Niedergeschlagenheit und ein Weg zu mehr Gelassenheit

Niedergeschlagenheit kann uns alle treffen. Sie kann sich in verschiedenen Formen zeigen – sei es durch anhaltende Traurigkeit, innere Unruhe oder das Gefühl, in einem emotionalen Tiefpunkt festzustecken.

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In diesem Artikel möchte ich dir einige hilfreiche Konzepte aus der Transaktionsanalyse vorstellen, die dir helfen können, mit Niedergeschlagenheit umzugehen. Dabei werden wir auch die Emotionen Angst, Trauer und Wut betrachten, die oft mit diesem Zustand einhergehen. Lass uns gemeinsam einen Weg finden, um von Niedergeschlagenheit zu mehr Gelassenheit zu gelangen.

Die 5 Antreiber von Niedergeschlagenheit und ihre Dynamik

Die Transaktionsanalyse, die in den 1970er Jahren von Eric Berne begründet wurde, bietet wertvolle Einsichten in unser Verhalten und unsere Emotionen und kann dir helfen, deine eigenen Verhaltensmuster zu erkennen. Ein zentrales Konzept sind die Inneren Antreiber (nach Taibi Kahler), die unser Handeln beeinflussen. Diese 5 Antreiber, wie „Sei perfekt“ oder „Mach es allen recht“, können uns oft unter Druck setzen und zu innerer Unruhe führen. Es ist hilfreich, sich bewusst zu machen, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und um Hilfe zu bitten.

1. Sei perfekt:

Der Drang, alles fehlerfrei zu machen. Menschen mit diesem Antreiber setzen sich oft unrealistische Ziele und fühlen sich schnell unzulänglich, wenn sie diese nicht erreichen.

2. Streng dich an:

Der Glaube, dass harte Arbeit der einzige Weg zum Erfolg ist. Dies kann zu Überarbeitung und Erschöpfung führen, da ständig das Gefühl vorhanden ist, mehr leisten zu müssen.

3. Mach es allen recht:

Der Wunsch, es anderen recht zu machen, oft auf Kosten der eigenen Bedürfnisse. Dies kann zu einem Verlust der eigenen Identität führen und das Gefühl der inneren Leere verstärken.

4. Beeil dich:

Der Druck, alles schnell zu erledigen. Menschen mit diesem Antreiber haben oft Schwierigkeiten, im Moment zu leben und genießen das Leben nicht in vollen Zügen.

5. Sei stark:

Die Überzeugung, dass keine Schwäche gezeigt werden darf, kann dazu führen, dass emotionale Unterstützung abgelehnt wird und ein Gefühl der Isolation entsteht.

Jeder dieser Antreiber hat seine eigenen Erlaubnisse, die uns helfen können, gesunde Grenzen zu setzen. Zum Beispiel: „Es ist in Ordnung, Fehler zu machen“ oder „Es ist okay, um Hilfe zu bitten“. Wenn wir uns jedoch zu sehr von unseren Antreibern leiten lassen, kann das zu innerer Unruhe und Niedergeschlagenheit führen.

Das Dramadreieck

Ein weiteres wichtiges Konzept ist das Dramadreieck (nach Stephen Karpman). Es beschreibt die Dynamik zwischen drei Rollen: Retter, Verfolger und Opfer. Oft finden wir uns in einem dieser Muster wieder, was zu einem Teufelskreis von Konflikten und emotionalen Belastungen führen kann. Das Dramadreieck zeigt uns, wie wir in Konfliktsituationen agieren können. Indem wir die Verantwortung für unsere Emotionen übernehmen und gesunde Grenzen setzen, können wir aus diesen Mustern ausbrechen und mehr Gelassenheit finden.

Verfolger:

Jemand, der kritisiert oder Druck ausübt. Verfolger können aus einem Gefühl der Überlegenheit handeln, was zu Konflikten führt.

Retter:

Jemand, der versucht, anderen zu helfen, oft auf Kosten der eigenen Bedürfnisse. Retter fühlen sich oft gut, wenn sie anderen helfen, aber sie vernachlässigen dabei ihre eigenen Bedürfnisse.

Opfer:

Jemand, der sich hilflos und machtlos fühlt und Unterstützung sucht. Opfer suchen nach jemandem, der ihnen hilft.

Diese Rollen können sich schnell ändern, und es ist wichtig, sich bewusst zu machen, in welcher Rolle man sich gerade befindet. Um aus diesem Modell auszusteigen, ist es erforderlich, Verantwortung für die eigenen Emotionen zu übernehmen und gesunde Grenzen zu setzen.

Umgang mit Niedergeschlagenheit

Die Vagusnerv-Stimulation ist eine Methode, um Stress abzubauen und die Stimmung zu heben. Dieser Nerv spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung unserer Emotionen. Atemübungen sind einfach und effektiv, um den Körper zu entspannen.

Hierzu eine Übung:

  • Atme tief ein: Setze dich bequem hin und atme tief durch die Nase ein, während du bis vier zählst. 

  • Halte den Atem an: Halte den Atem für vier Sekunden an.

  • Atme langsam aus: Atme durch den Mund aus, während du bis sechs zählst.

  • Wiederhole: Führe diese Übung für einige Minuten durch.

Diese Atemübung kann helfen, den Körper zu entspannen und die Stimmung zu heben. Es ist eine einfache, aber wirkungsvolle Technik, die jederzeit angewendet werden kann.

Fazit

Niedergeschlagenheit ist eine Herausforderung, die viele von uns erleben. Indem wir unsere inneren Antreibern herausfinden und bearbeiten und die Dynamiken zum Beispiel des Dramadreiecks verstehen, können wir besser mit unseren Emotionen umgehen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass es in Ordnung ist, Hilfe zu suchen. Wenn du anhaltende Niedergeschlagenheit verspürst, zögere nicht, deinen Hausarzt zu konsultieren. Du bist nicht allein. Es gibt Unterstützung, die dir helfen kann, wieder zu mehr Gelassenheit zu gelangen. Denk immer daran: Es gibt Hoffnung auf Besserung! Wenn du weitere Fragen zu dem Artikel hast oder eine persönliche Beratung im Rahmen eine Coachings wünscht, sprich mich gern an.

Autor: Gabriela Schott – Coaching & Beratung
Thema: Niedergeschlagenheit und ein Weg zu mehr Gelassenheit
Webseite: https://www.gs-coaching-beratung.de

Autorenprofil Gabriela Schott:

gabriela schott

Mein Name ist Gabriela Schott. Ich lebe und arbeite als Coach und Supervisorin in Hannover und begleite Menschen in herausfordernden Lebenssituationen zu mehr Eigenverwortung, innerer Freiheit und Autonomie.

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