Rund ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch im Schlaf. Im Schlaf laufen Regenerationsprozesse ab, die wir für unsere Zeiten brauchen, in denen wir wach sind.
Jeder von uns weiß, wie kraftlos und schlecht gelaunt wir den Tag starten, wenn wir einen unruhigen Schlaf haben.
Ab und zu eine schlechte Nacht, das steckt der Körper unbemerkt weg. Ein dauerhafter Mangel an Schlaf schadet jedoch der körperlichen, geistigen und emotionalen Gesundheit. Wie bei vielem, so ist auch hier das Maß entscheidend. Sollte sich allerdings der Zustand und die Dauer des unruhigen Schlafes nicht verbessern, d.h. sich am Tag Symptome von anhaltender Müdigkeit, Erschöpfung und Leistungseinbußen zeigen, dann sollten sie sich mit diesem Thema intensiver auseinandersetzen. Denn die Folgen von Schlafmangel können wiederum auch Auswirkungen auf Ihre Gesundheit, den Beruf, die Familie, die Freizeit und Ihre Lebensqualität haben.
Im Schlaf produziert der Körper natürliche Abwehrstoffe, die essentiell für ein funktionierendes Immunsystem sind. Schlafmangel kann zu einer Veränderung von Genen führen, wobei insbesondere für Entzündungen, Immunabwehr und Stressreaktionen verantwortliche Gene betroffen sein können. Empfehlenswert sind 7 – 9 Stunden Schlaf.
Wenn Sie also das Gefühl haben, dauerhaft unruhig zu schlafen, dann sollten Sie die folgenden 3 Punkte beachten und die vorgeschlagenen Maßnahmen entsprechend anwenden:
Erstens das Thema Schlafhygiene
Diese können Sie mit folgenden Maßnahmen verbessern:
- Nehmen Sie ab 16 Uhr keine anregenden Getränke, wie Kaffee, schwarzen Tee, Cola und Energiedrinks und keine schweren Mahlzeiten mehr zu sich.
- Achten Sie auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus, d.h. gehen Sie möglichst zur gleichen Zeit ins Bett
- Die Vermeidung von vermehrten künstlichen Lichtquellen, denn abends ein zu viel an künstlichem Licht suggeriert dem Gehirn eine falsche Tageszeit.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung und ebenfalls eine Verdunklung des Schlafzimmers.
- Wenn Sie viele Tages -, Organisations - und Projekt - Planungen im Kopf haben, notieren Sie sich ca. 2 Stunden vor dem Einschlafen den Plan des folgenden Tages um den Befürchtung, etwas zu vergessen, entgegenzuwirken.
- Auch ein Entspannungsbad mit entsprechenden Badezusätzen kann hilfreich sein.
- Verbannen Sie den Fernseher, das Handy und das Tablet aus dem Schlafzimmer
Zweitens das Thema unterstützende Entspannungstechniken
Zwei der bekanntesten Entspannungstechniken sind die Progressive – Muskel - Relaxation nach E.Jacobson und das Autogene - Training. Beide Techniken können mit Hilfe von CDs und /oder in entsprechenden Kursen erlernt und angewendet werden. Sie können sowohl zum Einschlafen, als auch zum nächtlichen Wiedereinschlafen angewendet werden.
Sollte sich nach der Umsetzung der oben genannten Techniken, den Schlaf zu fördern, keine nennenswerten Erleichterungen einstellen, so sollten Sie sich dem
Dritten Thema der Psycho – Hygiene zuwenden
Chronischer Stress und seelische Leiden können den Stoffwechsel daran hindern seine täglichen Aufräumarbeiten zu leisten, worunter der Organismus dann zunehmend leidet. Chronischer Stress kann abends zusätzlich für ein erhöhtes Stresshormon – Level sorgen, was wiederum einen Zustand der permanenten Alarmbereitschaft hervorrufen kann, der das Einschlafen erschwert. In einem Zustand permanenter An – und Hochspannung kann oftmals auch das Gefühl für diesen Zustand abhandenkommen.
Dass natürliche Gefühl eine gesunde Grenze zu ziehen und ein Stopp dieser Überlastung einzuleiten, der absolut notwendig wäre, um gesund zu bleiben, wird völlig übergangen und ausgeblendet. Auch das Immunsystem leidet, wenn es nicht ausreichend Gelegenheit bekommt, während des Schlafens zu regenerieren. Wenn also der Organismus und die Seele keine Entspannung im Schlaf finden, dann können Burn – out und Depression eine häufige Folge sein.
Um den Ursachen dieser Überlastung auf den Grund zu gehen, können sie sich auch folgende Fragen stellen:
- Warum kann ich abends nicht zur Ruhe kommen?
- Wer oder Was belastet mich tagsüber so sehr, dass mir ein abendliches „Abschalten“ nicht gelingt, um in einen regenerierenden und erholsamen Schlaf zu kommen,
- Warum „kosten“ mich mein Alltag, mein Umfeld, meine Lebensbedingungen so viel Kraft, dass ich dadurch unter einer solchen Hochspannung stehe, die es mir unmöglich macht, meinen Organismus so zu regeln, dass mir ein natürlicher Schlaf – Wach – Rhythmus gelingt?
Wenn sich bei der Umsetzung der Punkte 1 und 2 keine nennenswerten Erfolge einstellen um dadurch eine Reduktion des Stress – Levels zu erreichen, berücksichtigen Sie auf jeden Fall die Psycho-Hygiene, da dies zu einer erheblichen Verbesserung der Schlafqualität beitragen kann. Scheuen Sie sich auch nicht, die Unterstützung eines/r Psychotherapeuten/in, eines/ einer Heilpraktikers/in für Psychotherapie und/oder eines Coaches in Anspruch zu nehmen!
Fazit ist, dass ein ruhiger Schlaf existentiell für Ihre Gesundheit ist und damit auch für Ihre Lebensfreude und Lebensenergie!
Machen Sie sich auf den Weg! Ihr Körper wird es Ihnen danken!
Autor: Dorothee Thewalt - Rien
Thema: Unruhiger Schlaf
Webseite: http://www.kinesiologiemuenchen.com
Autorenprofil Dorothee Thewalt - Rien:
Heilpraktikerin für Psychotherapie und Kinesiologin, München