Craniosacrale Osteopathie - Craniosacrale Therapie

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Wie entstand die Craniosacrale Therapie?

Die Craniosacrale Therapie ist eine manuelle, körperorientierte, nicht invasive Behandlungsform, die ihre Ursprünge in  der Osteopathie hat. Begründet wurde die Craniosacrale Osteopathie von dem amerikanischen Arzt William Garner Sutherland D.O. (1873 – 1954). Er war ein Schüler Andrew Taylor Stills (1828 – 1917), dem Begründer der Osteopathie. Der Name „Craniosacrale Therapie“ wurde in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts vom amerikanischen Osteopathen Dr. John E. Upledger (geb. 1931) geprägt.

Upledger stellt 1970 bei einer OP fest, dass die Membranen scheinbar einem eigenen System unterlagen, ca.10 Zyklen pro Minuten, das nichts mit Atem- oder Herzfrequenz zu tun hatten. Daraufhin bildete er ein Forschungsteam die nun  frische Knochenproben untersuchten. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Schädelnähte keine verhärteten, verknöcherten Strukturen sind, sondern lebendiges Gewebe mit Blutgefäßen, Nervenfasern, elastischen und Kollagenfasern.

Wie ist die Wirkung einer craniosacralen Therapie?

Die Craniosacral Therapie hilft den Gesundheitszustand des Patienten zu verbessern, sowie den Körper wieder zu ermächtigen in die Eigenregulation zu kommen, bei Stress, Trauma und Erkrankungen. Bei Problemen im Körper zeigt es sich im craniosacralen Rhythmus. Wenn aber ein Problem im craniosacralem System vorliegt, werden Gehirn und Rückenmark beeinflusst, die wiederum unsere Sinne, unser Gefühlsleben und die motorischen Funktionen beeinflusst.

Der Name der Therapie entstand aus den Namen des Kopfes (lat. Cranium ) und dem Namen des Kreuzbeines (lat. Sacrum). Eingeschlossen in  die Knochen dieses Craniosacrale System sind die Membranen, das Gehirn und Rückenmark (unser Zentrales Nervensystem). Eine wichtige Funktion dieser Membranen ist die Produktion, Zirkulation und Resorption der Cerebrospinalflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis). Die Flüssigkeit umhüllt, schütz und ernährt Gehirn und Rückenmark und ermöglicht ihre Entwicklung und ihre physiologische Funktionieren.

Das Cranio-Sacrale-System „CSS“ unterhält enge Wechselbeziehungen sowohl zum Nerven-, Gefäß- und Lymphsystem, wie auch zum Hormon-, Atmungs-, Muskel- und Skelettsystem. D.h., dass Krankheit oder Fehlfunktion die rhythmische Harmonie und den Fluss des „CSS“ beeinflussen, aber auch Störungen im „CSS“ zwangsläufig schwerwiegende und oft schädigende Auswirkungen auf alle Körpersysteme haben können.

Der Therapeut arbeite meist mit ganz leichten Druck von höchsten 20 Gramm, womit Hindernisse im System mit sanften Techniken gelöst werden können.

Mit einfühlsamen Berührungen an verschiedenen Stellen des Körpers werden Ungleichgewichte wahr genommen und es wird ein Impuls in das System gegeben, so dass das „CSS“ die Möglichkeit hat, wieder in den Ausgleich zu kommen und so Blockaden zu lösen.

Meist wird am Kopf oder am Kreuzbein gearbeitet, da dort der Rhythmus am besten zu spüren ist.

Wie erfolgt eine craniosacrale Behandlung?

Eine craniosacrale Behandlung dauert ca. 1 h, wo der Patient entspannt auf der Liege liegt.

Der Therapeut ertastet mit seinen Händen die Störungen im „CSS“ und löst dort die Verspannungen und Verklebungen im Bindegewebe, durch leichtes Halten und leichten Druck auf sanfte Weise. Durch das lösen dieser alten Verhärtungen und auch alten Speicherungen im Bindegewebe kommt es zu einer verbesserten Beweglichkeit des Gewebes, zur Erhöhung der Vitalität und der Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Da die Craniosacrale Therapie eine ganzheitliche Methode ist, wird immer versucht an die Ursache der Erkrankung zu gelangen. Auch lösen sich sehr oft dabei  psychische Belastungen, die vorher gar nicht als solche wahrgenommen wurden.

Man sollten wenigsten 5 aufeinander folgende Sitzungen vereinbaren, damit man ein gutes Ergebnis für sich erzielen kann. Vielleicht sollte man den Gang zum Therapeuten wie einen Zahnarztbesuch behandeln, dass man wenigstens 2 mal im Jahr zur Prophylaxe sein „CSS“ durchchecken lässt. Und nicht erst losgeht, wenn schon Schmerzen bestehen.

Viele denken gar nicht daran, dass ein Sturz oder eine starke Prellung oder den Kopf anstoßen Auswirkungen auf das „CSS“ hat. Siehe Schleudertrauma.

Probleme bleiben dann gern lange im gesamten Körper bestehen. Deshalb ist es immer wichtig, bei selbst leichteren Verletzungen, sich einfach mal auf die Liege zu legen und sich behandeln zu lassen.

Bei welchen Beschwerden kann man eine Craniosacrale Therapie angewenden?

Das Craniosacrale-System steht in enger Wechselbeziehung zu allen anderen Systemen im Körper und eine Ausgleich bzw. die Harmonisierung im craniosacralen System kann sich somit immer auch auf den ganzen Körper auswirken. Aus diesem Grund ist die nachfolgende Liste auch nur ein kleiner Auszug der Anwendungsmöglichkeiten.

  • chronische und akute Schmerzzustände
  • Wirbelsäulen- und Gelenkserkrankungen
  • Bandscheibenprobleme
  • Ischiasreizung
  • Arthrose/Arthritis
  • rheumatische Erkrankungen
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Hör- und Sehstörungen/Tinnitus
  • Stress und dessen Folgeerscheinungen
  • seelische Störungen
  • Depression/Burnout-Syndrom
  • Erschöpfungszustände
  • Schlafstörungen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Verdauungsprobleme
  • Organerkrankungen
  • gynäkologische Probleme
  • Menstruations-/Klimakteriums Beschwerden
  • Nachsorge nach Schlaganfall/Schädel-Hirn-Trauma
  • Schleudertrauma/Rehabilitation nach Unfällen
  • Schockzustände
  • Schwangerschaftsbegleitung
  • Geburtsvorbereitung

Bei Kindern und Säuglingen:

  • Geburtstrauma
  • Nachsorge nach Kaiserschnitt, Saugglocken-, Zangengeburt
  • Koliken/Verdauungsprobleme
  • „Schreibabys“
  • Torticollis (Schiefhals)
  • Entwicklungsstörungen
  • Hyperaktivität/Konzentrationsstörungen

Autor: Michaela Birkefeld
Thema: Craniosacrale Osteopathie
Webseite: https://www.michaela-birkefeld.de

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