Seit einiger Zeit wissen wir, dass unsere körperliche und psychische Gesundheit von Ereignissen beeinflusst wird, die weit in der Familiengeschichte zurückliegen.

Gravierende Erlebnisse, die einem Ahnen geschehen sind, prägen das Erbgut und spielen eine Rolle dabei, mit welchen erblichen Voraussetzungen ich heutzutage lebe und umgehen muss.
Eine neue Disziplin, die Epigenetik widmete sich diesen Phänomenen. Und auch für uns (Frauke und Wilfried Teschler) in der modernen Körper- und Psychotherapie sind sie ein wichtiges Thema. Endlich können Betroffene verstehen, wie es zu familiär bedingten Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten, der Neigung zu Übergewicht, Diabetes, Demenz und vielen, vielen anderen chronischen Symptomen kommt. In der Erforschung der Ursachen begegnen uns immer wieder gravierende Erlebnisse eines Vorfahren, die zunächst ganz unbewusst sind, jedoch bei der Lösung eine wichtige Rolle spielen. Wir sollten diese Zusammenhänge mehr und mehr in das Bewusstsein bringen, denn mit den Ansätzen der Epigenetik gibt es Wege, ererbte familiäre Probleme / Dispositionen zu beeinflussen und aus dem Weg zu räumen.
Ein Beispiel:
Eine junge Frau suchte unsere Beratung auf, da sie seit Langem unter einer trockenen, juckenden Haut litt, die sie immer wieder zum Kratzen verleitet. Sie stellt ein ähnliches Phänomen bei ihrer Mutter fest. Beide wissen nicht, woher dieser Kratzzwang kommt. Sie haben weder eine Erkrankung wie Neurodermitis noch Parasiten noch haben sie mit besonderen Belastungen der Haut zu tun. Die junge Frau ist unglücklich, denn die Symptomatik bewirkte, dass sie sich nie richtig wohl in ihrer Haut und ihrem Leben fühlt. Sie vermutet, die Hautprobleme könnten einen familiären Hintergrund haben.
Und mit dieser Vermutung lag sie offensichtlich richtig: In dem Aufspüren der Ursache für ihrer Symptomatik, stößt sie auf eine Vorfahrin, die ungefähr fünf Generationen vor ihr selbst auf einem Bauernhof mit Hühnern und anderen Tieren lebte. Zu ihrer Situation gehörte eine ständige Nähe zu den Tieren. Dort wo sie sich aufhielt und wo sie schlief, war es nie sauber, Hühnerkot und Ungeziefer waren um sie, Plagegeister bissen sie und verursachten Juckreiz und eine ständige Irritation ihrer Haut. Die Situation stellte eine starke Belastung für Vorfahrin dar, denn sie konnte die Situation nicht ändern. Sie lebte mit Schmutz und Parasiten auf der Haut, hatte ständig der Reiz, sich zu kratzten. Innerlich distanzierte sie sich von ihrer Haut, um die Situation auszuhalten und sie nicht so intensiv zu spüren, was sich negativ auf die Durchblutung auswirkte. Diese langanhaltende Lebenssituation hinterließ bei dem Mädchen eine Prägung, die bis ins Erbgut hinein reichte. Sie war so gravierende, dass die Information im Erbgut erhalten blieb.
Mit meiner Hilfe fand die Klientin die Ursache für ihre Probleme in der familiären Vergangenheit und nicht bei sich selbst, wo sie sie lange gesucht hatte…
Nun gab es auch endlich eine Lösung für ihre Qual.
Doch erst einmal zurück an den Anfang. Wovon sprechen wir eigentlich, wenn es um Epigenetik geht?
Was ist Epigenetik?
Der Begriff „Epigenetik“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „epi“ (auf / jenseits) und „Genetik“ (Vererbung) zusammen und beschreibt damit Vorgänge, die nicht direkt die Gene selbst, jedoch die Funktionsweise und die Informationen jenseits der DNA betreffen. Epigenetik ist eine junge Wissenschaft, die das Weltbild, in dem die Gene als das Nonplusultra des Erbguts galten, abgelöst hat.
