Psychosomatische Erkrankungen am Beispiel Asthma

- Aus Sicht der Psychologischen Homöopathie -

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Welchen Stellenwert verdient die „Psychologische Homöopathie“ in der Gesellschaft?

Was kann Homöopathie heute bewirken?
Wo ist ihr Platz in der Therapie psychisch und seelisch kranker Menschen?
Kann Sie eine Alternative sein, oder gar eine bessere Therapie bieten?

Im nachfolgenden Text erfolgt die Argumentation für den zwingend notwendigen Einsatz der Homöopathie bei psychischen und seelischen Leiden. Die gewählten Fallbeispiele sind Behandlungen aus der Privatpraxis und den Workshops des Autors. In letzteren finden Live-Behandlungen statt. In diesen Lehrveranstaltungen sehen die Studierenden den Behandlungsstart, die Arzneimittelfindung und natürlich den Behandlungsverlauf der erkrankten Menschen mit den unterschiedlichsten Störungen. Dies ist nach Ansicht des Autors die einzige Möglichkeit, die Homöopathie in Theorie und Praxis zu erlernen. Die persönlichen Daten, wie Alter, Name, etc., der behandelten KlientInnen wurden geändert.

Zunächst ein Wort zur Gesundheit.

Was ist Gesundheit?

gesundheit grafik 1 asthma © Klaus-Peter Schenk

Unumschränkt waltet „die geistartige Lebenskraft und hält alle seine Teile in bewundernswürdig harmonischem Lebensgange in Gefühlen und Tätigkeiten, so dass unser innewohnender, vernünftiger Geist sich dieses lebendigen, gesunden Werkzeugs frei zu dem höheren Zwecke unseres Daseins bedienen kann.“ - Dr. Hahnemann, Organon der Heilkunst, 6. Auflage, § 9

Psychosomatische Krankheiten

In der psychosomatischen Medizin besteht eine Wechselbeziehung zwischen Lebensumstanden, Gefühlen und Gedanken eines Patienten und seinen Organen; körperliche Leiden treten aufgrund seelischer Konflikte auf.

gesundheit grafik 2 asthma © Klaus-Peter Schenk

Die Homöopathie bietet sich hier als Alternative an. Sie vereint die Gesamtsymptomatik der körperlichen, emotionalen und geistigen Störungen in einem Arzneimittel.

Schaut man auf die allopathische Therapie, so muss sie als Unverständlich erscheinen. Denn sowohl die Therapie als auch die aktuellen Forschungsziele gehen in Richtung der „Therapie des Körpers“, die seelische Komponente wird nicht berücksichtigt.

Anhand der Psychosomatischen Krankheit

  • Migräne
  • Colitis Ulcerosa
  • Asthma

sollen die Vorteile der Psychologischen Homöopathie gegenüber der Allopathie betrachtet werden.

Asthma

Das Helmholtz Zentrum München, das „Deutsche Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit“

schreibt:

"Bis heute gibt es leider keine Möglichkeit, Asthma zu heilen. Die chronische Atemwegskrankheit ist in der Regel jedoch mit Medikamenten gut behandelbar." [1]

Asthma ist heilbar.

Der unterschiedliche Ansatz beider Therapiemethoden erklärt einmal mehr die gegensätzlichen Aussagen. Während es in der Allopathie das Ziel ist, die Bronchien zu behandeln, versucht die Homöopathie das komplette Problem zu beseitigen. Die Atemprobleme sollen nicht mehr auftauchen.

Unter Berücksichtigung der Gesamtsymptomatik gelingt es dem homöopathischen Therapeuten ein Arzneimittel zu definieren, welches den Menschen zurückführt zu Gesundheit. Dies gilt auch bei genetischer Vorbelastung. Klinische und genetische Studien zeigen laut dem „Deutschen Zentrum für Lungenforschung“

(DZL), dass Asthma keine einheitliche Krankheit darstellt, sondern im Grunde viele Krankheitsbilder umfasst. Daher ist es unwahrscheinlich, dass eine einheitliche „One-size-fits-all“-Behandlung der Patienten zu einem Erfolg bei der Lösung dieses schwerwiegenden Gesundheitsproblems führt."[2]

Es wird aufgrund dieser „neuen“ Erkenntnisse folgendes Ziel definiert:

Um personalisierte Behandlungsansätze für Asthmapatienten zu entwickeln, ist es dringend notwendig, einzelne molekulare Mechanismen aufzudecken, die zu den verschiedenen Asthmatypen führen. Die Entschlüsselung solcher Mechanismen und ihre Umsetzung für den einzelnen Patienten ist das Ziel des Krankheitsbereichs Asthma und Allergien."[3]

Das allopathische Forschungsziel einer individualisierten Therapie existiert bereits.

