihnen Platz wegnimmt. Sie bewerten die anderen Menschen „da draußen“. Sie sind auch nicht daran interessiert, das zu verändern.
So hat die Tochter aus diesem Haus, nennen wir sie Susi, meine Klientin, ein enges, kleines Bewertungssystem mitbekommen. Nun überträgt sich das auf ihre Arbeitssituation als Verlagsangestellte, in der sie sich schwertut. Sie hat Schutzmauern hochgefahren. Ihre eigenen Talente wie dass sie kreativ ist, gute Ideen hat und gut schreiben kann, nimmt sie gar nicht mehr wahr.
Es ist ein Nebel darüber gelegt, der aus dem Energiefeld ihrer Familie kommt. Sie arbeitet immer härter, strengt sich an, hat häufig Kopfschmerzen und schläft schlecht. Sie hält sich selber für ungeeignet. Sie hat Werte mitbekommen, die ihr nicht zum Vorteil gedient haben. In dem Moment, in dem sie sich frei machen kann von den alten Familienthemen, ist sie bei sich selbst angekommen und nimmt ihre positiven Eigenschaften wieder als Geschenk an.
Ich habe mit ihr gearbeitet, am meisten haben ihr zwei Fragen geholfen: Woher kommt das, was in meinem Kopf vorgeht, ist das überhaupt meines? Sie beginnt, jeden Glaubenssatz, auch ihre körperlichen Beschwerden zu überprüfen: Von wem ist das? Gehört das zu mir? Ist das da Meines? Und alles, was nicht von ihr ist, kann sie loslassen, sie muss es nicht weiter „kultivieren“. Sie kann jetzt bei sich sein und ihre eigenen positiven Eigenschaften für sich verwenden. Dies hat ihr einen großen Fortschritt und wieder Spass bei der Arbeit kreiert.
In meiner Mentoring-Arbeit mit vielen Menschen zeigt sich häufig, dass unsere ursprünglichen Talente und positiven Eigenschaften von solchen Themenfeldern überlagert sind. Dadurch ist es schwer, ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen und seine eigenen Eigenschaften anzuerkennen. Man strengt sich zu sehr an, weil man sich falsch fühlt. Verspannungen, Stress, hormonelle Störungen, sich nicht frei fühlen, Lustlosigkeit und depressive Stimmungen können folgen.
Wir arbeiten dann daran, diese Schichten zu klären, sie loszulassen. So kann wieder Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten entstehen, sie werden freier in ihren Wahlen und Möglichkeiten. Das Leben wird wieder spannend und leicht.
So ist es für mich eine große Freude, Menschen dabei zu begleiten.
Komm gerne in meine Facebook-Communitiy, wir freuen uns, Dich kennenzulernen! Next Level: Freiheit von Stress und Schmerzen
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Autor: Claudia Röll-Bolz
Thema: Positive Eigenschaften eines Menschen
Webseite: https://coaching.heileninderpraxis.de
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