Von den Jahren 1990 bis Anfang 2000, gab es ein sehr großes, weltweites Forschungsprojekt, das Human Genome Project, in dessen Rahmen das gesamte menschliche Genom bestimmt werden sollte. Im Rahmen dieser Forschung wurde festgestellt, dass das Erbgut aus weit mehr als den Genen selbst bestehen muss, die man bisher für einzig bedeutsam hielt. Man entdeckte, dass das das Erbgut weit komplexer sein musste, als man bisher angenommen hatte. Das war die Geburtsstunde der Epigenetik.
Unter dem Begriff der Epigenetik stellte man etwas fest, was in der Körpertherapie bereits viel früher herausgefunden wurde, nämlich, dass das Erbgut nicht in Stein gemeißelt ist. Es wird durch die verschiedensten Einflüsse verändert: die Lebensweise eines Menschen, Umwelteinflüsse, extremer Stress, Nahrungsgewohnheiten, gravierende Ereignisse …. Dies ist keine Einbahnstraße, denn im Umkehrschluss gilt, dass gezielte Interventionen und eine gesunde Lebensweise positiven Einfluss auf das Erbgut haben.
Dies war eine großartige neue Erkenntnis, die es heute möglich macht, Symptomatiken zu lösen, die bisher unlösbar erschienen.
Auch das ist Epigenetik:
Eine rund 40-jährige Frau, die mich vor ca. 2 Jahren aufgesucht hat, berichtet:
„Für mich war lange Zeit eine allgemeine, mir nicht begründetet Nervosität ein ständiger Begleiter. Irgendwann hatte ich die Nervosität so satt, dass ich mir Unterstützung suchte.
In einer speziellen Rückführung zu diesem Thema, erinnerte / sah ich einen Vorfahren, der vor ca. 150 bis 200 Jahren gelebt haben muss.
Als ich mich Situation meines Vorfahren näherte, erinnerte und erlebte ich ein riesiges Chaos im Kopf, Übelkeit, Frostigkeit, Augen, die sich zu schnell hin und her bewegten und eine ungemein starke Anspannung meiner Nerven. Nein, nein, nein und nochmals nein. Elend von oben bis unten. Nein.
Was dieses Erleben meines Vorfahren auslöste, wurde mir nur sehr langsam bewusst. Mit der Zeit konnte ich spüren, dass ein sehr starkes Fieber, das bis zum Wahn führte, meinen Vorfahren ergriffen hatte. Ich bekam den Eindruck, er sei dem Tod nahe. Ich erfuhr einen existenziellen Schrecken und ein heftiges inneres Wehren gegen das Sterben.
Das hatte ich die Grundlage meiner heutigen Nervosität. Das spürte ich plötzlich ganz genau.
Die Nervosität war wirklich nicht meine. Daher konnte ich bei der Suche in meinem Leben auch keine Ursache finden.
Sicher ist eins: Er (wahrscheinlich war es ein Mann) hat es überlebt und Nachfahren gezeugt, denn ansonsten könnte ich das epigenetische Trauma nicht erinnert haben und hätte heute nicht mit seiner Nervosität zu tun.
Ich bin unendlich froh, diese Reise in die Vergangenheit meiner Familie gemacht zu haben, denn nun verlässt mich diese Nervosität mehr und mehr."
Wie entstehen epigenetisch ererbte Phänomene?
Im Zusammenhang mit Epigenetik ist oft die Rede von Traumata/gravierendem Erleben, die generationsübergreifend / transgeneratorisch wirksam sind. Und ja, schauen wir auf den Hintergrund vieler epigenetischer Belastungen, finden wir oft eine traumatische Situation als Soldat, Zivilperson im Krieg, als Betroffener einer Katastrophe, eines schweren Unfalls, einer heftigen Erkrankung, von Folter und … die so existenziell für war, dass sie Spuren im Erbgut hinterlassen hat.