Fallbeispiel I

Sarah, 11 Jahre

Asthma, genetisch vorbelastet

Allopathische Verordnung: Steroid-Spray (Cortison), Aussage des Lungenfacharztes: „für ihr ganzes Leben, da unheilbar“ (Einnahme noch nicht begonnen)

Privatpraxis

Sarah ist ein aufgewecktes Mädchen. Die Lungenbeschwerden möchte die Mutter homöopathisch behandeln lassen, nachdem Sarahs Vater bereits durch Homöopathie geheilt wurde. Er litt 30 Jahre an Asthma. Sie ist ein hochgewachsenes Mädchen. „Ihr unausgeglichenes Verhalten ist seit langem unerträglich für die Familie“, beschreibt die Mutter den emotionalen Zustand ihrer Tochter. Seit diesem Frühjahr (vor wenigen Monaten) leide sie an bronchialem Asthma, die Beschwerden begannen, als der Schnee verschwand. Bevor sie den Rat des Lungenarztes befolgt, möchte sie gerne die Homöopathie versuchen. Sarah mag gerne Geräuchertes, am liebsten Salami. Sie ist sehr fröstelnd und Ihre Stimmung sehr schwankend. Sie ist immer unzufrieden..

Analyse:

Bevor Steroide zum täglichen Begleiter im Leben dieses Mädchens werden, ist hier der ideale Start für die Homöopathie. Sarahs emotionale Verfassung sowie ihre nun psychosomatische Störung lassen in der Homöopathischen Ausarbeitung ein individuelles Arzneimittelbild erkennen.

Therapieverlauf (Arzneimittelwahl siehe Lösungsteil):

6 Jahre nach Start der Behandlung

Seit Start der homöopathischen Einnahme zeigten sich keine asthmatischen Probleme mehr. Die Störung ist beseitigt. Und auch in Sarahs Verhalten ist eine Normalitat eingetreten. Dies ist auf die ganzheitliche Betrachtung und Therapie der erkrankten Person zurückzufuhren – ein Arzneimittel bringt den gesamten Menschen wieder ins Gleichgewicht zurück.

Ein gesundes und glückliches Mädchen, welches erfolgreich ihren Weg geht.

Fallbeispiel II

Stefan, 14 Jahre

Diagnose: chronisches Asthma/Allergie, ADS

Bisherige Therapie: Cortison, Antibiotika und Ritalin

Privatpraxis

Lungenprobleme nach Absetzen von Ritalin

Vorgeschichte: Stefan nimmt seit seiner Kindheit Cortison gegen sein Asthma und Ritalin seit fünf Jahren aufgrund großer Konzentrationsschwächen. Er hatte Neurodermitis als Kleinkind.

Kurze Zeit nach einer damals erfolgten Therapie verschwand die Neurodermitis und es entstand Asthma. „Bei Stefan zeigen sich schwere Atemprobleme bei kleinster Anstrengung“, beschreibt die Mutter den Zustand. Der Junge sitzt mit stark geschwollenen Oberlidern im Behandlungszimmer. Er konnte sich nie sportlich betätigen. Es plagt ihn seit vielen Jahren im Herbst eine schwere Bronchitis, für die er schulmedizinische Medikamente benötigt (Antibiotika). Das ganze Jahr hört man ein ständiges Rasseln der Bronchien. Er hat Auswurf von gelbem klumpigem Schleim in der Nacht. Früher hatte er Asthma nur in der Nacht zwischen 2.00 und 3.00 Uhr, mit einer Verbesserung durch aufrechtes Sitzen. Seit vielen Jahren leidet er an großen Konzentrations-problemen, welche mit Ritalin behandelt werden. Nach Absetzen des Medikamentes Ritalin verstärkte sich die Lungenproblematik nun sehr. Er schwitzt außerdem stark und ständig.

gesundheit grafik 3 asthma © Klaus-Peter Schenk

Analyse:

Aus der Hauterkrankung als Kleinkind wurde nach der Behandlung Asthma. Das Agens (eine geistartige, die Lebenskraft manipulierende Kraft) wurde mehr und mehr aktiv, die Lebenskraft immer schwächer. Die Folge war eine Symptomatik auf der geistigen Ebene in Form von schweren Konzentrationsstörungen. Das ist nicht der richtige Weg. Wenn wir von Heilung sprechen, darf der Mensch kein anderes Leid als Ersatz - hier in einer tieferliegend Ebene -(siehe Definition Herings Gesetz) erlangen.

Therapieverlauf

4 Wochen nach Start der Homöopathischen Behandlung:

Er schlaft besser und erholsamer und erwacht nicht mehr aufgrund seiner asthmatischen Probleme. Stefan hat ein geringeres Verlangen nach Süßigkeiten. Seit Start der Einnahme des Homöopathicums sind die Bronchien "in Ordnung" – Asthma ist nicht wieder aufgetreten. Er ist körperlich belastbar: Das erste Mal in seinem Leben kann er Joggen und Radfahren (er fuhr eine 100-km-Tour). Seine Erschöpfung ist verschwunden. Er liest freiwillig sehr viel. Bisher kannte er in Deutsch nur die Note „4“ oder „5“, jetzt schreibt er die Note „2“.

