Es kann sein, dass ich dieses Thema von einer ganz unerwarteten Seite angehe. Ich beschäftige mich mit dem Thema Erwachen.
Und da ist ein sehr wichtiger Teil ist das Erkennen, dass ich nicht der Handelnde bin. Das, was ich immer wieder erfahren habe und erfahre, ist, dass es uns gesagt wird, dass wir handeln, das wir etwas tun oder tun müssen, ob ein bestimmtes Ergebnis zu bekommen. Wenn ich meine „Handlungen“ anschaue – und das werden Sie auch feststellen, wenn Ihre Aufmerksamkeit sehr fein wird – sehe ich, dass etwas in mir „weiß“ oder „will“ oder eine Entscheidung „trifft“. Das geschieht etwas im Aussen – und im Außen geschieht ständig etwas – nur unser Verstand ist so mit sich beschäftigt, dass er das gar nicht merkt und meint, das er das war, dass eine Wahl getroffen hat.
Wenn wir Beziehungen anschauen, Bereitschaft dazu oder keine, dann sehen wir, dass es ein Konglomerat von ganz vielen Ereignissen ist, die uns passieren und nicht andersrum. Das Leben bringt uns die Partner, die wir haben, oder bringt uns keine. Wir machen nichts, da das Leben uns passiert und wir nicht handeln. Wenn Ihre Blase sich voll anfühlt, dann gibt es da keine Wahl: gehe ich aufs Klo oder nicht. Die B volle Blase zwingt jeden von uns früher oder später aufs zu gehen. Mit dem Hunger und solche Dingen ist es gleich. Beobachten Sie wie Sie beim Bäcker süße Stückchen, zb anschauen. Jeder hat sein ganz bestimmten Vorlieben, die uns auch gegeben wurden, das kann jeder berichten, da bin ich sicher. Warum mag einer Rosinen und der andere nicht? Es ist so. Punkt.
Mit der Beziehung ist es ähnlich. Warum trifft man viele Menschen und bleibt nur nur einem hängen? Ist man da besonders bereit oder wurde uns dieser Mensch in unser Leben gebracht. Ich möchte hier auf diese Mechanismen nicht eingehen, weil man hier auch kein Mechanismus oder Algorithmus finden kann. Das ist das große Geheimnis von diesem Universum: Das Leben findet statt. Das Leben lebt sich aus dem einzigen Grund: Das Leben muss leben.
Beziehungen und Bereitschaft dazu finden statt. Unser Verstand ist so ausgelegt, dass er ständig und überall Zusammenhänge sucht und findet. Er ist ausgelegt, das ist seine Aufgabe. Wer sucht, der findet, das wissen wir. Man kann hier ganz bestimmte Zusammenhänge finden, nur wer kann es tatsächlich beweisen, dass es so gekommen ist, wie man es gerne beschreibt?! Keiner! Nur für uns, Menschen, ist so einfacher diese unerklärliche Welt zu erklären, weil sonst wir zugeben sollen, dass wir vom Leben keine Ahnung haben. Und noch schlimmer, dass wir das Leben nicht kontrollieren. Und das macht Angst. Unser Verstand fühlt sich am besten, wenn er alles klar und in seinen Schulmädchen einsortieret hat. Und über dem ganzen steht: Ich habe das gemacht, ich kontrolliere alles um mich herum. Wie fühlt sich ständige Kontrolle an?
Und genau hier würde eine Therapie zb eingreifen und dem Mensch zu helfen sich das anzuschauen. Dann wird es möglich ein Stück Entspannung zu erfahren, das Leben wie ein ständiger veränderbarer Prozess anzuerkennen. Denn unser Schicksal, unsere Charaktereigenschaften, Erfahrungen, Krankheiten hat keiner von uns sich rausgesucht. Das Leben, Beziehung, Liebe und Freundschaft wird uns gegeben, geschenkt. Wir erfahren es. Wir machen es nicht.
Autor: Olga Hildebrandt
Thema: Woher weiß ich, ob ich bereit bin für eine Beziehung?
Webseite: https://www.sexual-paartherapie-stuttgart.de