Das Erlebnis, welches ein Vorfahre durchstehen musste, hat sein Erbgut und damit das Erbgut seiner Nachkommen graviert. Die Informationen rund um das Ereignis wird daher von Generation zu Generation weitergegeben.
Studien (beispielsweise die Studie von Rachel Jehuda, einer Professorin am Mount Sinai Hospital in New York) haben so gezeigt, dass die Nachkommen von Holocaust-Überlebenden viel häufiger als andere Menschen an Belastungsstörungen leiden, selbst wenn sie persönlich keine schweren Traumata erlebt haben.
Auch Umweltbelastungen (siehe das Beispiel der Frau mit der schlechten Haut) und dauerhafte Einflüsse wie Trockenheit, Kälte, schlechte Ernährung, Hunger können epigenetisch wirksame generationsübergreifende Veränderungen mit sich bringen.
Ob ein traumatisches Erlebnis eines Vorfahren zu einem generationsübergreifenden Phänomen führt, hängt unserer Erfahrung nach davon ab, wie stark es den Betroffenen beeindruckt hat und welche Kräfte und Mechanismen er aktivieren musste, um das Ereignis zu überleben / zu überstehen.
So kann man epigenetisch / familiär ererbte Symptome beeinflussen
Familiäre, epigenetische Belastungen sind durch einen gesunden Lebensstil zu beeinflussen, doch nicht immer reicht das, um einer Prägung, wie die Neigung zu Ängsten, Demenz und … zu entkommen.
Ein spannender und tiefgehender Ansatz, den wir in unserer therapeutischen Arbeit zur Lösung dieser Belastungen verfolgen, sind Rückführungen, die zu den ursächlichen Situationen im Leben eines Vorfahren gehen. Findet man die Ursache, den Ursprung einer Symptomatik heraus, ganz gleich wie lange sie zurückliegt, kann man sie im Kern verändern und muss nicht versuchen, mithilfe von Medikamenten etc. ihre Folgen zu minimieren.
In der unserem Vorgehen legen wir den Fokus auf das ursprüngliche Ereignis, das zu dieser epigenetischen Belastung geführt hat. Hierbei spielt es keine Rolle, ob ein Kriegstrauma, ein schwerer Verlust oder eine andere belastende Erfahrung, die ein Vorfahre durchlebt hat, die Ursache darstellt. Das prägende Trauma wird ins Bewusstsein gebracht, um es zu verstehen, zu verarbeiten und zu lösen. Das Ziel dieser Rückführungen ist, die gespeicherten Informationen in einem geschützten Rahmen zu erinnern und aufzulösen.
Wir haben diese ganzheitliche Methode entwickelt, die sowohl das emotionale als auch das körperliche Erbe des Vorfahren in den Heilungsprozess einbezieht und so eine nachhaltige Lösung für familiäre Belastungen bietet.
Ausblick
So, wie wir an die Thematik herangehen, eröffnet die Epigenetik einen neuen Blick auf unsere Gesundheit und unser Erbe. Auch wenn es nach wie vor viele ungelöste Fragen gibt, so sind die bisherigen Erkenntnisse bereits ein riesiger Schritt, um zu verstehen, wie die Geschichte unserer Vorfahren uns heute beeinflusst. Mit unserer Unterstützung und Aufklärung kann man lernen, die Spuren lang zurückliegender, schlimmer Erlebnisse – von denen wohl keine Familie frei ist - zu überwinden und ein freieres Leben zu führe. Nicht nur für uns, sondern auch für zukünftige Generationen.
Hier ist ein Vortrag, der weiter in die Thematik Epigenetik einführt:
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
https://reinkarnationstherapie-online.de/epigenetik-und-erbkrankheiten/
Autor: Frauke Teschler, Heilpraktikerin und Reinkarnationstherapeutin
Thema: Epigenetik - Wie Erfahrungen unserer Ahnen die Gesundheit prägen
Webseite: https://reinkarnationstherapie-online.de
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