10 Wochen nach Start der Homöopathischen Behandlung:

Stefan ist sportlich weiterhin sehr aktiv, er hat keine asthmatischen Probleme. Sein Zustand ist gut. Er zeigt Hautausschläge an Händen und Füßen (Herings Gesetz). Schulisch verbessert er sich stetig. Er ist das erste Mal beim Sport mit Gleichaltrigen gleichstark. In dieser für ihn ersten Saison ist er 600 km Fahrrad gefahren.

Nach 13 Jahren: Stefan ist frei von all seinen früheren Leiden. Seit Start der Therapie ist kein Asthma, keine Bronchitis und keine Konzentrationsstörung mehr aufgetreten. Dieses Homöopathische Medikament ist das einzige, was er bis heute einnahm. Es wurde nie verändert, es ist das seine Selbstheilungskräfte stärkende Medikament.

Zusammenfassung:

Die Verbesserung der Konzentration (die einer Befreiung von Störungen auf der Geistigen Ebene entspricht) und die Freiheit beim Atmen gingen einher mit einem Hautausschlag an den Händen und Füßen. Es sei hier erwähnt, dass die Dosierung so sanft definiert war, dass Stefan nie während dieser heilenden Schritte zu leiden hatte. Der Homöopath verordnet EIN Arzneimittel für den Menschen. Anstatt einzelne Symptome des Menschen zu behandeln (der allopathische Weg), wird die Lebenskraft individuell gestärkt. Die Homöopathische Arznei stellt zusätzlich die Information zur gezielten Selbstheilung im erkrankten Organismus zur Verfügung.

Stefan wird durch die zielgerichtete Bekämpfung des ihn krankmachenden geistartigen Agens frei von all seinen Leiden – ohne Nebenwirkungen. Ein schlauer, cleverer Junge, der mittlerweile mehrere Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen hat.

Herings´Gesetz:

Heilung verläuft:

  • A) von oben nach unten
  • B) von innen nach außen
  • C) von wichtigeren zu unwichtigeren Organen
  • D) in umgekehrter Reihenfolge, in der die Symptome aufgetreten sind. Alte Symptome können bei vorheriger nicht korrekter Behandlung wieder auftreten.

Diese Zusammenhänge werden genauer im theoretischen Teil des Buches besprochen.

gesundheit grafik 4 asthma © Klaus-Peter Schenk

Schlussbetrachtung

Psychosomatische Erkrankungen (hier am Beispiel Asthma) sind heilbar.

Die Chance der Heilbarkeit ist abhängig von folgenden Faktoren:

  • Welche Ebenen sind von Störungen betroffen?
  • Welche, seit wann und wie hoch dosiert werden allopathische Medikamente eingesetzt?
  • Wie ist der allgemeine Gesundheitszustand?
  • Wie gut und erfahren ist der homöopathische Therapeut?

Je früher die Homöopathie eingesetzt wird, umso besser ist die Heilungschance. Sobald sich chronisches Leid zeigt, vor allem im psychosomatischen Feld, kann kein Weg an der Homöopathie vorbeiführen. Sie ist mehr als eine Alternative. Auch wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist und Heilung nicht mehr erfolgen kann, so ist zumindest eine Verbesserung des Gesundheitszustandes durch Homöopathie möglich.

Die Frage nach den verordneten Homöopathischen Arzneimitteln:

Diese Verschreibungen sind das Ergebnis einer aufwändigen homöopathischen Vorgehensweise im Hahnemann‘schen Sinne. Es handelt sich hier um keine „Pille“, die jedem Menschen mit der Diagnose „X“ gegeben werden könnte.

Im Gegenteil: Von 100 erkrankten Personen mit der Diagnose „Asthma“, „Depression“ oder/und „ADHS“ benötigt eventuell jeder Einzelne ein anderes homöopathisches Arzneimittel. Aktuell stehen ca. 6500 Arzneimittel zur Verfügung (Arzneimittelhersteller Remedia, 2020).

In den beiden beschriebenen Fallbeispielen wurden - wie für jeden Homöopathen nachvollziehbar - Calcium Phosphoricum und Kalium Carbonicum verordnet.

buchumschlag psychologische homoeopathie schenk 1

- Auszug aus dem Buch "Psychologische Homöopathie" von Klaus-Peter Schenk -

[1] https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/asthma/therapien/index.html; 05.06.2020
[2] https://www.dzl.de/forschung/krankheitsbereiche/asthma-und-allergien; 05.06.2020
[3] https://www.dzl.de/forschung/krankheitsbereiche/asthma-und-allergien; 05.06.2020

Autor: Klaus-Peter Schenk
Thema: Psychosomatische Erkrankungen am Beispiel Asthma
Webseite: https://awihr.de

Autorenprofil Klaus-Peter Schenk:

klaus peter schenk

Klaus-Peter Schenk studierte diese Heilkunst nach seinem Ingenieurstudium jahrelang und persönlich bei den renommiertesten Homöopathen weltweit.

Er kreierte mit seiner über 20-jährigen Erfahrung eine Online-Ausbildung in "Psychologische Homöopathie" und beweist regelmäßig seine Lehre in seinen Workshops durch Live-Behandlungen. Hier steht er seinen Studenten als Supervisor zur Verfügung.

#Homöopathie, #Naturheilkunde

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